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Johnny braucht Hilfe

Der liebe Johnny

September 2022 wurde er auf einem Milchviehbetrieb in Solingen geboren. Er ist ein Blau-Weiß-Belgier / Holsteiner Mix.

Hier eine Erklärung:
Die gängigsten Rassen hier in NRW für die Milchproduktion sind Holsteiner Rinder, also die Kühe, an die die meisten Menschen denken, wenn sie an Kühe denken: meist Schwarz-Weiß gefleckt, etwas magerer Körperbau 🐄 Die Holsteiner Rinder wurden auf möglichst viel Milch gezüchtet. Sie geben als für den Betrieb „gute“ Kühe meist zwischen 30-40 Liter Milch pro Tag. 

Diese Kühe müssen auf einem Milchviehbetrieb 1 Mal pro Jahr ein Kalb bekommen, damit sie weiter die hohe Milchleistung erbringen. Die Kühe werden meist künstlich befruchtet, noch während sie gemolken werden. Kurz vor der Geburt werden sie dann für ein paar Wochen trocken gestellt.  Nachdem ihr neues Kalb dann geboren ist, werden sie wie gewohnt weiter gemolken. Die Kälber werden nach 2 Tagen von den Müttern separiert und kommen in Kälber-Iglus. 

Die Kuh wird - wenn es eine gute Milchkuh ist d.h. viel Milch gibt, wenig Probleme mit Geburten hat, keine Anfälligkeiten für Krankheiten hat, wie z. B. an den Klauen - mit einem Holsteiner Zuchtbullen-Samen künstlich besamt, um weitere „gute“ Milchkühe zu züchten. Wird das Kälbchen also weiblich (genannt „Mutterkalb“), behält der Betrieb es und zieht es für die Milchproduktion groß. 
Wird das Kälbchen männlich („Bullenkalb“), 
so bleibt es 4 Wochen (4 Wochen sind seit diesem Jahr gesetzlich vorgeschrieben) in seinem Kälber-Iglu und wird dann von einem Viehtransporter abgeholt, um in die Kälbermast zu gehen. In der Kälbermast werden die Kälber meist 6 Monate lang gemästet und kommen von dort aus zum Schlachthof. Die Holsteiner Bullenkälber nehmen in der Mast, trotz der sehr gehaltvollen Mästung jedoch nicht so viel an Masse zu. Das hat mit der Holsteiner-Zucht zu tun, die ja auf Milchproduktion und nicht auf Fleischproduktion ausgerichtet ist. 

Wenn eine Milchkuh in einem Milchviehbetrieb nicht so tolle Genetik vorweist (anfälliger für Krankheiten, Schwierigkeiten bei Geburt / Todgeburten etc) aber trotzdem in dem Betrieb noch gut genug ist, um gemolken zu werden (man bedenke, dass ein Betrieb ein Tier erst 2 Jahre lang groß ziehen muss, bis es dem Betrieb etwas zurückgeben kann, nämlich bis es gemolken werden kann. Das heißt also, es muss erst einmal ein paar Jahre „arbeiten“, damit der Betrieb sich die anfangs angefallenen Kosten zurückholen kann. Somit wäre eine vorzeitige Schlachtung, auch wenn die Kuh nicht so tolle Genetik vorweist, nicht „wirtschaftlich“ für den Betrieb. 
Diese Kuh wird mit dem Samen eines Bullen einer Fleischrasse befruchtet. Gängige Rassen hierfür sind unter anderem die so genannten Blau-Weiß Belgier (BWB). Dieses Kalb - egal ob es weiblich oder männlich wird - geht auf jeden Fall in die Mast. Solche Kälber legen dann aufgrund ihrer Genetik natürlich viel mehr an Masse an, als die reinen Holsteinerkälber. Somit bringen sie in der Mast / Fleischproduktion mehr Geld ein. Ein solches Kreuzungskalb geht dann also auch nach 4 Wochen entweder in die Kälber-Mast für 6 Monate oder in die Rindermast bis zu 2 Jahre, bevor es dann zum Schlachthof gefahren und geschlachtet wird. Wenn es ganz schlecht für die Tiere läuft, werden sie auch ins Ausland verschifft. 

Ein solches Kalb war Johnny. Er war für nichts anderes als für die Mast bestimmt. Schon vor seiner Existenz stand quasi fest, dass dieses Kalb gezüchtet wird, um geschlachtet zu werden. 

Wir konnten ihn dem Milchviehbetrieb abkaufen. 
Er hatte Paten, die bis vor einiger Zeit sein Leben finanziert haben. Diese Paten konnten die Patenschaft nun leider aus finanziellen Gründen 
nicht weiter halten, so dass die monatlichen Kosten für Johnny zurzeit nicht gedeckt sind. 

Nie würden wir ihn seinem alten Schicksal überlassen, das steht nicht zur Frage!  
Wir möchten, dass er als Vorreiter für so viele andere, und als Symbol für seine Leidensgenossen sein Leben auf grünen Weiden genießen darf - so wie es sein soll und so, wie es für seine Art vorgesehen ist! 

Er ist mit seinen jetzt 2 Jahren zu einem ganz kuscheligen Lieben Ochsen geworden - was man vorher ja nie weiß. Er steht jetzt auf einem Hof im Bergischen Land. 

Er wurde noch nie frech Menschen gegenüber, d.h. wollte jemanden weg stoßen oder Ähnliches  - ganz im Gegenteil, er kann von Streicheleinheiten gar nicht genug bekommen!

Er ist ein toller Kuschelochse, der sich immer über Menschenbesuch freut. 
So sehr liebt er es, bei einem zu stehen und von allen Seiten umarmt und gekuschelt zu werden.

Wenn DU dich also angesprochen fühlst, Johnny zu helfen und ihm weiterhin sein sorgenfreies Leben - nicht als Nutztier, sondern als Lebenstier - ermöglichen möchtest, melde dich!

Johnny - Nie mehr Nutztier! 

#niemehrnutztier 
#lebenshof #tierliebe

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