Hoffnung
Die Zeit verging und wir verbrachten die Tage mit dem gewohnten Rhythmus ihm Karotte aus den Gläschen, gestampfte Banane und Päppelbrei alle zwei Stunden zu geben, dazu abends Schmerzmittel. Große Neuerungen außer minimale Gewichtsveränderungen gab es nicht.
Bis jetzt!
Bei einem erneuten Kontrolltermin in der Tierklinik konnte festgestellt werden, dass der Bruch super verheilt ist! Dass er zumindest keine großen Schmerzen mehr hat, war uns klar, nachdem er angefangen hat Leute zu beißen, die leere Schüsselchen aus seinem Stall nehmen wollen...
Doch ist jetzt schon Alles geschafft? Ist sein Kiefer einfach so natürlich wieder zusammengewachsen und (viel wichtiger) auch so nicht verschoben, dass er wieder normal fressen kann? Wir konnten dieses Glück kaum glauben!
Tatsächlich gibt es noch hier und da neue Herausforderungen:
Durch die fehlende Abnutzung der Zähne sind die auf der Seite, wo der Unterkiefer nicht auf den Oberkiefer trifft, natürlich gewachsen. Auch, weil durch die Flüssignahrung kein Reibemittel da war, was die Zähne hätte abnutzen können. Allerdings konnte der Chirurg uns ermutigen: Dadurch, dass der Kieferknochen verheilt ist, können wir auf Heu, Karotte etc. umstellen. Damit würden die Zähne in Zukunft genug abgenutzt werden. Trotzdem müssen wir die Zähne abschleifen lassen, schon zu viel sind sie bisher gewachsen.
Diese Operation wird unter Vollnarkose etc. durchgeführt und ist dementsprechend doch nochmal kostenintensiv. Da durch die bisherigen Arztbesuche, Kontrolltermine in der Tierklinik, Schmerzmittel und (überteuerter) Päppelbrei unser Kapital wieder ziemlich aufgebraucht ist, ist das der Grund, warum wir für diesen letzten Schritt (wir können es kaum glauben, dass so schreiben zu können) nochmal die nötigen 200€ sammeln wollen. Wir bedanken uns wirklich mit ganzem Herzen bei allen bisherigen und künftigen Unterstützern, was wir erreicht haben ist umwerfend!
Aber was sind die aktuellen Hürden, außer die potentiell riskante OP?
Die Nahrungsumstellung hat natürlich Auswirkungen auf sein ohnehin super niedriges Gewicht. Dazu der Stress mit den Nachbarskaninchen, wobei wir diese Woche mit der Vergesellschaftung der drei beginnen wollen. Das wird zwar kurz alles schlimmer machen, aber langfristig sollte es sich entspannen und wir müssen sein Gewicht vor der OP hochkriegen!
Mit Karotte und Päppelbrei nimmt er immer weiter ab, so aktiv ist er. Das nährhaftere Heu muss er noch verstehen und dafür dürfen wir ihm weniger Flüssignahrung geben, was ihm doppelt nicht gut tut und dazu die Vergesellschaftung.... Immerhin das Schmerzmittel konnten wir erfolgreich absetzen.
Ihr seht, es sind immer noch stressige Zeiten, aber unser kleiner Kämpfer macht sich super!
(er ist übrigens recht alt und taub, wie neuste Tierarztbesuche feststellen ließen)
Liebe Grüße von Lea, Hendrik, Bunny und Clyde und natürlich Cinnamon!