Ich richte diese Seite ein weil eines der schlimmsten Ereignisse die man sich vorstellen kann heute traurige Wirklichkeit wurde... Unser Vater Robert ist heute im Alter von 60 Jahren dem Coronavirus erlegen.. er hat lange Wochen im Krankenhaus gekämpft aber letztlich ist er seinem Organversagen Erliegen. .
Was für ein Mann war unser Vater?
Unser Vater war ein liebender und sehr verantwortungsbewusster Vater, ja ich würde sagen für mich war er eher wie ein Bester Freund der einem immer zur Seite steht und in jeder erdenklichen Situation des Lebens mein Rückenwind war... Mein Vater hat in seinem Leben sehr viel gearbeitet, fast schon so viel, dass man denken könnte er hätte am Lebennichts gehabt weil er jeden Tag 6 Tage die Woche 14-16 Stunden arbeiten war um meiner Familie ein so angenehmes und selbstständiges Leben im eigenen Haus bieten zu können wie nur möglich...
Wir hatten es nie leicht da wir 6 Kinder waren aber unsere Eltern haben immer alles für uns gegeben und haben uns beigebracht wie man selbstständig wird.... Ja wir gingen sogar zur Tafel weil wir kein Geld übrig hatten. Ich kann mir vorstellen, dass das meinen Vater sehr belastet hat weil er sich dachte er kann uns nicht das Leben bieten das er uns gerne gegeben hätte. Er erzählte mir eines Tages, dass er morgens auf der Arbeit überlegt hat ob er sich von seinen 70 Cent die er noch hatte 2 trockene Brötchen kaufen sollte oder eins mit einer Scheibe Salami und dafür schmeckt es gut. Diese Aussage werde ich niemals vergessen weil er mir damit gezeigt hat wie sehr er sich entbehrt nur um uns dieses Leben möglich zu machen. Ich hoffe, dass er weiß, dass er uns die schönste Kindheit geboten hat die überhaupt nur möglich war. Ich bin sehr stolz darauf heute dort zu stehen wo ich bin und dashätte ich ohne die stetige Unterstützung meiner Eltern nicht geschafft.
Bitte lest euch die Geschichte meiner Familie komplett durch und entscheidet dann ob ihr helfen wollt ❤️
Jede Spende egal wie klein wird sehr geschätzt ❤️❤️🦋
Unter dem Text ist noch ein Video zu finden.
Meine kleine Schwester Marie hat die Kraft gehabt um diese Zeilen zu schreiben.
Ich muss schon zugeben, die Corona-Pandemie brachte mich und meine Familie zusammen. Jeden Abend spielten wir Karten. Ich erzählte von meinem Arbeitstag und meine Mutter von ihrem.
Wenn ihr euch krank fühlt, dann geht bitte nicht raus, vor allem nicht zu Leuten die ein erhöhtes Sterberisiko haben.!!!
Hallo ich bin Marie, 19 Jahre und komme aus dem Saarland. Mein Haushalt besteht aus meinen Eltern(53J & 60J) meiner kleinen Schwester (14J), meinem kleinen Bruder (11J) und mir. Jedoch habe ich noch 5 weitere Geschwister, welche nicht mehr Zuhause wohnen. Dies spielt jedoch gerade keine so wichtige Rolle.
Ich arbeite in einem Einkaufsladen, weshalb ich auch während der Corona-Pandemie arbeiten musste, meine Mutter arbeitet im Altenheim und versorgt die älteren Menschen mit Nahrung. Mein Vater ist Kehrmaschinenfahrer und musste somit nicht arbeiten gehen. Er war daheim und passte auf meine Geschwister auf. Unser Leben ging besonnen und beruhigt weiter, bis zu dem gewissen Tag.
Corona-infiziert.
Meine Mutter wurde krank. Ihr ging es immer schlechter. Die Ärzte stellten fest, das es Corona sein könnte. Sie schickten sie sofort zu einer Teststelle in Dillingen. Nun hieß es für den Rest der Familie, Quarantäne daheim, bis das Ergebnis erscheint. 4 Tage lang dauerte es bis das Ergebnis uns erreichte. Unser Hausarzt rief uns an. Negativ, zum Glück.
Nun gingen zwei weitere Woche vorbei, in denen ich und meine Mutter normal weiter Arbeiten gingen.
Dann fing es schon wieder an. Meinem Vater ging es diesmal schlechter. Es fing an mit Husten und Halsschmerzen. Wir dachten uns noch nichts dabei, da es nur eine leichte Grippe sein könnte. Doch nun kam auch Fieber dazu. 39.5°C. Uns war bewusst, dass das nicht normal ist, also rief mein Vater beim Arzt an. Der bestellte ihn in die Aztpraxis. Dort angekommen klingelte mein Vater an der Tür, da Patienten mit Erkältungssymptomen nicht in die Praxis durften. Er bekam Handschuhe und eine Maske, die er anziehen musste, bevor die Ärztin ihn untersuchen konnte. Nun war er an der Reihe. Die Ärztin untersuchte ihn, konnte jedoch nichts an der Lunge feststellen. Sie verschrieb einfache Schmerzmittel und Hustensaft. Nicht einmal etwas gegen das Fieber bekam er... Mein Vater ging in die Apotheke und holte die Medikamente ab.
