Mein Name ist Micha, ich bin Musiker in der Folk- und Mittelalterszene, arbeite als Gitarrenlehrer und bin, als ausgebildeter Erzieher, immer wieder in der Jugendarbeit tätig.
Seit meiner Ausbildung habe ich Schulden. Alles begann mit einem Bildungskredit der KfW Bank von knapp 10 000 Euro, die ich bekam, um während der Ausbildung meine Miete und meine Verpflegung zu finanzieren, außerdem kam ein Kredit von 3000 Euro bei der Sparkasse Köln Bonn dazu, um meine Führerschein machen zu können.
Ich habe, bis zur Pandemie, die Kredite bis auf 6000 Euro abbezahlt und war ganz guter Dinge 2020 schuldenfrei zu sein. Stattdessen fielen die meisten Aufträge weg und ich war einige Monate auf ALG angewiesen, bis ich Ende 2020 wieder in meinen alten Beruf als Gruppenleiter einer Schülergruppe einstieg.
Von den Einnahmen konnte ich gerade meine Miete und Verpflegung bezahlen.
2023 bot sich mir die Möglichkeit mich wieder selbstständig zu machen. Plötzlich meldete sich das Jobcenter und bestand auf die Rückzahlung der ausgezahlten Hilfe (3600 Euro).
Ich meldete mich im April 2023 bei der Künstlersozialkasse an und zog aus Baden Württemberg ins Saarland, um meine Mietkosten zu reduzieren und meine Schulden schneller abzahlen zu können.
Regelmäßig gingen Raten an die GEZ, das Finanzamt, etc.
Inzwischen merkte ich, dass egal was ich einnehme, alles Geld in die Tilgung der Schulden fließt und, wenn eine Rechnung bezahlt war, neue Rechnungen im Briefkasten landeten. Hier eine Steuernachzahlung, da eine Arztrechnung und Nachzahlungen an den ehemaligen Energieversorger etc.
Irgendwann war ich so geschwächt, dass ich teilweise Briefe nicht mehr öffnete, weil ich, trotz teilweise 7 Tage Wochen, nichts auf die Reihe bekommen habe.
Ich habe eine Rechnung abbezahlt und zwei neue Rechnungen und Mahnungen lagen im Briefkasten.
Irgendwann, anfang des Jahres, kamen die ersten Briefe des Hauptzollamtes.
Im April diesen Jahres habe ich endlich die Anerkennung der Künstlersozialkasse bekommen und gleichzeitig eine Rechnung von über 5000 Euro Nachzahlung des letzten Jahres seit Antragstellung.
Durch die vielen monatlichen Kosten war ich gezwungen, nun auch privat Schulden aufzunehmen, da ich mir teilweise weder Essen noch Heizöl leisten konnte.
Ich habe ein gutes Einkommen, von knapp 1500 bis 2500 Euro monatlich, eine relativ geringe Miete und bis auf Kleinigkeiten wie einen Internetzugang und meinen Katzen keine Verpflichtungen.
Allerdings stellen mir die Gläubiger keine von mir leistbaren Ratenzahlungen. So fordert die Ksk Beispielsweise 4000 als Sofortzahlung bis Mitte September.
Warum bin ich hier?
Durch meine Selbstständigkeit kann ich nicht auf die Hilfe der Schuldnerberatung hoffen. Ich habe natürlich die Möglichkeit wieder in ein Angestelltenverhältnis zu kommen und per Privatinsolvenz in drei Jahren schuldenfrei zu sein. Ich versuche trotzdem den Weg des crowed funding, weil ich meine privaten Schulden nicht drücken, sondern komplett zurückzahlen möchte und Angst habe, für meine Zukunft, meinen Traumberuf nicht mehr ausleben zu können.
Ich möchte endlich mal wieder durchatmen können und meinem eigentlich guten Plan, Menschen zu helfen, mein Publikum zu unterhalten und kreativ arbeiten zu können, sorgenfrei nachkommen.
Ich würde mich sehr über deine Hilfe freuen und bedanke mich schon jetzt, dass du mein Anliegen bis hier verfolgt hast.
Liebe Grüße
Micha