Hallo alle Familien, Großeltern, Eisenbahnliebende, Kultur-Freunde und Dampflok-Begeisterte!
ich nehme Kontakt zu euch auf, da seit Jahren eine Vision in meinem Kopf entsteht und kontinuierlich wächst. Mit Bedrücken habe ich als aufgewachsener Schwelmer das schwindende Angebot an Freizeitaktivitäten und Einkaufsmöglichkeiten, sowie den Verfall alter Infrastruktur in der Stadt Schwelm miterlebt. Ob es die Hauptschule West in der Holthausstraße war, der Ibach-Steg am Bahnhof Schwelm in der Märkischen Strasse, der zuletzt vor ein paar Jahren abgerissen wurde, weil man ihn jahrelang nicht mehr pflegte und er dann Korrisionsschäden davon trug und eine Sanierung schlussendlich zu teuer gewesen wäre. Jahrzehntelang zierte er den Eingang zum Bahnhof Schwelm, war Aussichtspunkt für mich als Kind zusammen mit meiner Ur-Oma, die wir die Züge aus und in Schwelm einfahrend beobachteten und einen tollen Blick auf das Gelände des Eisenwerks hatten. Und ebenso auch schon für meinen Papa der mit seiner Oma den Zügen zusah, Jahrzehnte, seit 1961 - und schon davor zu Reichsbahnzeiten als Brücke die Gleise überspannend - wurde er 2021 abgerissen.
Meine alte Schule, auf die ich 6 Jahre lang ging, sieht ihrem Schicksal heute als Wandalismus-Opfer ins Auge und vermisst mittlerweile ettliche eingeschlagene Fensterscheiben, mit Pappe davor "repariert", ettliche ortsbekannte Geschäfte und Einrichtungen haben geschlossen, die Innenstadt gleicht eher einer toten Zone, statt einer Fußgängerzone.
Und schließlich sollte der Bahnhof Schwelm endlich gründlich saniert werden, so war er schon lange nicht mehr ansehnlich. Ein Stadt-ansässiger Investor wurde gefunden, der ihn wieder von Grund auf auf Vordermann bringen wollte. Die Arbeiten begonnen auch, schreiteten aber eher schlecht als recht, klecker-weise voran, bis eben ganz Schluss war. Stand aktuell. Die Decke offen, Kabel hängen hinunter, die hässlichen provisorischen Holz-Abtrennungen, die damals mal als Übergangslösung für die Unterbringung der VER im Bahnhof gedacht war, schmeicheln dem Bahnhof umso weniger, denn sie stehen noch immer. Die VER noch immer in einem provisorischen Container gegenüber dem Bahnhofsgebäude untergebracht.
All dies war zwar nicht die Initial-Zündung für meine Vision, jedoch waren all das Gründe, warum ich mich entschloss, dieses Projekt unbedingt verwirklichen zu wollen. Hinzu kommt die zunehmende Affinität der Jugend zu Smartphone, Sozialen Medien und dem Schwinden der Möglichkeiten des eigenen Entdeckens und der Inspiration.
Die Vision des "Bergisch-Märkischen Eisenbahnvereins" und der "Bergischen Runden"
Als Schwelmer ist es mir eine absolute Herzensangelegenheit, der Stadt wieder Licht und etwas Erlebbares einzuhauchen, daher ging ich seit nun ein paar Jahren abends mit einem klaren Bild in meinem Kopf ins Bett. Dem Bild, in Schwelm historisches Eisenbahn-Material - wie Personenwagen und (was das absolute Ziel darstellt) die Inbetriebnahme und Restauration einer eignen Dampflok - für Sonderfahrten rund um das Bergische Land und der BME (Bergisch-Märkischen-Eisenbahnstrecke) zu veranstalten. Erst gestern war ich bei den Museumstagen in Bochum zu Besuch und bin mit dem Dampfzug von Bochum Hbf zum Eisenbahnmuseum in alten Silberlingen und einer preußischen P8, sowie einer V100 als Schublok gefahren, und es war ein absolutes Erlebnis, nicht nur der gesamte Aufenthalt im Museum, sondern allein schon die Fahrt mit dem Dampfzug zum Eisenbahnmuseum. Die Geräusche, der Geruch, der Klang. Fantastisch. Ich habe mein Grinsen die ganze Fahrt über nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Ausgestiegen, wuchs es umso mehr, als ich die strahlenden Kinderaugen sah, die mit ihren Müttern und Vätern ganz nah an der Dampflok standen und begestert auf etwas zeigen, was sich an der Lok bewegte, was zischte und was sie aufeinmal entdeckten. All die Menschen, die ihre Kameras, Handies zückten und zum Gleis liefen um Teil dieses Momentes zu sein. Dies war der Schlüsselmoment, in dem ich merkte, dass ich nicht mehr warten will.
Dasselbe Lächeln, dieselben starhlenden Augen möchte ich den Menschen im Bergischen Land, in Wuppertal, in Remscheid, Solingen, Gevelsberg, Hagen und (vielleicht, wenn wir es schaffen, genug Spenden zu sammeln und zu wachsen) in ganz NRW oder bundesweit. Aber in allererster Linie steht ersteinmal das Projekt im Bergischen Land auf dem Plan.