3 tage später
Nun war mein Vater schon 1 Woche daheim und Krank. Seine Symptome wurden stärker, sein Körper immer schwächer. Er inhalierte ein Erkältungsbad, nahm seine Medikamente, nichts half. Nun bemerkte meine Mutter schon ein unwohl sein in ihr Selbst. Mein Vater rief nun also wieder bei unserem Hausarzt an. Diesmal sagte err persönlich, das er eine Untersuchung auf Corona machen soll.
Ich war gerade auf der Arbeit, als meine uhr aufleuchtet mit dem Text
Mum: „Papa muss getestet werden, du wirst wahrscheinlich freigestellt."
Als ich das las, lief ich sofort ins Lager, nahm mein Smartphone in die Hand und rief meine Mutter an. Diese schilderte mir die Situation nochmal genau. Nun ging ich zu meiner Chefin und erklärte ihr die Situation. Sie schickte mich dann sofort nach Hause, da das Risiko, das ich jemandem anstecke zu Hoch war. Also zog ich mich um und setzte mich ins Auto. Da rief ich meine Mutter zum zweiten Mal an. Diesmal sagte ich ihr bescheid, dass ich Freigestellt wurde. Sie bat mich zu unserem Hausarzt zu gehen um alles abzuholen, Rezepte, Atteste. Das tat ich sofort. Jedoch wurde mir gesagt, dass ich die Krankenkarte meiner Mutter benötige. Also fuhr ich nach Hause, nahm diese und fuhr wieder zum Arzt. Dort angekommen telefonierte die Sekretärin bereits it meiner Mutter und sagte ihr das hier noch Sachen für uns liegen. Als sie mich dann sah, legte sie auf und gab mir die Sachen mit. Die Rezepte gab ich sofort in der nächst liegensten Apotheke ab. Dann fuhr ich schnell nach Hause um meinen Eltern ihre Medikamente zu geben.
Kapitel 1
Zuhause angekommen, überrannten mich schon meine Geschwister. Sie fragten wieso ich schon daheim sei, da ich doch eigentlich bis 14 Uhr arbeiten musste. Ich schaute auf die Uhr, es war gerade 11. Ich erklärte ihnen, dass unser Vater getestet werden muss auf Corona. Das schien die beiden nicht zu erfreuen. Ich ging zu meinem Vater, sagte ihm er soll die Medikamente direkt einnehmen. Das tat er dann auch. Ich ging noch einmal kaufen, damit wir alles Zuhause haben, was wir benötigen. Sonst verlief der Tag ruhig. Meine Eltern ruhten sich aus, ich spielte mit meinen Geschwistern Karten und wir machten unsere Arbeitsaufträge. Mein Vater fing immer heftiger an zu Husten. Er hatte plötzlich 40.4°C Fieber. Wir riefen beim Notdienst an (116117). Diese rieten uns meinen Vater ins Krankenhaus zu bringen, wenn sich das Fieber nicht senkt. Ich blieb bis 6 Uhr morgens wach, schaute immer wieder nach, wie es meinem Vater geht. Ich legte ihm Wandenwickeln um die Beine, damit sich sein Fieber senkt. Was auch half. Er schlief ein.
Der nächste Tag.
Das Fieber meines Vaters startete mit 38.5°C, was in Ordnung ist, wenn man die Tage davor mitzählt. Doch jetzt fingen die Symptome immer härter an. Er bekam Schüttelfrost, Kalte weiße Finger. Er hatte Kopf- und Nackenschmerzen. Sein allgemein Zustand wurde immer schlechter, doch das kümmerte ihn nicht viel. Er sagte, dass es weg geht, sobald er sich ausruht. Meine Mutter fühlte sich auch sehr unwohl, weshalb sie sch den ganzen Tag ausruhte. Währenddessen versuchte ich meine kleinen Geschwister zu ermutigen zu helfen. Meine kleine Schwester lag jedoch nur in ihrem Bett. Anscheinend kümmerte es sie nicht, wie es unseren Eltern geht. Nichtmal einfachen Reis wollte sie kochen und nachschauen wie es den Eltern ging, kam ihr garnicht in den Sinn. Ich und mein kleiner Bruder, welcher nebenbei Autist ist, kümmert uns um unsere Eltern, brachten ihnen Essen, Trinken und fragten sie wie es ihnen geht.
Am Abend kam es dann zu einem Streit zwischen mir und meiner kleinen Schwester. Ich fragte sie, ob sie denn nicht den Ernst der Lage sehen würde, doch sie ging nicht darauf ein. Sie sagte nur das es ihr Selbst nicht gut geht, weil sie Kopfweh habe. Ahja, deshalb lag sie den ganzen Tag im Bett und schaute Netflix. Mir war jetzt klar, dass ich eher auf meinen kleinen Bruder als auf sie bauen kann, Selbst in dieser schweren Zeit.
