Mein Name ist Henry Vulkan XVII und ich bin ein 4-jähriger Noriker, der bereits 3x dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Da ich auf Grund eines Unfalles eine kaputte Strecksehne am rechten Hinterbein habe, ist dieses instabil und ich lebe ständig mit der Gefahr so schwer umzuknicken, dass ich den letzten Weg gehen muss. Damit das nicht passiert brauche ich teure Spezialgamaschen und eine Schiene aus Carbon. Aber fangen wir mal von vorne an...
So hochtrabend mein Name ist, so niederschlagend verlief mein bisher kurzes Leben. Mit 5 Monaten kam ich zum Schlachter, da in Österreich jedes Jahr viele Fohlen geboren werden und einige über die Auktion direkt "in die Wurst" gehen. Zum Glück hatte mein Frauchen zu diesem Zeitpunkt einen gebrochenen Zeh und viel Zeit im Internet arme Schlachtfohlen anzuschauen und sie beschloss mich kleinen grauen "Esel" zu retten und in Deutschland weiterzuvermitteln.
Ein halbes Jahr verlief mein Leben dann traumhaft, bis ich mich eines Nachts mit dem rechten Hinterbein im Stromzaun verfing. In meiner Panik zog ich so heftig, dass das Seil meine Sehnen bis auf den Knochen runter durchtrennte. Obwohl meine Chancen weniger als 50:50 betrugen, beschloss mein Frauchen mich in die Klinik zu bringen. Da ich ein tapferer Kämpfer bin und geduldig alles über mich habe ergehen lassen, wurde mein Bein nach 8 langen Monaten Behandlung wieder so stabil, dass ich ein fast normales Pferdeleben führen konnte. Da ich seitdem ein Pferd mit Handicap bin kam eine Weitervermittlung nicht mehr in Frage und deshalb kämpft Frauchen darum mir ein schönes Pferdeleben zu ermöglichen.
Im Sommer 2021 kam dann wieder das Pech bei mir vorbei. Ich bekam am Sprunggelenk meines bisher gesunden linken Hinterbeines eine Knochenexostose. Eine Wucherung am Knochen in Form einer scharfen Zacke, die so selten vorkommt, dass es noch keine wirklich wirksame Therapie dafür gibt. Diese Wucherung reibt an der Sehne und das verursacht Probleme. Durch die Schmerzen am bisher gesunden Bein überlastete ich mit der Zeit das ehemals verunfallte Bein (ich bin mittlerweile halt auch ein großes schweres Pferd, dass eigentlich alle seine 4 Beine braucht zum laufen) und dann kam der Tag im Januar 2022, an dem die Instabilität am rechten Hinterbein so groß wurde (durch den alten Unfall fehlt nach wie vor die Strecksehne), dass mir beim laufen das Fesselgelenk anfing nach vorne rauszuschnappen. Da nicht klar war, ob überhaupt noch was zu retten ist bei mir, oder ob ich meinen 4. Geburtstag nicht mehr erleben werde, fuhr Frauchen mit mir in die Klinik. Der Tierarzt machte uns Hoffnung es nochmal zu versuchen. Die Sehne am Sprunggelenk mit der Knochenexostose wurde mit Entzündungshemmern behandelt und das instabile Hinterbein musste mit einem Cast fest eingepackt werden. Dann durfte ich nach 2 Wochen Pause endlich wieder zu meinen Pferdekumpels.
Im März bekam ich leider durch eine Vergiftung eine schlimme Kolik und musste in die Klinik. Eine OP kam nicht in Frage, da ich auf Grund des instabilen Hinterbeines nicht mehr hochgekommen wäre nach der Narkose. Doch ich wollte leben und habe den Kampf wieder mal geschafft.
Seit kurzem ist mein Bein wieder einigermaßen stabil, so dass ich keinen Cast mehr brauche. Trotzdem ist die Gefahr ständig groß, dass ich umknicke mit dem Hinterbein und dann womöglich mein Gelenk so Schaden nimmt, dass es endgültig mein Ende bedeutet. Ich trage deshalb immer spezielle Gamaschen, die mir Halt geben. Aktuell entwickelt mein Frauchen mit einem Orthopädietechniker zusammen eine stabile Schiene für mich aus Carbon, die mein Bein beim laufen lassen auf dem Reitplatz (ja ich möchte was tun, sonst ist mir langweilig und ich komme auf dumme Ideen) "halten" soll, wenn ich mal bocke und umknicke. Für das Leben im Offenstall brauche ich eine orthopädische Gamasche, in die stabilisierende Stäbe eingearbeitet sind.
Ich habe mein Frauchen schon richtig viel Geld gekostet und bin froh, dass sie mich nie aufgegeben hat. Jetzt hoffe ich auf diesem Weg, dass sie ein bisschen finanzielle Unterstützung bekommt, da ich diese ganzen speziellen Sachen benötige, die unheimlich teuer sind. Ohne diese Hilfsmittel kann mein junges Leben schnell zu Ende sein. Ich sage deshalb jetzt schon von Herzen Danke für jeden Euro, den wir bekommen!!