Am letzten Aprilwochenende 2024 war ich mit meinen beiden Kindern bei der wertvollen Veranstaltung von der Kontaktstelle Trauerbegleitung Bistum Augsburg: ,,Plötzlich allein-Hoffnungsspuren der Trauer". Es war Zeit und Raum sich mit anderen Betroffenen über die Trauer um den verstorbenen Lebenspartner auszutauschen und Impulse/Hoffnungszeichen für sich mitzunehmen.
Nun bin ich hier und habe all meinen Mut zusammen genommen und mich auf dieser Spendenseite angemeldet. Ich bin eine Frau, die für jeden da ist, unterstützt wo es möglich ist aber sich wirklich sehr schwer tut, wenn es darum geht selbst um Hilfe zu fragen. Ich habe bis dato immer einen Weg gefunden, ohne jemanden um Hilfe bitten zu müssen. Zu Schock, Schmerz und Trauer kommen nun auch die existenziellen/finanziellen Ängste und Sorgen dazu. Ich schaffe es nicht mehr allein :-(. Die wertvollen Gespräche und Begegnungen vom Trauer-Wochenende haben mich bestärkt, dass ich mich hier anmelde.... ,,Ich muss nicht alles alleine schaffen", haben mir die Teilnehmer immer wieder ins Ohr geflüstert .... Da bin ich nun... .
Ein kleiner Einblick in unser Schicksal:
Mein geliebter Partner Steffen ist an Speiseröhrenkrebs erkrankt. Zu Beginn war viel Hoffnung da, dass er den Krebs besiegen kann. Leider war es nicht so. Es war ein sehr steiniger/schmerzhafter Weg für Steffen und uns (ca. 10 Monate von der Diagnose bis zum Ende). Jedoch hatten wir alle die Hoffnung, dass er es schafft. Er war gerade erst 44 Jahre. Ende 2022 war es eindeutig, dass er nicht mehr lange da sein wird. Und als wäre dies nicht genug, starb der Vater von Steffen 9 Tage vorher ganz plötzlich. Kurz danach, am 29.01.23 ging Steffen auch von uns. Ich kann es kaum in Worte fassen, was dies für ein Verlust für uns alle war und immer sein wird... . Es ist einfach nach wie vor unvorstellbar... .
Ich frage mich des öfteren: Wieviele Schicksalsschläge kann ein Mensch aushalten? (Mein Vater ging 2022; Steffen ging 2023; Schwiegervater ging 2023; unser Seelenhund Lotte ging 2023)
Emotional und leider auch finanziell ist es für mich und meine Kinder ein riesiger Einschnitt in unser Leben. Wir haben keinen hohen Lebensstandard aber ich komme kaum noch über die Runden. Ich arbeite aber das Geld reicht hinten und vorne nicht. Steffen und ich waren leider nicht verheiratet, das heißt das ich keinerlei Ansprüche habe... ich stehe nicht auf dem Papier, also bin ich eigentlich nichts... . Es fehlt jeden Monat ein komplettes Gehalt aber das Leben geht weiter und die Ausgaben müssen beglichen werden. Jason und Lea waren im Herzen seine eigenen Kinder aber seine Leiblichen nicht, deshalb steht ihnen keine Waisenrente zu. Ach ja und trauern sollte ich auch mal aber der Alltag (Arbeit, Haushalt, emotionale Stütze der Kinder, finanzielle Sicherheit...etc.... muss von mir bewältigt werden. Es fragt keiner, wie ich es schaffe und es ist auch niemand da, der uns unterstützt.
Es ist nicht leicht für mich hier auf dieser Spendenseite einen kleinen Einblick in unsere Geschichte zu geben aber für mich ist es momentan die einzige Hofnungsspur in all diesem Schmerz... .
❤️Wie war Steffen ❤️
einfach bombastisch, toll, witzig, ausgeglichen, cool, umwerfend schön, Detailverliebt, die Ruhe selbst......er bleibt einzigartig und wird immer einen besonderen Platz in unserem Herzen haben. Es ist so schön, dass wir ihn als wundervollen Menschen 15 Jahre lang bei uns hatten.
Wir freuen uns, wenn es Menschen gibt, die uns ein wenig unterstützen... jeder noch so kleine Betrag kann eine große Hilfe für uns sein... .
💚liche Grüße
Janine mit Jason und Lea