Raus aus den Schulden Jugendlicher Drogenabsturz

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Mir ist das total unangenehm, dass hier reinzustellen. Aber ich dachte mir, ein Versuch ist es wert und man hat nichts zu Verlieren. 

Als ich 16 war, habe ich vom Arzt Codein verschrieben bekommen aufgrund starken Hustens. Es hat jedoch nicht geholfen, also habe ich es ein zweites und drittes  Mal verschrieben bekommen. Die Wirkung hat mir gefallen (besonders zum Einschlafen und den Schulstress abzubauen)  und habe mir hinterher bei einem anderen Arzt mehr besorgt, weil mein Hausarzt mir keines mehr verschreiben wollte. Als auch das nach einer Weile nicht mehr funktionierte, habe ich über die sozialen Netzwerke Medikamenten-Dealer aus meiner Schule entdeckt. Auch Parties, bei denen man mit Medikamenten statt Alkohol, abfeierte. Ich testete "Purple Drank", eine in der Jugendszene sehr bekannte Mischung aus Paracetamol, Codein und süßlichen Getränken, wie Sprite oder Cola. Man ist euphorisch, redselig und aufgedreht dadurch. Alle waren so in meinem Alter, zwischen 15 und 25 Jahre. Wir hatten dort alle nicht so viele Bedenken. Mir war bewusst, das Heroin, Crystal Meth usw. (die ich auch nie anfassen würde!) sehr gefährliche Drogen waren, aber die Gefahr des Medikamentenkonsums war mir noch nicht wirklich bewusst. Auf diesen Treffen nahm ich irgendwann auch Benzodiazepine. Ein Freund, damals war ich 17 und er war 16, starb an einer Überdosis Xanax, weil er dies mit Alkohol konsumiert hatte. Er hatte eine Atemlähmung erlitten. Er ist neben uns einfach eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Es war unglaublich schrecklich und schmerzhaft. Für mich war das auch ein Grund aufzuhören. Doch dann bemerkte ich, dass ich es nicht konnte. Ich wurde aggressiv, mir war heiß und kalt, ich hatte Kopfschmerzen, Krämpfe, Fieber... und dann wusste ich, dass ich abhängig war. Also habe ich weiter konsumiert. Habe schließlich mein Abitur abschliessen können und wollte studieren. Doch ich wusste auch, dass ich viel Geld brauchte. Der Konsum der Benzos und Opiate war höher als mein Wusch zu studieren. Habe angefangen Vollzeit zu kellnern und nebenbei noch immer irgendwelche Jobs zu machen, um meinen Konsum zu finanzieren - der immer teurer wurde. Ich nahm sogar einen extrem hohen Kredit auf, um mir das leisten zu können. Irgendwann war ich so benommen und durch, dass ich meinen Job verlor. Ich entschied mich schließlich einen Entzug zu machen. Der Entzug von Benzodiazepine ist unglaublich schmerzhaft gewesen und werde dieses Teufelszeug nie wieder berühren. 

Bin inzwischen 23 und seit 2 Jahren absolut clean. Ich arbeite immer noch meine Schulden als Kellnerin ab. Habe meine Eltern bestohlen, was bis heute noch unglaublich an mir zerrt, und ich wieder gut machen möchte. Und bin immer noch dabei, meinen Kredit abzubezahlen. 
Mein Traum ist es, ein großer Teil dieser Schulden endlich loszuwerden, damit ich studieren kann. Damit ich wieder nach vorne blicken kann. Damit ich das Gefühl habe, dass meine Schuld beglichen ist. Zumindest in finanzieller Hinsicht. 

Und für alle Eltern: es sind nicht die üblichen Drogen, wie Ecstasy & Co., die im Schulhof gedealt werden. Der Wandel zu Schmerzmittel, also opioidhaltigen Medis, oder Benzos (Xanax, Valium) die einen betäuben, sind zur neuen Jugenddroge aufgestiegen. Besonders die Mischung mit Alkohol ist gefährlich und führt zu Atemlähmungen! Bitte, bitte, bitte klärt eure Kinder auch über diese Drogen auf! 

Ein schönes, unbeschwertes Leben wünsche ich euch  und ganz ganz lieben Dank, 

Alessandra ❤️ 

 



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