Sonntag morgen.
Ich wachte auf und ging in das Zimmer meiner Eltern, da lag jedoch nur meine Mutter. Ich fragte sie wie es ihr geht und ob sie etwas benötigt. Sie sagte mir, das sie gerne etwas Tee trinken würde, also ging ich Hoch in die Küche und machte ihr einen Reizhusten-Tee. Meinen Vater sah ich auf dem Sessel im Wohnzimmer liegen. Auch ihn fragte ich, ob er etwas benötigt. Er sagte dass er gerne etwas Tee trinken würde, welchen mein kleiner Bruder ihm dann machte. In der Zeit ging ich zu meiner Mutter. Ich redete mit ihr über Papa und über ihren Zustand. Als ich dann wieder hochging umarmte ich meinen Papa und musste hören, wie schwer er atmet. Er atmete so, als sei er gerade einen Marathon gelaufen. Seine Finger wurden immer weißer und waren eiskalt. Er klagte über Kopfschmerzen und Hustete nach jedem Wort. Es war nichts mehr, was nicht lebensgefährlich ist.
Den ganzen Tag ruhten sich meine Eltern also noch aus. Zuerst machte ich dann mit meinen kleinen Geschwistern Burger, die sich mein Bruder gewünscht hatte. Als wir gegessen hatten, ruhten wir uns alle etwas aus. Gegen 17.40 Uhr, machte ich dann mit meinen kleinen Geschwistern etwas Sport. Gegen 18 Uhr rief meine Mutter mich jedoch an, dass ich zu ihnen ins Zimmer kommen soll. Als ich runter ging, erzählte sie mir das sie den Krankenwagen für meinen Vater gerufen hat. Scheiße.
Nun hieß es Kleider packen und warten. Mein Vater atmete immer noch ziemlich schwer. Wir saßen uns alle in den Flur, mit offener Tür und warteten bis der Krankenwagen kam.
Kapitel 2
Der Krankenwagen kam an. Ich öffnete die Tür und sah wie der Sanitäter sich einen blauen Schutzanzug, inklusive Handschuhe und Schutzmaske anzog. Mein Vater wollte zu ihm gehen, doch er stoppte ihn. Er sagte, dass sie zu uns kommen würden. Ich holte schnell eine Maske und gab sie meinem Vater. Der Sanitäter stand nun, mit einem großen Rucksack in unserem Eingang. Er versuchte die werte meines Vaters herauszufinden, indem er ihm einen „Gummi" um den Finger legte. Die Hände meines Vaters waren komplett weiß und Eiskalt. Der Sanitäter fragte meinen Vater ab, ob das normal sei, seit wann es ihm schlecht geht und andere Dinge. Im Endeffekt entschieden sich die Sanitäter meinen Vater ins Krankenhaus zu bringen.
Nun began das ungewisse. Was passiert mit ihm? Was hat er? Wie schlimm ist es? Alle diese Dinge schwirrten mir durch meinen Kopf. Ich hatte angst, angst ihn nicht wieder zu sehen, angst das er es nicht überleben würde. Ich schrieb ihm die Nachricht:" Schreib sobald du kannst... Hab dich lieb". Doch ich bekam keine Antwort. Da es schon Abends war ging ich in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Schnell schlief ich ein.
Am nächsten Morgen wachte ich bereits um 8 Uhr auf. Meine Mutter lag im Wohnzimmer auf ihrem Sessel, doch geschlafen hatte sie nicht. Ich ging zu ihr, fragte sie wie es ihr geht, ob Papa geschrieben hat, ob sie irgendwas weiß.
Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und sie erzählte mir, dass sie die ganze Nacht wach war. Gegen 4 Uhr rief sie im Krankenhaus und sie erzählten ihr, das ein Vater an einem Beatmungsgerät hinge. Ich konnte es garnicht glauben und fing sofort an zu weinen. Meine Mutter jedoch sagte mir das ich nicht weinen muss, da wir hoffen müssen, noch ist nichts entschieden. Damit eine kleinen Geschwistern mich nicht weinen sehen müssen lag ich mit dem Gesicht auf der Schulter meiner Mutter und unterdrückte weitere Tränen. Als ich mich beruhigt hatte ging ich dann in mein Zimmer, wo ich direkt wieder anfing zu weinen. Ich schrie, lag mich auf den Boden und weinte, weinte einfach alles heraus.
Ich weiß nicht wie lange ich weinte, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Ich schrieb meiner älteren Schwester, die nichtmehr zuhause wohnt. Ich fragte sie, ob sie im Krankenhaus anrufen würde. Darauf meinte sie, dass sie gegen 13 Uhr dort anrufen wird. Das hieß für mich, warten.
Da ich eine Ausbildung mache bekam ich von meinen Lehrern Arbeitsaufträge für Daheim. Diese versuchte ich zu machen, um mich von allem abzulenken, was auch bedingt half. Die Konzentration ließ jedoch nach und immer wieder kullerten mir einige Tränen die Wange herunter. Plötzlich blinkte mein Handy auf. Meine kleine Schwester schrieb in die Familiengruppe, ob unser Papa schon irgendwem geschrieben hatte. Da sie nichts vom Beatmungsgerät wusste, schrieb meine Mutter das er sich jetzt ausruhen müsste. Dies hinterfragte meine Schwester nicht.
