Help! „Du HURENSOHN!“ „Bring dich doch um!“ „Halts Maul!“ „Du bist völlig unwichtig!“ „Deinen Beitrag kannst du dir sparen!“ „Keiner will von dir etwas hören!“
Ein kleiner Patient, der gerade in meiner Praxis ist, (12 Jahre alt) muss sich dies jeden Tag in der Schule anhören. Er wird ausgelacht, ausgegrenzt, beleidigt. In der Pause steht er alleine rum, für ihn die Hölle. Manchmal weiß er nicht mehr wo er hingehen soll. Die Lehrer-Pausenaufsicht schaut weg. Als er zu mir kommt, hat er kaum Hoffnung, dass sich noch was verändern könnte. Selbst mir als Therapeutin treibt es die Tränen in die Augen. Da sitzt er vor mir, der kleine „Mann“ hübsch, sportlich, freundlich, klug. Du denkst so einer kann niemals gemobbt werden – doch kann er und zwar von einem großen Teil der Klasse. Zuhause bekommt er momentan wenig Unterstützung, die Eltern getrennt, mehrere Geschwister, es fehlt am Geld. Die Eltern sind momentan überfordert und mit sich selbst beschäftigt
Für mich ist klar, ich helfe ihm. Auch wenn ich eine Privatpraxis habe, bekommt er von mir Stunden umsonst. Er hat niemand mehr! Er vertraut niemandem mehr! Den „Vertrauenslehrern“ an der Schule könne man nicht vertrauen, die erzählen alles gleich weiter, sagt er!
Für ihn ist es undenkbar, dass ich Kontakt mit der Schule aufnehme. So haben wir eine Zwischenlösung gefunden. Ich gehe auf die Schule zu, sage aber nicht um welchen Mitschüler es geht. An der Schule werden noch andere Kinder gemobbt. Es muss sich was verändern!
Step by Step „darf“ ich Probleme bei seiner Mutter ansprechen.
Einen Schulwechsel möchte er momentan nicht, da er nicht glaubt, dass es woanders besser sein könnte.
Ich stärke sein Selbstbewusstsein und er weiß, wenn es nicht mehr geht, gibt er ein Signal. Ich bin da.
Was kann ein Mensch alles ertragen?
Was super ist, er hat ein Ziel, er liebt es Fahrrad zu fahren, er fährt seine Trails. Er ist sportlich recht gut, auch in der Schule. Ein Ziel, ein Sport ist immer super um das Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Darüber bekommen sie oft Kontakte und es bilden sich Freundschaften.
Jetzt kommt das Problem, er hat ein altes Fahrrad.
Ein neues Rad für seine Zwecke kostet 1.300 €. Undenkbar für die Familie. Er möchte gerne arbeiten gehen, hat auch schon einen Job, darf aber erst ab 13 Jahren arbeiten.
Da sitzt ein Kind vor dir und sagt dir, dass er arbeiten gehen möchte, was grundsätzlich auch gut ist, denn auch hier wird er lernen, dass er etwas schaffen kann und selbst etwas bewegen kann.
Jetzt kommt mein Anliegen. So gerne möchte ich ihm helfen.
Gibt es jemand unter euch, der sich vorstellen kann ein kleines Weihnachtswunder möglich zu machen? Vielleicht gibt es eine Firma, einen Fahrradhändler, der gerne helfen möchte. Ich dachte, ich versuche es einfach mal.
1.300 €!!
Der Junge weiß natürlich noch nichts von der Aktion. Es soll eine Überraschung werden.
Manchmal sind es solche Aktionen, die ein ganzes Menschenleben verändern können!
Schaffen wir ein kleines Weihnachtswunder!