Die Bergische Runde - mit dem Dampfzug Kultur und Geschichte erleben!
Wenn es gelingt, genug Geld für dieses Projekt zu sammeln, ist die erste Aufgabe - neben dem Finden der geeigneten Unterbringung der Werkstatt und Verwaltung in Schwelm in Bahnhofsnähe - die Anschaffung von historischen Personenwagen, beispielsweise so genannte "Donnerbüchsen", sowie sie zusammen mit kleineren Dampfloks der Baureihen 78, 38 oder 94 zu Bundesbahn-Zeiten zuhauf im Bergischen Land unterwegs waren. Da ich mit einem Anschaffungspreis pro Personenwagen von mehreren Tausend Euro rechne, habe ich das momentane Spendenziel auf insgesamt 15.000 Euro für den Start eingestuft, denn waren diese "Donnerbüchsen" oder auch "Umbauwagen" häufig zu dritt oder zu viert hinter einer Dampflok gespannt bei uns unterwegs. Jeder Cent ist willkommen, nach und nach starten wir unsere Reise!
******************* Aufbau der Rundfahrten auf der "Bergischen Runde" *******************
Vom Ausgangspunkt Schwelm geht es im Dampfzug und den urigen Wagen in den verschiedensten Klassen und historischen Ambiente auf die Bergische Runde, mit lauten Pfiff verlassen wir Schwelm Bahnhof. Dampfschwaden wehen uns um die Nase, und das Gefühl von Fahrtwind während wir aus dem geöffneten Fenster schauen, gibt uns einen ersten Eindruck auf das, was uns erwartet. Bereits hier werden wir im Zug über eine Erzählstimme (hoffentlich live von einem engagierten, Historie- und erzählfreudigen Zugbegleiter) über die Geschichte des Ortes, den wir gerade passieren, begleitet. die 13-Bogen-Brücke, die damals Rheinische Strecke mit Bergisch-Märkischer verband und zu einer Fahrt zum Bahnhof Schwelm-Loh einludt, über Schwelmer Stadtgeschichte, dem riesigen international bekannten Eisenwerk der Famile Albano-Müller, 1886 gegründet, sowie dem ehemaligen Bahnbetriebswerk Wuppertal-Langerfeld (heute Container-Umschlag Langerfeld) dampfen wir Richtung Wuppertal-Oberbarmen.
Dort angekommen heißt es aufmerksam sein. Denn hier koppelt unsere Dampflok vom Zug ab und fährt an uns vorbei, um ans andere Ende des Zuges zu gelangen. Fast schon zum Anfassen, so nah! Fahrtrichtung gewechselt geht es lautstark heraus aus Oberbarmen in Richtung Rauenthal mit seinen drei imposanten Tunnelröhren und der nicht weniger imposanten Schlucht. Dicht vorbei an den Felsen und Büschen am Bahndamm gelangen wir auf die Remscheider Strecke, schnaufen durch die Wälder des bergischen Städte-Dereiecks Wuppertal, Remscheid und Solingen. Noch immer erzählt uns die Fahrt über eine nette Stimme interessantes über die Gegegend, die Geschichte und die Kultur der Orte, die wir gerade passieren.
Bis das Highlight der Bergischen Runde hinter der Kurve des Bahnhofs Schaberg in Solingen auf uns wartet. Die 107 Meter hohe Müngstener Brücke, damals für den Kaiser errichtet, bietet sie einen atemberaubenden Blick auf das Tal des Brückenparks die Wälder und den Diedrichtstempel. Mit lautem und langem Pfiff macht unser Dampfzug auf sich aufmerksam und lässt den Kindern die Augen glitzern und die Gesichter strahlen, ist der Schall doch noch eindringlicher. Welch toller Moment, um solch ein bedeutsames und geschichtsträchtges Bauwerk zu befahren, wird es vielleicht zu diser Zeit bereits UNESCO Welt-Kulturerbe sein. Lies der Kaiser die Müngstener Brücke doch errichten, um eine Antwort auf die damalige Errichtung des ebenso weltberühmten Eiffelturms in Paris zu geben.
Weiter geht es mit Getränken, Speisen, Gesprächen Richtung Solingen Hbf, vorbei am ehemaligen Hauptbahnhof der Klingensatdt, untermalt von unserer Erzähl-Stimme. Und möchte man sich ein Bild zu dem Erzählten machen und die Geschichte anschauen, so schauen Sie doch gerne auf die aufgehängten Bilder unserer Geschichte in unseren Personenwagen, während sie bei einem Stück Kuchen von Alltag und Hektik Abschied nehmen.
Wir biegen über den Straßen Solingens in die Kurve zum Solingen Hauptbahnhof ein, wo wir schließlich wieder auf die Wuppertaler Trasse gelangen. Vorbei unter der Brücke in Vohwinkel dampft unsere Lok durch den Bahnhof Vohwinkel, in Sonnborn über die Schwebebahn hinweg und vorbei am riesigen Bayer-Werk (dem Gründungswerk des Wuppertaler Konzerns). Unter der historischen Stadthalle in Elberfeld vorbei, durch die engen Kurven des Hautbahnhofs wieder in Richtung Schwelm steuernd.
