Ich wende mich an Euch, um über meinen schmerzvollen Weg zu sprechen.
Als kleines zierliches, sehr liebevolles Baby kam ich zur Welt. Bereits nach meiner Geburt erlebte ich ein gestörtes Mutter – Kind – Verhältnis. Ich war kein Wunschkind, sondern ein Kind aus einem Seitensprung meiner Eltern. Beide Elternteile lebten in einer, aber, unglücklichen Ehe. Meine Mama war während der Schwangerschaft in einer sehr schwierigen Zeit.
Ich kam untergewichtig auf die Welt und lehnte Flasche sowie die Brust meiner Mama ab. Im Kindergarten wurde ich durch ein Fehlverhalten einer päd. Fachkraft verbaler und körperlicher Gewalt ausgesetzt. Ich litt wegen der genannten Gründe an psychogenem Erbrechen, lehnte jegliche Nahrung ab, bekam häufig Bauchweh, war sehr ängstlich, zog mich zurück. Während meinem 5 bis 14 Lebensjahr zogen wir Kinder mit meiner Mama mehrmals zu meinem Papa hin und von meinem Papa wieder weg. Während der Grundschulzeit musste ich leider eine Menge Gewalt erfahren. Meine Mama vernachlässigte mich, wendete während der Hausaufgaben psychische, körperliche Gewalt an, missbrauchte mich emotional. Sie verletzte mich wiederholend mit Worten, verletzte mich mit ihrer Hand, zog mich an einem anderen Tag auf den Boden und trat gegen mich. Auch außerhalb der Hausaufgaben waren unsere Eltern gewalttätig gegenüber mir und meinen zwei weiteren leiblichen Geschwistern. Leider waren auch die Eltern untereinander oft verbal gewalttätig zueinander. Mal liebten sie sich und mal hassten sie sich. Meine jüngere Schwester und ich mussten als Kind eine schlimme Gewalttat mit ansehen. – unser Papa prügelte auf meinen kleinen Bruder ein. Lange. obwohl wir schrien und um Stopp flehten.
Mein Halbbruder kam an einigen Tagen zu Besuch. Zwischen meinem 9ten und 12ten Lebensjahr wurde ich wiederholend von meinem Halbbruder sexuell genötigt, erfuhr meinen ersten Zungenkuss, erlebte wiederholend intimer Missbrauch, erlebte intime Nähe und wurde mit 12 Jahren von ihm sexuell Missbraucht. Mit 12 Jahren verlor ich meine Oma. Die Trauer habe ich bis heute nicht verarbeitet, denn sie gab mir den einzigen Schutzort im Haus, die einzige Liebe und Sicherheit die ich als Kind brauchte. Ich verlor sie und ich brach zusammen. In der Hauptschulzeit war ich Mobbing und Drohungen ausgesetzt.
Mit 14 Jahren lernte ich meinen ersten festen Freund kennen. Ich musste mit ansehen wie sich die Freunde meines Freundes und mein Freund selbst Heroin spritzten, Teile sowie Pilze einnahmen und eine Menge Alkohol tranken. Mit 14 Jahren zogen wir das letzte Mal bei Papa aus, denn meine Mama lernte einen anderen Mann kennen.
Ich holte am Berufskolleg meine Fachoberschulreife nach. Wir sind mit dem neuen Partner meiner Mama zusammengezogen, denn meine Mama wurde noch einmal schwanger.
Während eines Praktikums lernte ich den Hausmeister Willi (zu der Zeit 46 Jahre) kennen. Er arbeitete dort als Hausmeister im Altenheim. Leider vertraute ich mich ihm an. Ich besuchte ihn zu Hause. Dort wurde ich von ihm sexuell missbraucht. Leider machte ich daheim mit meiner Mama eine schwierige Zeit durch. Die Beziehung zu meiner Mama wurde immer schwieriger, so zog ich zu meinem Papa. Die Zeit bei meinem Papa war sehr verletzend, denn auch bei meinem Papa fühlte ich mich nicht sicher und nicht geliebt. Eines Tages, da war ich duschen, obwohl ich es nicht durfte, - er überschritt eine Grenze und zog mich aus die Dusche raus, während ich mich rasierte. Ich zog mir dadurch eine größere Schnittwunde zu. So stand ich da. Nackt, im Flur, weinend. Auch bei meinem Papa erlebte ich eine traurige Zeit.