Als es dann 13 Uhr war, rief meine Schwester an. Danach schrieb sie mir. Er liegt nichtmehr in dem Krankenhaus, da er nach Homburg verlegt wurde. Seine Atmung ist schwerer und weniger geworden. Er konnte nicht ehr von alleine Atmen. Als ich das laß fing ich wieder heftig an zu weinen. Ich konnte es nicht glauben. Wie kann Corona jemanden so zerstören? Ich dachte es sei nur eine Grippe. Zumindest sagten das immer alle. Meine Schwester rief nun in Homburg an, doch dort war er noch nicht registriert. Sie sagten meiner Schwester, dass sie in 1 Stunde wieder anrufen soll.
Mittlerweile war es 15.30 Uhr. Ich schrieb meiner Schwester, ob sie schon mehr weiß, was nun ist. Sie schrieb mir jedoch 5Minuten später, dass ich die Tür aufmachen soll. Ich ging runter und sah sie mit tränenden Augen vor der Tür stehen. Ich war unsicher. Was ist nun mit ihm?, was will sie uns sagen?, warum weint sie? Sie fragte mich, wo die kleinen wären, während sie Hoch ging. Ich sagte ihr das sie im Wohnzimmer sind. Meine Schwester schickte beide in ihr Zimmer und ging durch zur Küche, wo meine Mutter stand.
Als meine Mutter jedoch meine Schwester sah, sagte sie nurnoch:
" Nein, das kann nicht sein.Nein.
Ich glaube sie ging davon aus, dass er es nicht geschafft hat, ehrlich gesagt dachte ich das auch zuerst. Doch meine Schwester meinte das es nicht so sei und er noch lebt.
Ich war etwas erleichtert, da er lebt, doch ich hatte Angst vor dem was meine Schwester nun sagen würde. Meine Schwester begann zu erzählen. Die Lunge meines Vaters war zu 100 Prozent zerstört. Ich fing an zu weinen, versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen. Ich lehnte mich gegen die Heizung und hörte meiner Schwester weiter zu. Meine Mutter lehnte gegen den Küchenschrank und ließ ein leises „Scheiße" aus ihrem Mund. Sie fragte meine Schwester, was nun passiert, wie es weitergeht. Nun erzählte sie weiter, dass er eine 100 prozentige Überlebenschance hätte, wenn man ihm einen Luftröhrenschnitt machen würde(Titelbild zeigt wie das aussieht). Sie erzählte ebenfalls, dass er dann für die nächsten Jahre, oder wenn es schlecht läuft, für sein restliches Leben künstlich beatmet werden muss. Er kann nie wieder Arbeiten, sitzt die erste Zeit im Rollstuhl und wird ein Pflegefall, der Rund um die Uhr überwacht werden muss. Meine Mutter fing langsam auch an zu weinen. Sie sagte die ganze Zeit vor sich hin „Das kann nicht sein" „Was ein Dummkopf" „Warum hat er nicht auf mich gehört". Ich fing mehr an zu weinen. Ich konnte es immernoch nicht fassen. Der Vater, mit dem man immer jeden Quatsch machen konnte, welcher immer da war, ist es nun nicht... Meine Mutter umarmte nun mich. Ich merkte wie sie ihr Gewicht auf mich verlagerte und meine Schulter immer nasser wurde. Nun weinte auch sie richtig. Meine Schwester umarmte uns daraufhin beide. Ebenfalls schlug meine Mutter meiner Schwester vor, dass sie mit ihrem FReund bei uns einzieht, da sie Altenpflegerin ist und sie sich so um unseren Vater kümmern könnte. Diese Idee nahm meine Schwester sofort an. Wir redeten noch etwas darüber, dass wir dann den Dachboden für sie ausbauen werden.
So, hier standen wir nun. Ich glaube meine Mutter machte sich gegenüber Vorwürfe, warum sie nicht früher den Krankenwagen gerufen hatte, da er schließlich seit einer Woche 40C° Fieber hatte. Doch ich und meine Schwester sagten ir, dass es nicht ihre Schuld sei, das er nicht wollte und sie sich nichts vorwerfen soll. Nach weiteren 5 Minuten trauere fragte meine Mutter uns, wann wir es meinen kleinen Geschwistern sagen würden. Ich und meine Schwester meinten daraufhin beide, dass es besser sofort wäre, da es ihnen komisch erscheinen könnte, wenn wir dei dort weinend in der Küche stehen.