Wo unsere alte Dame eine kleine Pause einlegt bis es auf die nächste Runde durch unser schönes Land geht. Es warten noch viele Familen, Kinder und interessierte Menschen auf die Entdeckung des Bergischen Landes. Also "Abfahrt!!!" und dies einmal im Monat - "PFIFF!!!", "zisch" und Dampfregler auf!
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Obgleich das Ziel für die Zukunft eine eigene (Dampf-)Lok ist, so soll dies keineswegs heißen, dass dieses Projekt erst fern in der Zukunft realisierbar ist. Denn für die Anfangszeit der Fahrten, bestünde durchaus die Möglichkeit, Dampfloks aus der Gegend und NRW den Museumszug bespannen zu lassen. Eine preußische P8, eine T18 oder eine Br. 50 oder 52, so wie sie alle mal Teil unserer Gegend und der Eisenbahn im Bergischen waren. Ich bin mir sicher, sie werden unsere und gemütlichen kleinen Zug sicher und abenteuerlich durch das Städtedreieck führen.
Und das Potential nach oben ist natürlich offen, schönere authentischere Wagen, ein umfangreicheres Programm, mehr Fahrten, auch in andere Himmelsrichtungen. All das ist möglich!
Unsere Bundesland und auch Bundesrepublik bietet viele Möglichkeiten zum Entdecken und Reisen.
Aber dafür braucht es SIE!!! Soetwas können nur wir zusammen auf die Beine stellen. Leider sind solche Fahrten, die Instandhaltung und die Aufarbeitung von historischem Schienenmaterial größtenteils ehrenamtliches Schaffen, Förderungen gibt es, und auch bei diesen habe ich bereits für die Realisierung unseres Projektes "Bergisch-Märkischer Eisenbahnverein" angefragt. Doch ich denke, dass SIE ALLE der bedeutende Teil sein werden, dass wir unserer Gegend eine Attraktion mehr verpassen!
+++ Mittlerweile ist auch die Idee hinzugekommen, zum Jahrestag der Deportationszüge, die in den 40er Jahren vom Bahnhof Wuppertal-Steinbeck über Düsseldorf hin zu einigen Ghettos und Konzentrationslagern wie Theresienstadt oder Minsk gingen, entsprechende Pendel-Sonderfahrten im authentischen Dampfzug von Wuppertal zur Gedenkstätte des Schlachthofes in Düsseldorf-Derendorf, direkt neben dem Bahnhof Derendorf gelegen, anzubieten. Besonders für Schüler und alle jungen Menschen kann dies ein nachhaltiger Eindruck sein. Der alte Schlachthof, der heute zur Gedenkstätte/Museum umgebaut wurde, diente in den 40er Jahren für die ausgebürgerten Juden als Zwischen-Sammelstelle, von der aus die Züge schließlich in die KZs fuhren. +++
Lassen Sie uns gemeinsam strahlende Augen und lachende Gesichter zaubern, es ist ein langer weg, doch der erste Schritt liegt ganz bei uns! Gehen wir los, unterstützen Sie gerne und lassen Sie uns beginnen, ich danke Ihnen!
Was spricht für Ihre Unterstützung - ein schneller Blick:
- Einzigartiges & praxisnahes Konzept zur Entdeckung der Kultur und Geschichte
- Zusammenbringen von Jung und Alt
- Tourismus im Bergischen Land, aus allen Himmelsrichtungen
- Inspiration der Kinder und Jugendlichen - nicht nur als Fahrgäste sondern auch als Tüftler in der Werkstatt des Vereins und dem Vereinsleben
- Verschönerung des Bergisch-Märkischen Kreises
- Eisenbahn & Geschichte zum direkten Anfassen, Hören, Erleben
Ihre Spende bleibt natürlich nicht unbedankt
Wir bedanken uns bei Ihnen ausdrücklich für JEDE Spende, jede einzelne hilft und treibt voran! Doch...
- ab 50 Euro Spende können Sie und eine weitere Person Ihrer Wahl kostenlos auf einer Sonderfahrt mitfahren, sobald dies möglich sein wird. Geben Sie dazu bei der Spendennachricht, die Sie hinterlassen, bitte Name, Email-Adresse und postalische Adresse (falls die Zusendung eines händischen Tickets gewünscht ist) an und wir informieren Sie, sobald wir zusammen auf Reisen gehen können.
- Ab 100 Euro Spende werden Sie zusätzlich namentlich auf unserer Spendertafel, die ausgehängt wird, aufgeführt.
Hinweis: Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir uns aufgrund von akut auftretender Bedingungen Änderungen vorbehalten, und keine Garantie besteht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ich freue mich, Sie auf unserem Sonderzug begrüßen zu dürfen! Bitte einsteigen, und Abfahrt!!