Therapie zu Hause

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Guten Tag! Mein Name ist Svetlana. Ich mußte am 13.03.2024 am Kopf operiert werden, weil ich ein Meningiom hatte, welches meine Sehnerven so stark drückte, daß ich fast blind war. Als Steuerfachangestellte ist eher von Nachteil, wenn man am PC keine Zahlen und den Cursor sehen kann. Und es war höchste Zeit für die Operation, denn es stellte sich heraus, daß ohne die Operation innerhalb der nächsten 14 Tage eine komplette Erblindung erfolgt wäre und weitere 14 Tage später ein schwerer Schlaganfall. Die Operation war ein voller Erfolg und bis 12 Stunden nach der OP sah alles nach einem guten Ende aus. Leider hatte Mutter Natur einen anderen Plan und ließ an der Stelle des Tumors ein Ödem entstehen, welches mein Frontalhirn nach außen gequetscht hat und dabei nicht nur kleine sondern auch großflächige Regionen beschädigte. Nur durch eine Notoperation und der Entfernung des Stirnknochens wurde mein Leben gerettet. Allerdings war es nicht sicher,  ob ich aus dem Koma wieder erwachen würde. Doch das tat ich nach 3 Wochen. Dann kam ich in die Frühreha und dort ereignete sich dann eine Hirnblutung der rechten Hirnhautentzündung, so das mein linker Arm ganz langsam anfing, einzuschlafen und so ist der Zustand noch heute. Mein Mann, der Physiotherapeut ist, erhielt die Erlaubnis der Station, mich zu mobilisieren und so war mein Mann jeden Tag bis zu 5 Stunden bei mir und bewegte mich durch. Ich wußte zwar, daß da jeden Tag so ein Typ kommt und mich immer bewegt und knutscht, aber wer der Typ war, wußte ich nicht. Dann kam mein Sohn aus Russland zu mir und es war das erste Mal, daß ich realisierte, wer da vor mir stand. Von diesem Tag an ging es bergauf mit mir. Ich begann zu sprechen, ich konnte zeigen, was ich wollte oder nicht wollte, und die Schwestern, Pfleger und Ärzte begannen, mit mir zu reden. Letztlich war ich 4 Monate in der Frühreha und durfte am 09.08. nach Hause. Nach 4 Monaten die gleiche Wand anstarren war es ein absolutes Glücksgefühl, wieder zu Haus zu sein, keine Krankenhausgeräusche und Ruhe. Nun kann ich nicht behaupten, das ich jetzt gesund bin, nein, das bin ich nicht. Trotz aller Bemühungen habe ich ein Streckdefizit in den Beinen, eine leichte Spitzfußstellung an beiden Füßen und der gesamte Körper ist irgendwie steif, so das ich auch nicht in die Wanne kann und alles im Moment wie ein Provisorium wirkt. Ich wohne im 2.Stock, bekomme bald einen Rollstuhl mit Treppensteiger und eine Beinbewegungsmaschine, damit ich wieder stehen und später gehen kann. Meine stille Hoffnung ist, das mein linker Arm irgendwann ein wenig aufgeweckt wird und ich nicht immer die linke Schulter unbewußt hochziehe. Aber genau hier kommt mein Mann ins Spiel. Er hat immer das getan, was die Therapeuten in der Klinik nicht leisten konnten aus Zeitgründen. Und auch hier zu Hause hat er die Vollpflege übernommen und wir trainieren täglich alle Bereiche und Körperabschnitte. Da er eine neurologische Ausbildung hat und genau weiß, wie er mich zu behandeln hat, ist es für mich das Beste, wenn er das auch weiterhin tun kann. Er hat sich für ein Jahr freistellen lassen von seinem Job und Arbeitgeber und vertraute darauf, das ganz bestimmte Versprechungen eingehalten werden, die es ihm ermöglichen würden, sich für dieses Jahr freiwillig zu versichern und nach diesem Jahr in seiner Firma wieder normal zu arbeiten. Der Gedanke hinter dieser Freistellung war und ist, das wir die 18 Monate nach so einem Ereignis wir bei mir (fast identisch mit Schlaganfall) nutzen wollen, um die "Neuroplastizität" soweit auszureizen, daß ich zumindest nach diesem Jahr eigenständig stehen und gehen kann. Es gibt Dinge, die sind einfach kaputt in meinem Kopf und man kann die Folgen nur lindern, nicht ungeschehen machen. Aber diese Chance möchte ich bekommen. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Versprechungen waren wirklich nur Versprechungen und selbst wenn man etwas schriftlich hätte, man kann niemanden zwingen, etwas einzuhalten, was er freiwillig geäußert hat. Mein Mann sagte mir, das er nicht arbeiten gehen könne mit dem Wissen, das ich irgendwo rum liege, während er anderen Menschen helfen soll, wo er doch genau wußte, was und wie etwas zu tun ist. Er könnte sich gar nicht auf seine Arbeit konzentrieren.Deshalb bitte ich euch, liebe Leute, gebt mir die Chance, meine Therapie zu Hause durch meinen Mann ausführen zu lassen und das Maximum an Selbständigkeit wiederzuerlangen. 



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