Mit 17 1/2 lernte ich meine große Liebe kennen. Patrick. Nach einem Jahr trennte er sich schließlich von mir. Viele Jahre war ich nicht drüber hinweg gekommen. Wahrscheinlich weil ich während der Beziehung eine starke Persönlichkeitsveränderung durchlebte. Ich lebte wieder täglich bei meinem Papa und fing daher an, an einigen Tagen auf der Straße zu leben. Mit 21 Jahren lernte ich meinen nächsten Partner Timo kennen. Ich zog zu Timo ins Haus. Mit Timo erlebte ich eine gesunde Partnerschaft. Ich hatte dank Timo einen Hund, ein Zuhause und finanzielle Sicherheit. Er versicherte mir einen Schulplatz am Berufskolleg, damit ich meine Fachhochschulreife abschließen konnte.
Ich lebte eine glückliche Beziehung und schloss 2015 meine Fachhochschulreife mit einem NC von 1,7 ab. Nach dem erfolgreichen Fachabitur fing ich die Ausbildung zur Medizinisch – Technischen – Laboratoriums Assistentin an. Leider brach ich die Ausbildung nach kurzer Zeit ab. 2016 trennte ich mich dann von Timo. Leider ging es mir nach der Trennung gesundheitlich nur noch schlechter.
Anfangs wohnte ich in einer WG, anschließend zog ich alleine in eine Wohnung. Ich fing innerhalb der letzten Jahre zwei Studiengänge und mehrere Ausbildungen an, brach sie aber leider alle ab. Arbeitete mal hier und mal dort. An Jahren in denen ich nicht arbeiten konnte, durchlebte ich ein Existenzminimum, weshalb ich anfing meinen Körper zu verkaufen (Prostitution). Ich prostituierte mich. Arbeitete als Escorte und durchlebte einen Tiefpunkt.
Ich setzte mich Gefahren aus, lernte fremde Männer kennen, erlebte starke Persönlichkeitsveränderungen, veränderte häufig mein Aussehen und stieg bei wildfremden Männern ins Auto oder bin an die unterschiedlichsten Orte gefahren. Leider erlebte ich bei einem Mann ein traumatisches Erlebnis. Er fasste mich so feste am Hals, dass ich keine Luft bekam und Todesangst erlebte.
In den letzten Jahren besuchte ich bereits 8 Kliniken, um zu genesen.
Aufgrund der vielen belastenden und traumatischen Ereignissen leide ich sehr stark an einer komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung und den daraus resultierenden Folgeerkrankungen. Egal wo ich bin, ich fühle mich nirgends sicher. Ich leide sehr unter problematischen Verhaltensmustern, Intrusionen, Beeinträchtigungen im Alltag sowie im Berufsleben, starken Schlafstörungen, überwiegende Ängste, wiederkehrende Depressionen begleitet von Suizidgedanken, sowie einer wiederkehrenden aber nicht andauernden Essstörung und Abspaltungen meiner Persönlichkeit.
Die komplexe Traumatisierung haben nicht nur äußerliche Spuren hinterlassen, sondern auch tiefe Wunden. Das Lächeln, das ich immer so großzügig verschenke, hat sich vermischt mit vielen Tränen. Mein verletztes inneres Kind weint noch immer. Die Unsicherheit und der Schmerz, die diese Traumatisierungen mit sich brachten, sind zu ständigen Begleitern geworden.
Nach langer Überlegung und schweren Herzens möchte ich nun versuchen die Vergangenheit loszulassen.
Es ist ein schwieriger Schritt, der viel Mut erfordert, weil mein inneres Kind nicht loslassen wollte. Es hoffte jahrelang auf die Liebe der Eltern. Mit eurer Hilfe möchte ich wieder Lebensmut, Energie und Freude am Leben erlangen. Leider kann ich wegen meiner Arbeitsunfähigkeit das Geld nicht aufbringen und mir einige Wünsche erfüllen. Ich habe den großen Wunsch nach einem eigenen Auto, einem Tandemsprung, einer Urlaubsreise, einem Segelflug, einer Ausbildung und einem Hund. Leider übersteigen die Kosten für meine Lebenswünsche bei Weitem meine finanziellen Möglichkeiten. Deshalb wende ich mich an Euch. Jeder Beitrag - egal wie klein - würde mir enorm weiterhelfen und mich auf meinem Weg unterstützen, mein Lächeln, meine Fähigkeit und mein Potenzial zurückzugewinnen..
Ich möchte endlich wieder mein strahlendes Lächeln zeigen und Lust am Leben haben.
Ich danke Euch von Herzen für Eure Unterstützung und für jede Ermutigung, die ihr mir schickt.