Hallo,
mein Name ist Rex. Ich brauche eure Hilfe. Ich bin sehr schwer krank. Ich habe Krebs und meine Familie kann sich die Behandlung nicht leisten, sie sind aus der Ukraine vor dem Krieg geflohen.
Ich möchte euch meine Geschichte erzählen.
Ich wurde im Spätherbst 2010 in Kyiv geboren, dass genaue Datum weiss ich nicht. Ich bin ein Strassenhund. Nahe der U-Bahn Station Teremki lebte ich mit meiner Mama und meinen Geschwistern. Eines Tages kam meine Mama nicht zu uns. Sie lag auf der Strasse und rührte sich nicht, ich war so hungrig und suchte auf dem Markt nach etwas Essbaren, ich hatte so einen Hunger. Es war kalt und so weisses Zeug lag auf der Strasse, das war nass und kalt.
Viele Zweibeiner ignorierten mich, ein älteres Paar sah auf mich und ich schaute sie an, sie gaben mir etwas zu essen und ich sah sie weiter an. Nicht alle waren so gut zu mir. Dann nahmen sie mich auf den Arm. Ich hatte Angst. Sie nahmen mich in ein altes blaues Auto, ich erfuhr später es war ein Baltika. Es war da wenigstens warm.
Wir fuhren einige Zeit, wohl so eine gute halbe Stunde. Die Luft roch ganz anders, nicht nach Auto. Nicht soviele Zweibeiner und hohe Häuser. Es war schön hier auf dem Dorf. Ich hörte andere Hunde und auch andere Tiere.
Ich kam in ein Haus. Etwas was ich nur von aussen bisher kannte. Ich wusste, da gingen immer die Zweibeiner rein.
Es war warm und ich bekam sauberes Wasser und ESSEN. Soviel Essen hatte ich vorher nie gesehen. Ich vermisste meine Geschwister und meine Mama, aber diese Zweibeiner wurden meine neuen Eltern und sie kümmerten sich um mich. Und es war so schön zu knuddeln und wie sie mich hinter dem Ohr kraulten.
Ich hatte einen schönen Garten, meine neue Mama mochte es zwar nicht, als ich am Anfang die Blumen ausbuttelte, aber ich wollte helfen, sie buttelte doch auch. Sie war mir aber nicht böse. Und ich konnte viel Spielen, hatte eigene Schmusedecken und Platz und immer ein warmes und sicheres zuhause.
Doch dann änderte sich alles. Meine Mama wurde krank, Krebs. Ich musste alleine bleiben, das war aber nicht schlimm, der Nachbar kam immer vorbei und brachte Essen und frisches Trinken.
Den übernächsten Morgen wurde ich von lautem Donner geweckt. Ich hatte Angst und verkroch mich. Es roch nach Rauch, nicht wie von Barbeque, dass kannte ich und das roch sehr sehr lecker, aber das hier stank. Irgendwas war anders. Der Lärm war schlimm und der Rauch. Ich hörte draussen die Nachbarn und auch die anderen Hunde bellten aufgeregt. Irgendetwas Schlimmes musste passiert sein. Ich hörte wie viele Nachbarn wegfuhren. Zum Teil hörte ich wie die Hunde zurückblieben wie sie mir das bellten. Wo waren meine Mama und Papa? Lassen Sie mich auch zurück? Am Nachmittag kam der Nachbar, wenigstens ein freundlicher Zweibeiner, hatte man mich nicht vergessen. Er sprach zu mir und streichelte mich und ich bekam Fressen. Er redete mit mir. Ich verstand ihn nicht, aber etwas Schlimmes war passiert, er sagte immer wieder Krieg. Ich weiss nicht, was dass bedeutete, aber es muss schlimm sein. Ich wartete auf meine Familie, aber sie kam nicht.
Dann nach Tagen, ich weiss nicht nach wievielen, hörte ich das Auto kommen. Sie hatten mich nicht vergessen.
Kurz vorher am Morgen hörte ich wieder den Donner und Lärm und es roch wieder nach Feuer.
Sie kamen und ich sah, Mama ging es nicht gut, sie konnte sich kaum bewegen. Papa schnappte in paar Sachen und packte sie ins Auto. Ich wurde auch mitgenommen und durfte sogar auf der Bettdecke liegen und aus dem Fenster schauen.
Ich sah kaputte Häuser und Feuer. Es roch schlimm. Wir fuhren oder besser gesagt, wir standen fast die ganze Zeit. Es wurde dunkel, Papa meinte wir haben kein Benzin mehr. Es schien nichts Gutes zu bedeuten, auch wenn ich nicht weiss, was Benzin ist. Papa telefonierte viel und Mama hatte Schmerzen. Ein alter Mann kam und füllte etwas in unser Auto und wir fuhren weiter und mussten dann Nachts an einer Tankstelle anstehen, um weiteres Benzin zu bekommen, ca. 3 Stunden. Ich konnte kaum schlafen, obwohl es weich auf der Decke war und ich sah immer wieder Feuer am Himmel fliegen.
Papa fuhr obwohl er müde war weiter. Dann mussten wir lange warten und ein paar Männer schauten in das Auto und Papa gab ihn Papiere, die die abstempelten und dann fuhren wir über eine Brücke und dann sagte Papa wir sind in Sicherheit. Was heisst das, war mein Haus nicht sicher, ich habe es doch gut beschützt, auch wenn ich Angst hatte. Wir schliefen ein wenig im Auto. Ich erfuhr, dass wir nun in Moldova waren, ein anderes Land, was immer das heisst. Dann fuhren wir nach Rumänien.
