Es war einmal eine bunt gemischte Truppe von ehemaligen und aktiven Feldjägern, die beschlossen hatten, sich nach langer Zeit wiederzusehen. Sie planten eine fröhliche Zusammenkunft im Murnauer Grießbräu, um Spaß zu haben und alte Zeiten aufleben zu lassen. Doch was als vergnügliches Treffen geplant war, nahm - mal wieder - eine unerwartete Wendung, denn unter den Militärpolizisten gab es ein hartnäckiges Problem - Zechpreller!
Diese gewieften Gestalten tauchen jedes Mal bei Ehemaligen-Treffen auf, bestellen Getränke und verschwinden dann wie vom Erdboden verschluckt, ohne die Zeche zu bezahlen.
Wieder einmal waren die verbleibenden Personen äußerst verblüfft über dieses unkameradschaftliche Verhalten, besonders da die Organisatorin zu Beginn des Treffens noch einmal deutlich auf die Bedeutung des gewissenhaften Begleichens des eigenen Verzehrs hingewiesen hatte. Doch anstatt in Ärger oder Konfrontation zu verfallen, wurde kurzerhand der "Murnauer Zechpreller Fond" ins Leben gerufen.
Die Gründung des Fonds erfolgte in einem beflügelnden Moment der Inspiration, um dieses hartnäckige Problem mit einer Prise Humor anzugehen und den Zechprellern die Möglichkeit zu geben, ihr Gewissen auf völlig anonyme Weise zu erleichtern.
Der "Murnauer Zechpreller Fond" hat eine einfache Regel: Jeder, ob Zechpreller oder freiwilliger Teilnehmer, der versehentlich oder absichtlich seinen Verzehr bezahlt oder nicht bezahlt hat, kann einen symbolischen Mindestbetrag in Höhe von 5 Euro in den Fond einzahlen. Dabei steht nicht die finanzielle Summe im Vordergrund, sondern vielmehr das gemeinsame Verständnis, dass Ehrlichkeit und Solidarität unter ehemaligen Kameraden eine wichtige Rolle spielen sollten.
Eventuell entwickelt sich dieser Fond zu einer kleinen Tradition bei künftigen Treffen der ehemaligen Feldjäger Kameraden? Dies wäre doch eine großartige Möglichkeit, den unglücklichen Vorfall der "Zechprellerei" in etwas Positives zu verwandeln und gleichzeitig für künftige Treffen vorzusorgen...
"In diesem Text wurde das generische Maskulin verwendet."