Die kleine protestantische Gemeinde Bet-El in Mar de Ajó, einem Küstenort Argentiniens, liegt in einer der ärmsten Gegenden der Stadt.
Um so beeindruckender ist die warme und echte Herzlichkeit, mit der Besucher von den Gläubigen empfangen werden. Diese Gemeinde ist nicht nur ein Ort, an dem Sonntags gemeinsam gebetet wird - sie ist eine Familie, eine Zuflucht und ein Raum des Trostes in einer nicht immer ganz einfachen Realität. Die im Laufe der Jahre immer härter geworden ist: Eine galoppierende Inflation von bis zu 40 % pro Monat, der Absturz des Argentinischen Peso, ohne dass auch nur irgendwann ein Ende abzusehen wäre, die Corona-Krise, die zahllose Menschen in noch größere Armut gestürzt hat... all das schlägt sich auch im Leben der Gemeindemitglieder nieder, die - ohne Unterstützung von Staat oder Region - ihre so lebendige und von einem beeindruckenden Glauben getragene Kirche aus eigenen Mitteln versuchen, auf- und auszubauen.
In dem kleinen Raum finden die Gläubigen gerade so Platz, teilweise sitzen sie bei geöffneten Türen halb außerhalb des Gemeinderaumes, um dem Gottesdienst zu folgen. Im Sommer und bei trockenem Wetter ist dies kein Problem, doch wenn der Südwind aufzieht und es zu regnen beginnt, wird es problematisch. Und so legen die Gemeindemitglieder nun selbst Hand an und erweitern Stein für Stein ihr Gotteshaus mit dem, was ihnen gerade zur Verfügung steht. In zwei Jahren schafften sie es, einen Rohbau zu erstellen, der jedoch nun, mangels finanzieller Mittel, nicht weiterkonstruiert werden kann. Es fehlt an Material, das vor allem für die restlichen Außenmauern, Fenster und ein Dach so dringend benötigt wird. Mein größter Wunsch wäre es, ihnen Anfang des nächsten Jahres etwas Geld zur Verfügung zu stellen, so dass sie, noch bevor die nass-kalte Jahreszeit beginnt, ihren Traum verwirklichen können, ihre Kirche nutzbar zu machen und diese liebevolle Gemeinde wachsen zu lassen.
Es geht nicht um Luxus - nur um das Nötigste. Baumaterial, sanitäre Einrichtungen und eventuell etwas Farbe für die Innenräume. Ich selbst werde einen Teil meines Gehaltes zur Verfügung stellen, ein Freund greift auf seine Ersparnisse zurück, doch allein werden wir es nicht schaffen, genug Mittel für das erforderliche Material aufzubringen. Nach Aussage des Pastors würden etwa 2.000 Euro notwendig sein, so dass die neuen Kirchenräume fertiggestellt werden können.
Da wir es in der kurzen Zeit nicht schaffen werden, einen gemeinnützigen Verein zu gründen, kann ich leider keine Spendenbescheinigungen ausstellen. Doch wenn jemand von Ihnen etwas Geld zur Verfügung stellen könnte, um dieser wundervollen Gemeinde etwas zur Seite zu stehen, wären wir unendlich dankbar.
Alles Liebe und Gottes Segen. Frances Dahlenburg