Ich rief meine Schwester also ins Esszimer, wo wir uns gemeinsam an den Tischc saßen. Dann fing miene Schwester an, ihnen alles zu erzählen. Meine kleine Schwester fing nun auch heftig an zu weinen. Mein kleiner Bruder hingegen saß nur dort. Ich glaube das es ziemlich viel für ihn aufeinmal war, schließlich war sein Papa gerade noch daheim und nun wird er zum Pflegefall. Ich weiß nicht wie lange wir dort saßen, aber die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Alles fühlte sich so Su-real an und doch wurde es für uns nun zur Realität. Während meine Schwester mit ihrem Freund auf den Balkon ging um zu rauchen, telefonierte meine Mutter mit einigen Leuten. Meine Schwester schrieb in unsere Familiengruppe, in der meine anderen beiden Brüder drin sind, wie es im Moment aussieht, wie die Lage ist. Ehrlich gesagt weiß ich nichtmehr was wir sonst noch taten. Wir redeten viel und machten auch ein paar Späße, da ja alles wieder gut werden würde. Mein kleiner Bruder ging Duschen, da er zuvor bei unseren Kaninchen war und er sehr Pingelich ist, was Schmutz und seinen Körper angeht.
Dann kam der Anruf vom Gesundheitsamt. Diese fragten meine Mutter, ob sie mit meinem Vater sprechen könnten, da das Ergebnis da ist. Meine Mutter sagte ihnen, dass das im Moment leider nicht gehen würde, da er im Koma liegt. Die Ergebnisse wollten sie uns trozdem nicht sagen. Meine Mutter bestand jedoch darauf, da es im Moment sehr wichtige Infos für uns waren. Diese sagten es ihr auch.
Wie erwartet. Positiv. Super, und das obwohl mein Vater die ganze Zeit meinte, dass es das nicht sein könnte. Nun kam die Fragerei, woher er es haben kann, da er viel Raus ging.
Wir fragten seine Geschwister, ob er denn bei ihnen gewesen sei. Tatsächlich war er bei ihnen. Für die eine Schwester fuhr er auch noch nach Luxemburg um Zigaretten zu kaufen. Wir waren alle der Meinung, dass es nur daher kommen kann, da er sonst nur auf meiner Arbeit kaufen ging, oder Zuhause war.
Die Nächste Frage die wir uns stellten war, „Was passiert nun mit uns?" Und dann rief auch schon gegen 19:15 Uhr unser Hausarzt an. Der Arzt fragte uns, wie es meinem Vater geht und wie es uns gehen würde. Naja was soll man schon sagen, wie es einem geht, wenn einem der Vater fast genommen wurde. Ehrlich gesagt glaube, ich, dass er nur angerufen hat, da seine Kollegin ziemlich Scheiße gebaut hat, schließlich hat seie meinen Vater mit den selben Symptomen, die ihm fast zum Verhängnis wurden einfach wieder nach Hause geschickt. Er telefonierte trotzdem länger mit meiner Mutter. Die erzählte ihm dann, das sie in ihrem Lungenbereich schmerzen hat. Der Arzt sagte ihr daraufhin, dass er ihr eine Überweisung zum Röntgen geben wird. Sie sollte am selben Abend noch in ein Krankenhaus fahren um sich die Lunge geröntgt bekommen zu lassen. Das tat sie dann auch. Der Freund meiner Schwester fuhr zum Arzt und holte die Überweisung für meine Mutter ab. Dann fuhr er sie in ein Krankenhaus. Mittlerweile war es kurz nach 20:00 Uhr. Da wir noch nichts gegessen hatten, machten ich und meine beiden Schwestern uns Pizza-Baguette, welche wir dann aßen. Nebenbei spielten wir UNO und Skip-Bo, solange bis meine Mutter wieder zurückkam. Das war um ca. 23:30
Meine Mutter erzählte uns, dass an ihrer Lunge nichts festgestellt wurde, jedoch wurde ein Covid-19 Test gemacht. Nun hieß es wieder mal warten. Meine Schwester fuhr nun mit ihrem Freund nach Hause und wir gingen alle in unsere Betten. Meine Mutter jedoch schlief auf der Couch, da sie nicht alleine in ihrem großen Bett schlafen wollte und konnte.
Mittwoch, 08.04.2020, 11:45 Uhr.
Das Krankenhaus rief an, da sie die Ergebnisse meiner Mutter haben. War ja klar, Positiv. Soo nun saßen wir da, Mutter Positiv, Vater im Koma, ebenfalls Positiv. Da ich auch Symptome hatte, dachte ich mir schon, das ich es auch haben könnte. Jedoch war dies nicht klar also hielt ich etwas Abstand zu meiner Mutter. Den ganzen Vormittag verbrachten wir mit nichts tun, da es uns allen nicht soo super ging. Gegen 14:00 aßen wir dann jedoch zu Mittag. Was es gab? Keine Ahnung.
