Hallo, leider sehe ich mich aus aktuellem Anlass und daraus resultierender, finanzieller Notlage dazu genötigt, neue, ungewohnte Wege zu gehen.
Ich bin gelernte Pflegefachkraft und seit knapp 14 Jahren in dem Beruf tätig.
Im März habe wurde ich unrechtmässig von meinem Arbeitgeber gekündigt, weswegen ich mir einen Anwalt nehmen musste. Mein Ex-Arbeitgeber schuldet mir über 4000€ die sich aus nichtauszahlen meines Urlaubes und unrechtmässigem Einbehalten von einem drittel meines Gehaltes ergeben, die er mit Minusstunden begründet. Da diese nicht von mir verursacht wurden, sondern der Arbeitgeber nicht genug Arbeit hatte, sieht mein Anwalt hier klare Siegeschancen vor Gericht. Mein neuer, folgender Arbeitgeber hat mir nach 4 Wochen in der Probezeit gekündigt ohne Angabe von Gründen, wozu er leider berechtigt ist. Ich vermute es hat mit meinen Rückenschmerzen zu tun, die aus einem degenerativen Lendenwirbelsyndrom resultieren. Ich habe mich einen Tag nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses krankgemeldet und dies als Krankengeldfall bei meiner KVK, der Techniker Krankenkasse, als solches beantragt. Ich hatte mich bereits zum Kündigungszeitpunkt arbeitssuchend gemeldet, so wie es das Gesetz verlangt. Da ich mich mit den gesetzlichen Gegebenheiten nicht wirklich auskenne, habe ich telefonisch bei der Agentur für Arbeit rückgefragt ob ich mich trotz der Krankmeldung mit Antrag auf Krankengeld, auch arbeitlos melden soll. Dies wurde verneint, da ich im Krankenstand ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehe und ich mich erst arbeitslos melden soll, wenn ich genesen bin. Ok, zur Kentnis genommen, die werden ja wissen was Sie mir sagen. Da ich auch nach 3 Wochen noch nichts von meiner KVK gehört habe, habe ich letzte Woche nachgehakt was denn nun mit meinem Antrag auf Krankengeld los ist. Heute bekam ich die Antwort dass ich keinen Anspruch auf Krankengeld habe. Die Begründung verstehe ich selbst als Deutscher nicht. Auch ein Telefonat mit der Krankenkasse hat mir nicht geholfen, ich bin genauso schlau wie vorher. Diese haben mich ans Arbeitsamt verwiesen. Das Arbeitsamt teilte mir mit dass diese nicht verantwortlich sind, da ich mich nicht arbeitslos gemeldet habe. Moment mal, hatten die mir nicht gesagt, ich muss mich nicht arbeitslos melden, da ich krankgemeldet bin und dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehe? Richtig, genau das. Diese haben mir empfohlen Einspruch bei der Krankenkasse einzulegen. Hab ich per Einschreiben getan. Ein Anruf beim Bürgertelefon für das Thema gesetzliche KVK hat mir das bestätigt was die Krankenkasse sagt. Ich solle mich schnellstens arbeitslos melden und an das Jobcenter wenden. Ein Telefonat mit dem Jobcenter hat nichts sinnvolles ergeben, ausser beleidigenden Anmerkungen der Mitarbeiterin am anderen Ende, gegen die ich wahrscheinlich Beschwerde einreichen werde. Ich solle einen Kredit aufnehmen, mir Geld leihen, meine Freundin anbetteln. Bei meiner Freundin habe ich deswegen auch schon nen satten Schuldenbetrag angesammelt, die natürlich auch wenig begeistert ist, wenn überhaupt gar kein Geld reinkommt, weil sich weder das Amt noch die KVK zuständig fühlen und mein ex-Arbeitgeber ein Verbrecher ist der mein Geld einfach einbehält. Keinen der Telefonteilnhmer interessiert es wie ich am 15. meine Rechnungen bezahlen soll, stattdessen bekommt man abwertende Kommentare zu hören. Wozu haben wir ein Sozialsystem in das ich einzahle um dann in einem Not- bzw. Bedarfsfall nichts zu bekommen, nichtmal Bürgergeld, aber zigtausende Sozialschmarotzer unser System aussaugen? Ich kann gar nicht in Worte fassen wie wütend ich auf unser Land und deren Behörden bin, dass ich als Biodeutscher keine Unterstützung in einem Krankheitsfall bekomme. Ich bin ohnmächtig vor Wut und absolut fassungslos so behandelt zu werden. Ich weiss nicht wie ich meine Rechnungen bezahlen soll diesen Monat und meine Freundin die ebenfalls Pflegefachkraft ist, wird für mich in die Presche springen müssen, damit wir unsere Miete und ich meine Rechnungen bezahlen kann, bevor am Ende noch der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht. Derzeit weiss ich auch nicht wie meine berufliche Zukunft aussieht, obwohl ich wahrscheinlich einen der meistgesuchten Beruf zur Zeit habe. Ich würde gerne baldmöglichst wieder arbeiten gehen, werde es aber wegen meines Rückens wahrscheinlich nicht mehr schaffen in der Pflege zu arbeiten und werde umschulen müssen. Dank des Versagens unserer Behörden und einem systematischen Herumreichens und Nichtverantwortlichfühlens unserer tollen Behörden, habe ich meine Partnerin finanziell belastet und Schulden bei Ihr, von denen ich nicht weiss wie ich Sie ohne Aussicht auf reguläre Arbeit in meinem Beruf zurückzahlen soll.