In der Weihnachtszeit 2018 haben meine kleine Tochter und ich quasi über Nacht alles verloren. Unser Haus, unseren Hof, unsere Tiere, unsere persönlichen Dinge. 2019 bezogen wir beide eine eigene Wohnung und schliefen zuerst in einer leeren Wohnung auf einer Matratze auf dem Fußboden. Gebrauchte Möbel erhielt und erhalte ich nach und nach über eBay-Kleinanzeigen. Meine Arbeit als Sekretärin wirft gerade soviel ab, dass ich die Miete zahlen kann, doch kaum mehr. Die Nebenkosten, das alte 190.000km-Auto, die reparaturbedürftige Waschmaschine und obendrein ein ausgereizter Dispo und Schulden bei Bekannten sind nicht zu bewältigen.
Es ist grausam, wenn man über Jahre versucht, sich aus einem Loch herauszubuddeln, sich dabei aber nur auf der Stelle bewegt oder gar noch tiefer rutscht.
Ich wäre so dankbar, wenn neben all unseren Sorgen zumindest unsere Geldsorgen ein ganz kleines bisschen kleiner werden würden.