Die Uhr schlug 14:30. Uhr. Dann plötzlich kam ein Anruf. Wer war es wohl? Richtig, das Gesundheitsamt. Sie erklärten meiner Mutter, dass wir alle getestet werden müssen, das Jemand zu uns nach Hause kommen würde um uns zu testen. Dies geschiehte dann tatsächlich ziemlich schnell. Gegen 16:15 Uhr stand eine Ärztin vor unserer Tür, mit voller Montage. Zuerst steckte sie ein Stäbchen in den Hals meines kleinen Bruders. Dann war meine kleine Schwester an der Reihe und dann ich. Das Gefühl einen trockenen Stab im Mund und Rachen zu haben war schon ziemlich eklig. Wie mein Körper es wollte schlug mein Würgereiz ein, jedoch kam nichts raus.. Gott sei dank. So nun war meine Mutter dran und dass, obwohl sie schon im Krankenhaus Positiv getestet wurde. Die Ärztin redete nun noch etwas mit uns. Ich bemerkte die Nachbarn die uns anschauten, die Arbeiter von der anderen Straßenseite, die gerade das Dach unsrer anderen Nachbarn erneuerten. Es war ein komisches Gefühl. Man fühlt sich schuldig, als hätte man irgendetwas falsch gemacht, was natürlich nicht der Fall war. So. Jetzt kam die Wartezeit erneut. Den ganzen Tag verbrachten wir drin mit Kartenspielen, Lesen, am Handy und am Fernseher.
Donnerstag 09.04.2020, 11:00 Uhr.
Heute konnte ich, wie die Tage davor nicht wirklich lange schlafen, weshalb ich seit 8:00 Uhr wach war. Um 11:00 Uhr bewegte ich mich dann doch mal runter ins Wohnzimmer. (Mein Zimmer ist im Dachgeschoss) Dort lag iene Mutter im Sessel, meine kleinen Geschwister waren in ihrem Zimmern. Ich fragte sie, ob sie etwas Neues weiß, wegen meines Vaters, doch sie wusste nichts. Dann fragte ich sie nach ihrem Zustand und ihren Symptomen. Tatsächlich hatte sie ein paar Symptome wie, Geschmack- und Geruchsverlust, Kopfscherzen und etwas Schmerzen im Lungenbereich. Jedoch wären diese nicht so schlimm meinte sie. Mir ging es an diesem Tag auch nicht besonders gut. Ich fühlte mich sehr unwohl, hatte nicht großartig Hunger und hatte schon wieder Kopfschmerzen. Meine Mutter ging ins Badezimmer und ich setzte mich auf die Couch. Dann klingelte das Telefon. Es war das Gesundheitsamt mit den Ergebnissen, was tatsächlich ziemlich schnell ging, da es sonst immer 3- 4 Tage dauert. Also gab ich das Telefon meine Mutter, da die Frau am Telefon mit ihr sprechen wollte. Ich blieb an der Badezimmer-Tür stehen und hörte nur wie meine Mutter sagte: „Das hab ich mir fast gedacht. Danke für den Anruf". Nach ca. 3Minuten legte eine Mutter auf. Ich fragte sie sofort was sie nun gesagt hatten. Meine Mutter meinte daraufhin: „ Ich bin Positiv, du bist Positiv und Lisa (Meine kleine Schwester) ebenfalls. Nur Finn (Mein kleiner Bruder) hat es verschont, er ist Negativ".
Ach du heilige, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich habe mir gedacht, dass meine Mutter Positiv ist und Ich, aber auch meine kleine Schwester? Sie hatte bis jetzt keine Symptome, weshalb mich ihr Ergebnis wunderte. Das mein kleiner Bruder nicht Positiv war grenzt an ein Wunder, da ich 2 Tage zuvor noch die ganze Zeit mit ihm Kuschelte, ihn Küsschen auf die Wange gab. Aber so sollte es anscheinend sein.
Und jetzt begann unsere zwei wöchige Quarantäne. IN den zwei Wochen Quarantäne passierte nicht viel. Die meiste Zeit spielten wir gemeinsam etwas, beschäftigten uns selbst in unseren Zimmern oder schauten gemeinsam Filme. Die ersten 4-5 Tage schliefen wir alle gemeinsam auf der Couch im Wohnzimmer, da niemand wirklich allein sein wollte. Das einzige was beide Wochen anhielt, war diese Ungewissheit, was nun mit unserem Vater, Mann, Familienmitglied passiert. Wie geht es ihm? Wann können wir zu ihm? Wir bekamen leider immer nur kurze Infos, dazu, dass sich sein Zustand nicht wirklich verändert hat... Dass er immernoch eine geringe Überlebenschance hat.
Er kam an die Dialyse (siehe Bild). Soweit ich es richtig verstanden habe wird ihm dadurch das Blut aus dem Körper genommen und in der Maschine gereinigt. Dies mussten sie machen, da er Blutklümpchen bekam, die zu einem Hirnschlag führen könnte hatte. Dies verbesserte sich etwas. Dann kam auch schon die nächste schlechte Nachricht. Seine Nieren sind sehr belastet wegen der ganzen Medikamente, außerdem sind seine Entzündungswerte sehr hoch.
Ich könnte echt heulen, alles was wir vom Krankenhaus hören ist, dass sich sein Zustand verschlechtert und das wir uns nicht viel Hoffnung machen sollen. Ich weiß garnicht mehr wie oft ich mittlerweile geweint habe, aus Angst ihn nie wieder zusehen. Ich kann es einfach nicht fassen dass das Ganze hier wirklich gerade passiert. Dann rief das Krankenhaus erneut an. Diesmal fragten sie, ob sie das neue Medikament an meinem Vater testen dürften. Meine Mutter und ältere Schwester stimmten sofort zu. Das hätte ih auch getan, da es endlich mal eine andere Chance ist, außer hoffen.
