Ich weiß nicht so Recht was ich alles schreiben soll.
Hallo ich heiße Manja, bin etwa 4 Jahre alt und gefangen in einem Körper einer 24 jährigen. Das nennt sich Persönlichkeitsentwicklungsstörung. Damit umgehen zu lernen wird ein sehr steiniger langer Weg.
Ich muss noch Mal erwachsen werden.
Es gibt sicher einige die das so erleben. Sie tarnen sich alle. Genauso wie ich mich getarnt habe.
Ich habe Mauern um mich rum gebaut, dass man mich nicht verletzen kann.
Ich fühle nicht wie alle anderen Erwachsenen. Ich habe sehr viel Angst und Hoffnung, meist ohne spezifischen Grund. Ich fühle mich auch von allem gleich sehr schnell angegriffen. Ich glaube auch viele viele Dinge die niemals passieren würden.
Manchmal ist das eine sehr sehr große Last, weshalb meine Seele oft schreit.
Das schlimmste ist, dass dir das niemand glaubt, weil du nicht so aussiehst, dich nicht so benimmst.
Jeden Tag versuche ich nur zu funktionieren. Es ist ein Kampf.
Vor einiger Zeit hat jemand mich entdeckt. Jemand hat mein SOS gehört.
Meine tiefsten Gedanken und Gefühle raus gefunden, das was ich habe versucht zu verstecken hat er/sie einfach lesen können, hat all mein Schmerz und die Schreie gehört. Als er/sie mir erzählte, dass es diese Krankheit gibt, glaubte ich kein Wort. Ich hielt er/sie für bescheuert. Jetzt weiß ich, dass er/sie mit allen Vermutungen und Behauptungen Recht hatte.
Ich fühle es.
Wie äußert sich diese Störung und wie entsteht sie?
Das ist ganz unterschiedlich. Meistens entsteht diese Störung durch Vernachlässigung in der Kindheit.
Wie sie sich äußert:
Er/sie und ich kamen auf das Thema Stadt X zu verlassen. Er/sie sagte, dass er/sie irgendwann weg ziehen möchte und ich auch und meinte, dass wir ja zusammen raus ziehen. Ich fasste es so auf, dass er/sie mit mir irgendwo dann wohnt bzw wohnen möchte. Wir haben uns missverstanden.
Er/sie ist, so komisch das klingen mag, das wichtigste in meinem Leben. Das fühle ich zb auch anders. Ich hänge extrem an Menschen und klammere auch, was eigentlich nicht normal ist für Erwachsene.
Ich glaube jedem Menschen alles sofort ohne darüber nachzudenken und lege alles auf die Goldwaage.
Da ich gutmütig zu jedem war wurde ich auch oft ausgenutzt und missbraucht.
Vieles habe ich kaputt gedacht über die Zeit, weil ich so oft vernachlässigt und enttäuscht wurde.
Durch andere Störungen kann ich auch nicht anders denken und zweifel sehr sehr oft. Ich habe mich eine Zeitlang selbst verletzt um den Gefühlen zu entfliehen. Alles was blieb sind Narben und ich wünsche mir irgendwann wieder ein T-Shirt tragen zu können ohne in Panik auszubrechen, dass mich jemand anstarrt. Ich habe schon ein Tattoo über den einen Arm aber das hat mir noch nicht weiter geholfen. Ich kann immer noch nicht damit leben.
Ich habe immer wieder versucht Ausbildungen anzufangen aber konnte diese aufgrund meiner psychischen Leiden nicht beenden.
Ich habe ein Tattoo-Studio gefunden was Narben covert. Leider habe ich zu wenig Geld um mir den Traum erfüllen zu können.