Dort trafen wir auf ein junges Paar. Eine freundliche Frau und ein grosser Mann, ich hatte erst Angst, weil er so gross war, aber er war so lieb zu mir. Er gab mir sogenannte „Leckerli“, es schmeckte so gut. Oh und dann war da noch so ein junger Hund, sie war so voll Energie und frech, aber ich glaube sie mag mich sehr.
Es war draussen sehr sehr kalt, aber wir schliefen in einem Haus, die Menschen da waren so nett zu uns, es war warm und so bequem, ich bekam lecker Essen und jeder wollte mich knuddeln. Am nächsten Tag fuhren wir weiter, draussen lag wieder Schnee und es war sehr kalt. Wir warteten an einer Grenze. Ich erfuhr, dass das Länder trennt. Ich verstand nicht wieso, aber irgendwie ist so etwas für Zweibeiner wichtig.
Vor uns waren nur 2 Autos und wir standen für Stunden und kamen nicht vorwärts, andere Autos überholten uns. Ich sah, wie der grosse Mann, dem wir folgten ausstieg und mit den Männern diskutierte und auch telefonierte. Jedenfalls kam dann ein anderer Mann in Uniform und winkte unser Auto direkt heran und wenige Minuten später durften wir weiter. Wir waren jetzt in Ungarn.
Wieder eine Nacht in einem anderen Haus. Es war viel Platz mit einer eigenen Wiese und ich spielte mit dem anderen Hund. Aber die Menschen hier waren nicht so freundlich wie in Rumänien oder Moldova. Wir fuhren am nächsten Tag weiter. Mama ging es am Abend nicht so gut, wir waren in Prag. Mama musste für einen Tag in ein Krankenhaus. Da gehen die Zweibeiner hin, wenn es Ihnen nicht gut ging. Papa und der grosse Mann und die junge Frau gingen mit mir in einen grossen Park, da waren viele andere Hunde. Ich durfte mit denen spielen. Das war so toll und es war warm und viel Sonne.
Nachdem wir Mama abgeholt hatten fuhren wir einen weiteren Tag später in ein anderes Land, Deutschland. Der grosse Mann und die junge Frau nahmen uns zu sich nach Hause. Da war ein schöner Garten und ich bekam leckeres Essen und vor allem war der grosse Mann sehr lieb zu mir. Ich brauchte ihn nur anstubsen und er kraulte mich für eine halbe Stunde. Das war so schön. Zuerst hatte ich Angst und verkroch mich unter dem Tisch.
Allerdings brachte mich der grosse Mann zu einem Arzt, weil ich Probleme mit der Atmung hatte, ich hatte eine Lungenentzündung bekommen auf der langen Reise.
Ich bekam Medizin für einige Zeit, danach ging es mir besser. Aber ich hatte Schmerzen und der grosse Mann fuhr mit mir in ein Krankenhaus für Tiere. Da waren viele nette Menschen und andere Hunde. Die Frau, die mich untersuchte war sehr traurig und weinte, ich wusste nicht warum.
Sie sagte, ich hätte Krebs und benötige eine Behandlung, meine Eltern haben aber das Geld nicht und auch der grosse Mann war traurig. Ich mag ihn sehr. Er sagte, er will mir helfen und Geld sammeln.
Ich habe Lympdrüsenkrebs, ohne Behandlung sagt der Arzt habe ich noch ein paar Tage oder wenige Wochen zu leben. Ich will aber leben.
Der grosse Mann sammelt jetzt Geld damit ich in der Tierärztlichen Hochschule Hannover behandelt werde. Bitte spendet für mich, kommt mehr Geld zusammen wird auch anderen Hunden wie mir, die aus der Ukraine geflüchtet sind geholfen. BITTE HELFT MIR! ICH WILL LEBEN!
Liebe Mitmenschen, es ist ein tragisches Schicksal, dass Rex erleiden musste. Er ist so ein lieber Kerl, er hat 8 Raketenangriffe überstanden und ist das einzige was den Besitzern, einem Rentnerpaar aus der Ukraine geblieben ist. Die Ehefrau hat Brustkrebs, wurde 36 Stunden vor Kriegsausbruch behandelt und musste aus dem Krankenhaus raus wegen des Krieges und konnte wegen der Angriffe nicht zu Rex kommen, sie wird nun in der MHH weiterbehandelt.
Sie können sich eine Behandlung für Rex nicht leisten und es wäre tragisch, wenn dieser liebe Kerl, der soviel erlitten hat nun sterben müsste, wir spenden auch, können es jedoch nicht alleine aufbringen. Daher sammeln wir und bitten jeden uns zu unterstützen. Sollten mehr Spenden zusammenkommen, werden wir zusammen mit der Tierärztlichen Hochschule weiteren Tieren aus der Ukraine eine Behandlung ermöglichen. Wir wollen nicht, dass die Menschen, die geflohen sind nun Ihre treuen Gefährten verlieren müssen. Diese Menschen haben soviel durchlitten, dass wir Ihnen helfen müssen. Wer Rex einmal kennengelernt hat, verliebt sich sofort in ihn. Er hat ein sehr liebes Wesen, etwas schüchtern, aber sehr dankbar und liebevoll.