Sonntag 19.04.2020
Heute kam meine große Schwester vorbei mit Nachrichten. Das Krankenhaus habe nun den Luftröhrenschnitt bei meinem Vater gemacht. Ich war etwas erleichtert, da sie ihn nun ausfwecken könnten, doch das Taten sie noch nicht. Sie wollen ihn noch eine Woche im Koma lassen, damit er sich von allem erholen kann. Ich hoffe wirklich das dies auch etwas bringt. An diesem Tag passierte.nicht mehr all zu viel. Wie immer spielten, redeten und schauten Fernseh.
Montag, 20.04.2020
Das Gesundheitsamt rief heute bei uns an. Sie wollten sich über unsere Lage vergewissern. Mir ging es eigentlich gut, weshalb ich ihr sagte, dass ich keine Symptome mehr habe. Meiner Schwester ging es auch gut. Sie sagte uns beiden, dass wir dann am Mittwoch wieder Rausgehen dürften. Das freute uns beide wirklich sehr, da wir nach den zwei Wochen gerne wieder was anderes sehen wollten. Meiner Mutter jedoch ging es immernoch nicht 100% gut, weshalb ihre Quarantäne um eine Woche verlängert wurde. Da meine Mutter sich aber sicher sein wollte, dass wir nun Negativ sind rief sie bei unserem Hausarzt an und sagte ihm, dass es das mindeste sei das sie für uns machen könnten. Schließlich geht es nur wegen seiner Kollegin meinem Vater so schlecht geht. Er stimmte sofort zu. Nun fuhr ich also zum Hausarzt und nahm die Überweisungen für einen weiteren Test. Diese waren für Lisa, Finn (meine jüngeren Geschwister) und mich. Dann fuhr ich mit ihnen nach Saarlouis um den Test machen zulassen. Ich und Lisa waren sehr zuversichtlich, dass dieser Test Negativ sein würde. Da mein kleiner Bruder auch zuvor Negativ war, habe ich nicht dran geglaubt dass er jetzt Positiv sei. Da meine Mutter mich fragte, ob ich noch schnell etwas kaufen könnte, zog ich mir eine Maske über und ging in den nächsten EDEKA. Dann fuhren wir auch wieder nah Hause. Der Tag verlief dann wie jeder andere ziemlich langweilig und daheim.
Dienstag, 21.04.2020, 9:41 Uhr
Die Spachnachricht meiner Mutter erreichte mich. In der sagte sie mir, dass ich alle Partys absagen soll, da ich immernoch Positiv sei. Super. Ich hatte ich gefreut mal wieder Arbeiten, Spazieren und an die frische Luft zu gehen, das konnte ich jetzt jedoch wieder vergessen. Also rief ich nun meine Chefin an und sagte ihr bescheid. Diese wünschte mir dann noch viel Glück und Kraft für meinen Vater.
Ich ging nun runter und fragte meine Mutter was mit meinen Geschwistern sei. Darauf antwortete sie, dass Lisa ebenfalls noch Positiv ist. Finn sei jedoch immernoch Negativ. Gott sei Dank. Ich ging zu Lisa und sprach etwas mit ihr. Sie erzählte mir von ihrer Unstimmigkeit die sie mit ihrem Freund hatte. Ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass ihr Freund die komplette Situation nicht versteht. Sie tat mir echt leid, da sie zu dem kompletten Stress den wir schon haben noch den Stress von ihrem Freund dazu bekommt.
Gegen drei Uhr schrieb dann meine ältere Schwester, dass mein Vater im Moment Stabil sei, aber das wir uns trotzdem nicht allzu große Hoffnungen machen sollen. Und wieder ging meine Stimmung runter.
Gegen Abend schaute ich dann gemeinsam mit Lisa The masked Singer. Das war dann auch der Dienstag. Samstag, 25.04.2020.
Wir beschlossen heute gemeinsam mit meiner älteren Schwester und ihrem Freund zu Schwenken. Die Tage zuvor verlief alles ruhig und wir hörten nichts Neues von unserem Vater. Ich hatte wirklich angst. Ich merkte diese Angst auch bei Lisa. Diese zeigte sie, indem sie aggressiver wurde, sie hörte auf keinen und „sperrte" sich in ihr Zimmer ein. Jeder versuchte anders mit der Situation klar zukommen. Irgendwie war ich sauer auf sie, anderer Seite konnte ich sie verstehen. Ich hätte ihr gern geholfen, jedoch wollten sich unsere Egos nicht vereinbaren, wer nun Recht hat oder wer nachgibt.
