Seid gegrüßt. Mein Name ist Lea und ich wohne in der Nähe von Bremen. Mein Ziel ist es Geld zu sammeln für ein kleines Mädchen, das in meiner Nachbarschaft wohnt.
Ein Krankenhaus in Bremen erhebt eine Forderung für einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt, den die Familie nicht begleichen kann. Die Forderung liegt bislang bei etwa 4200,00 €.
Ihre Eltern stammen von der Elfenbeinküste. Die Tochter wurde während des Aufenthalts im Sammellager geboren. Kurz danach wurde die Familie unserer Gemeinde "zugewiesen". Nach ca. 2 Wochen wurde das Mädchen krank. Die Mutter ging zum Sozialamt und bat um Hilfe. Ihr wurde ein Papier ausgestellt, mit dem sie einen Arzt aufsuchen konnte. Man verwies sie an eine in der Nähe des Rathauses praktizierende Allgemeinärztin. Diese untersuchte den Säugling kurz, bestellte dann einen Krankenwagen und ließ Mutter und Tochter in eine Klinik mit Kinderambulanz bringen. Dort wurde das Baby 5 Tage behandelt und dann gesund entlassen.
Das Krankenhaus sandte die Rechnung an die Mutter. Diese ging damit zum Sozialamt. Diese lehnte die Kostenübernahme ab. Die Mutter hätte vor dem Krankenhausbesuch keine Erlaubnis eingeholt, dies besuchen zu dürfen. Und aus dem Krankenhaus heraus hätte es auch keine Nachricht an die Gemeindeverwaltung gegeben.
Die AOK hat ebenfalls abgelehnt, die Kosten zu tragen. Zu dem Zeitpunkt hatte die Familie auch noch keine Mitgliedskarte. Dies alles trug sich im Jahr 2020 zu.
Ich kenne die Familie erst seit fast einem Jahr und habe kürzlich von diesem Problem erfahren. Eine Beratungsstelle in Bremen sagte mir, dass die Ablehnung der Verwaltung wohl im Grunde falsch sei. Eine Anfechtung sei aber nicht mehr möglich - dies ginge lediglich rückwirkend bis zum Beginn des vorherigen Kalenderjahres.
Mittlerweile gibt es einen Mahnbescheid gegenüber der Mutter. Dieser wird dann, wenn das Kind volljährig ist, auf sie übergehen.
Die Familie war neu im Land, kannte noch keine Menschen im Umfeld und die Mutter hat meines Erachtens alles richtig gemacht um das Kindeswohl nicht zu gefährden.
Auf dem Schein für die Kostenübernahme steht zwar, dass ein Krankentransport oder ein geplanter Aufenthalt im Krankenhaus nicht abgedeckt ist,
aber erstens war es eilig
zweitens: wer soll das verstehen - ohne Deutschkenntnisse.
Ich halte es für lebensfern zu erwarten, dass die Mutter der Ärztin hätte sagen sollen: "Warten Sie bitte ab mit dem Ruf des Krankenwagens. Ich muss zunächst nochmal beim Sozialamt vorsprechen."
Die Mutter hat sich "normal" verhalten - und kann aus eigenem Portmonnee die Forderung nicht begleichen. Sie hat zugestimmt, diesen Aufruf zu verfassen und freut sich total, wenn es etwas Licht am Ende des Tunnels gäbe. Ein Foto wollte sie allerdings nicht online stellen. Sie hat Asyl beantragt - nicht ohne Grund.