Sein Herzenswunsch
Hallo zusammen, wir sind eine von außen scheinbar normale fünfköpfige Familie im Alter zwischen 54 und 19, ohne größere Probleme und mit allem was man so zum Leben braucht.
Wir wohnen recht ländlich gelegen auf der schwäbischen Alb und hatten bis vor kurzem ein unbeschwertes Leben.
Doch leider hat es das Schicksal mit uns nicht sehr gut gemeint.
Mein Ehemann (54 Jahre alt) und Vater meiner Kinder ist vor zwei Jahren an einer schweren aplastischen Anämie erkrankt. Das heißt, sein Knochenmark bildet viel zu wenige Blutzellen. Er wurde immer müder, seine Kraft ging aus und kurz vor der stationären Einweisung war er kaum noch er selbst. Plötzlich stand unser aller Leben still.
Zu Beginn wussten wir nicht, wie wir mit der Krankheit umgehen sollen, ob es es überhaupt überlebt und wie seine Heilungschancen sind.
Dank seiner kompetenten Ärzte und der raschen Suche nach einem Stammzellenspender konnte nach einem dreiviertel Jahr voller hoffen und bangen die Bestrahlung, sowie Stammzellentransplantation durchgeführt werden. Sein Zustand war nicht optimal aber die Transplantation war seine einzige Rettung. Ein paar Wochen nach der Transplantation ging es (natürlich auch durch Unmengen an Medikamenten) wieder etwas bergauf mit ihm und seinen Blutwerten.
Endlich bekamen meine Kinder und ich eine positive Nachricht.
Wenn sich die Werte so weiterhin entwickeln darf es in 8 Wochen nachHause... und so kam es auch. 8 Wochen nach seiner Transplantation durften wir ihn aus dem Universitätsklinikum abholen. Unser Glück war kaum in Worte zu fassen.
Bevor er 2021 stationär aufgenommen wurde waren seine Worte: „Wir schaffen das gemeinsam" und da er seinen Humor nie verloren hat war der zweite Satz, den ich nie vergessen werde, auch wenn es kindisch ist: „ Sobald ich es hier raus geschafft habe werde ich mir meinen Traum von einer Ducati Panigale erfüllen". Er liebte Motorräder über alles. Das Motorrad fahren war alles für ihn und wie er es sich selbst versprochen hat, so löste er das Versprechen an sich selbst auch ein.
Ein halbes Jahr, nachdem er entlassen wurde verwirklichte er sich seinen Traum einer Ducati Panigale V4.
Es war für ihn wie ein Baby. Sein größtes Hobby, er blühte auf und fing wieder an zu leben.
Doch leider meinte es das Schicksal erneut nicht sehr gut mit ihm.
Als es ihm endlich mal wieder so gut ging, dass er nur noch alle 14 Tage zur Kontrolle in die Klinik musste entschied er sich für eine einwöchige Reise mit einem guten Freund und seinem Motorrad. Noch keine zwei Tage waren vorbei, als wir ihn nichtmehr erreichen konnten. 12 Stunden lang hatten wir kein Lebenszeichen von ihm, bis uns sein Freund kontaktierte.
Er wurde mit dem Helikopter in eine Klinik geflogen, er hatte einen schweren Motorradunfall - war die Nachricht, die uns sein Freund mitteilte.
Wir waren alle am Boden zerstört. Heißt es jetzt wieder, dass wir um sein Leben bangen müssen. Wie waren mit den Nerven am Ende und bekamen erst rund 8 Stunden später einen Anruf aus der Klinik, dass sein Zustand stabil ist.
Der Unfall ist jetzt eine Woche her und leider durften wir ihn noch nicht nach Hause holen.
Nun wünschen meine Familie, seine Freunde und Ich uns nichts sehnlicher als sein geliebtes Hobby zurück, diesesmal zwar auch in "echt" aber nur für seine Augen und nicht mehr zum fahren. Wir selbst können für den Preis des Motorrads nicht vollständig aufkommen, da wir mitten im Hausbau stecken und uns das alles total aus der Bahn geworfen hat, sowohl psychisch, als auch finanziell.
Daher würden wir uns riesig über eine kleine Unterstützung für Ihn freuen, denn er liegt uns so am Herzen.