Gegen 16:00 Uhr ging meine ältere Schwester kaufen, damit wir Essen zum Schwenken und für die nächsten Tage haben. Sie kaufte ebenfalls Gummibärchen, Chips und andere Dinge ein die mein Vater liebt. Als sie dann bei uns ankam, hatte sie jedoch schlechte nachrichten für uns. Unser Vater hatte zu allem Übel nun auch einen Darmverschluss dazu bekommen. Er wurde sofort für den OP fertig gemacht. Die Ärzte sagten uns, dass sie sich melden sobald sie die OP beendet hätten. Nach etwas stille gingen wir dann gemeinsam runter und begannen mit dem Feuer. Wir redeten währenddessen mit unserer Nachbarin die von allem bescheid wusste. Es war ziemlich komisch. Es fühlte sich so normal an. Wir schmissen meinen kleinen Bruder in den Pool, deckten den Tisch und schwenkten unsere Würstchen.
Während diese am fertigwerden waren, ging ich nach oben und nahm ein paar Kartenspiele nach unten. Doch bevor wir damit spielten aßen wir gemeinsam. Es war ziemlich witzig. Meine Mutter verschluckte sich wegen einem Witz, wir redeten darüber, wie wir unseren Vater ärgern können sobald er Heim kommen würde. Als wir alle Satt waren spielten wir Karten, bis es dunkel wurde. Es war echt ein schöner Abend. Es fühlte sich an, als wäre auch unser Vater an unserer Seite und macht seine dummen Witze. Als es dann zu dunkel und kalt wurde gingen wir rein. Dort saßen wir uns an den Esstisch und spielten noch eine weitere Runde Karten. Gegen 21:30 Uhr wollte meine Schwester dann nach Hause fahren. Mir fiel ein, dass das Krankenhaus sich noch garnicht meldete wegen dem Zustand meines Vaters.
Plötzlich fiel es jedem auf und die Stimmung ging schnell runter. Nun machten wir uns alle Sorgen. Meine Schwester fuhr dann 10 Minuten später nach Hause. Ich ging in mein Zimmer und schaute mir einen Film an. Ich zog mir, wie die Nächte davor, ein T-shirt meines Vaters an um irgendwie nah an ihm zu sein. In meine Arme legte ich dann ein weiteres T-shirt mit dem ich Kuscheln konnte. Als ich den Film dann zu Ende geschaut hatte, ging ich noch einmal nach unten in die Wohnung, wo meine Mutter noch Fernsehn schaute. Ich ging auf Toilette und sprach danach noch kurz mit meiner Mutter, dann ging ich auch wieder nach Oben. Ich hatte auf Netflix die Serie „The Rain" entdeckt, die ich die ganze Nacht lang schaute. Nebenbei machte ich mir wirklich Sorgen um meinen Vater. Ich fragte mich, warum das Krankenhaus noch nicht angerufen hat. Wass wenn etwas schief gelaufen ist? Ich wollte es mir überhaupt nicht vorstellen. Schlafen konnte ich jedoch auch nicht. Also lag ich da. Mittlerweile war es 7:30 Uhr. Ich wusste ich muss schlafen. Ich legte mein Smartphone zur Seite und machte die Augen zu. Tatsächlich schlief ich auch ein.
Leider nicht für lange. Ich hörte wie jemand die Treppe hochkam, konnte jedoch nicht unterscheiden ob es Traum oder Realität war. Leider war es Realität. Meine ältere Schwester stand vor mir. In ihren Augen sah ich Tränen. Ich setzte mich sofort auf. Ich wusste was jetzt kommt. Ich wusste es.
Sie sagte mir, dass mein Vater heute Nacht nochmal Notoperiert werden musste, jedoch sei er auf dem Weg schon längst verblutet. Ich konnte es nicht glauben. Ich fing an zu weinen zu schreien und griff nach meiner Schwester. Nun war es Offiziell. Er ist gestorben.
Ich fragte sie, ob die kleinen es schon wüssten, doch sie beneinte dies. Ich zog mir schnell Socken an und schaute auf die Uhr. Es war gerade mal 9:15 Uhr. Ich wischte meine Tränen weg und ging ins Zimmer von Lisa um sie zu wecken. Diese kam dann auch rüber ins Esszimmer. Nun ging ich zu meiner Mutter und umarmte sie. Ich wollte wieder weinen, aber mein kleiner Bruder kam in die Küche, also wischte ich diese schnell weg.
Dann saßen wir uns gemeinsam an den Esstisch und meine ältere Schwester begann zu erzählen, dass sie keine guten Nachrichten hat. Sie sagt, dass er heute Morgen verstorben ist. Ich nahm Lisa direkt in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Selbst jetzt wo ich es schreibe ist es immernoch Sureal. Scheiße, SCHEIßE. Das kann doch nicht wahr sein.
Nachdem wir gemeinsam 20 Minuten am Tisch saßen, begannen wir damit, den nahestehenden Menschen bescheid zusagen. Natürlich weinten wir eigentlich durchgehend. Nur meine Mutter weinte nicht viel. Als sie jedoch ins Bad ging fing es bei ihr an. Ich möchte nicht viel darauf eingehen, aber ich habe meine Mutter noch nie so weinen und verletzt gehört. Ich fing nochmal an zu weinen, da es mich richtig verletzte eine so starke Frau weinen zuhören.
Marie-Sophie Dennemärker (19)