Queeny ist ein Papillon-Mädchen, Sonnenschein, quirliges Gute-Laune-Hündchen und lebensfrohes Energiebündel. Bis vor einer Woche war unser Leben mit der süßen Maus ein glückliches. Und das, obwohl sie immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte: mit einer angeboren Sehschwäche geboren, bekam sie im Alter von zwei Jahren eine Epilepsie, ausgelöst durch einen Impfschaden.
Als sie sechs war, mussten fast alle Zähne gezogen werden, weil ihr Kiefer so klein ist. Aber trotz all' dieser Unwegbarkeiten ist sie immer guter Laune geblieben und hat mich so manches Mal aus meinem "Tal der Tränen" geholt, denn ich leide an einer generalisierten Angststörung, die mich immer wieder aus dem Alltag reißt. Aber dann kommt Queeny mit ihrer unbeschreiblichen, fröhlichen Art und alles wird wieder gut.
Letzten Freitag nachts fing sie an zu Erbrechen und alles sah nach einer kleinen Magenverstimmung aus. Als es am Samstag nicht besser wurde, war ich bei unserer Tieräztin, die für uns extra am Wochenende in die Praxis kam und auch der Ansicht war, es handle sich um eine gerade umgehende Magen-Darm-Infektion. Nach vier Spritzen (Antibioticum, zwei Mittel gegen Überkeit, Schmerzmittel) ging es der Maus schnell wieder besser und alles schien gut. Am Sonntag fing sie wieder an zu erbrechen, mochte nichts mehr fressen oder trinken und wirkte insgesamt ziemlich abgeschlagen. Also wieder im Notdienst zur Ärztin, wieder die gleichen Spritzen und es ging ihr schnell wieder besser. Ich war so froh! Aber die Wirkung der Medis ließ schon abends wieder nach. Als es auch Montag nicht besser wurde, machte unsere Tierärztin ein Ultraschall, Blutbild und Röntgen des Bauchraums. Die Entzündungswerte wsren so hoch, dass sie schon nicht messbar waren. In der Bildgebung war ein Fremdkörper im Dünndarm zu erkennen, der aber nicht näher bestimmbar war.
Also ging es als Notfall in die nächste Tierklinik. Auch dort wurde noch mal per Ultraschall untersucht und der Arzt kam zum gleichen Ergenis: über ein langes Darmstück zog sich eine Art Fremdköroer. Da Queenies Zustand insgesamt aber gut war, wollte er bis zum nächsten Tag warten und mit Medikamenten die Darmperistaltik ankurbeln. Ich musste mich von der Süßen trennen und sie musste in der Klinik bleiben.
Dienstags ging es dann ganz schnell und Queeny musste notoperiert werden. Die OP überstand sie soweit gut, obwohl der Darm an drei Stellen geöffnet werden musste, um eine Art Strang aus Gras, Haaren und einem undefinierbaren Plastikteil zu entfernen.
Der Chirurg meinte nach der OP, dass ihr Zustand kritisch sei und wenn eine Bauchfellentzündung dazu käme (Überlebenschancen 20-50 %), wäre die Prognose mehr als schlecht.
Mittwoch war Queens Zustand dann tatsächlich schlecht und ein Ultraschall und eine Punktion später war klar, sie hat Bakterien im Bauch. Donnerstag ging es ihr noch schlechter, so dass mich der Chirug mittsgs anrief und meinte, dass er sie noch mal aufmachen/operieren müsste, um die Bakterien im Bauchraum raus zu spülen und nach einem Leck im Darm zu suchen. Alternative: einschläfern. Die
Kosten für eine zweite OP lägen bei 4.000 €, aber die Überlebenschancen lägen bei wenigen Prozent.
Also meinte er, aufgrund des schlechten Zustands wäre die einzige Option, meinen Seelenhund einzuschläfern. Ich sollte mal kurz überlegen und dann zur Klinik kommen.
Völlig fertig meldete ich mich im Job ab und musste mich erst mal beruhigen, denn heulend wollte ich meinem Hündchen nicht entgegen treten. Tiere spüren bekanntlich ja die Trauer und Unruhe ihrer Besitzer und ich wollte auf keinen Fall, daß Queeny durch mich noch zusätzlich beunruhigt wird.
In einem Behandlungszimmer wartend, sah ich dem schrecklichen Ereignis entgegen, dessen Entscheidung ich kurz zuvor treffen musste.
Dann ging die Tür auf und die diensthabende Ärztin erschien - ohne Hund! Mein Herz machte einen Aussetzer, aber Queeny, totgesagt, kurz vorm Einschläfern, kam zu Fuß selbstständig hinter der Ärtzin her. Ich kann gar nicht sagen, wie froh, aber auch sprachlos ich war. Die Erklärung der Ärztin war, ihr ständig wechselnder Zustand zwischen apathisch und agil. Aber unerwartet hatte sie sich wieder aufgerappelt. Ahnte sie, was ihr drohte?
Der Chirurg, der Queeny operiert hatte, meinte, wir könnten es noch mit konservativer Therapie versuchen, also Infusionen mit diversesten Medikamenten, gegen die Entzündung im Bauchraum und gegen eine nun dadurch drohende Sepsi. Was er mir nicht sagte und ich gestehe, ich vergaß es vor lauter Freude und Euphorie zu fragen, war, über welchen finanziellen Umfang wir denn wohl reden würden.
Meine Familie und ich entschlossen uns, die Maus nachts immer nach Hause zu holen, damit sie ihren Lebenswillen nicht verliert. 24 Stundem in einer Box zu sitzen, ohne Zuwendung und regelmäßige Ansprache, ist einfach nicht gut für so ein Tier.
Ihr Zustand war kritisch und ist es heute immer noch, aber sie kömpf sich in kleinen Schritten zurück ins Leben.
Die Ärtze sind völlig überrascht über Queenies Lebenswillen und wir wollen alles tun, dass sie wieder ganz gesund wird. Allerdings sind meine finanziellen Notfall-Reserven zu Ende, die bei 7.000 € lagen.
Die Therapie muss aber noch länger fortgeführt werden und sie muss regelmäßig in die Klinik, zur Kontrolle.
Aufgrund der Vorerkrankungen war eine Krankenversicherung leider ausgeschlossen.
Aus diesem verzweifelten und auch beschämenden Grund, es nicht mehr alleine stemmen zu können, habe ich diese Kampagne gestartet, denn mein kleines Kämpferherz 😘möchte leben. Das hat sie immer wieder gezeigt.
Immer dann, wenn die Ärzte die schon aufgegeben hatten, hat sie sich berappelt, als wüsste sie, dass es sonst eng würde.
Jeder Cent, jeder Euro zählt und hilft, das Leben des kleinen Sonnenscheins zu retten.
Danke fürs Lesen! Und danke fürs Helfen! ❤️🩹
Es rettet nicht nur meinem Hündchen das Leben, sondern auch ein Stück weit mir.
Nicht benötigtes Geld wird anschließend an die Salva Hundehilfe e.V. gespendet.