Hallo, ich bin der Olaf und komme aus dem schönen Sachsen, ich bin 48 Jahre alt und habe eine 11 Jährige Tochter und eine Freundin mit Tochter die 10 ist. Ich war über 12 Jahre Soldat und hatte eine Partnerin mit der ich eine tolle Tochter erzeugte, mein ein und alles. Meine Partnerin erkrankte damals (war selber Soldat) bei der Bundeswehr an Multiple Sklerose, ein Schock für uns und ein Einschnitt im Leben der vieles ändern sollte, zum einen war die Karriere bei der Bundeswehr vorbei (was traurig war aber nicht alles), es sollte weitergehen. Der Kinderwunsch blieb und nach Absprachen mit MS Experten, die uns bekräftigten klappte es mit der Schwangerschaft, aber nach der 6. Woche hörte das kleine Herz auf zu schlagen, dies war der nächste Schicksalsschlag, nach langer Überwindung und Überwundener Traurigkeit klappte es endlich und unser kleines Mädchen wurde geboren, toi toi Mops Fidel und ein liebes Mädchen. Unsere Beziehung wurde auf eine harte Probe gestellt, durch die Alltagsunzufriedenheit, kam es zu öfteren Streit, der uns nach langen hin und her entzweien lies. Wie in vielen Beziehungen sollte es nicht sein und wir gingen vorerst friedlich auseinander, da unser Krümel nicht leiden sollte mit ihren 4 Jahren, ich bat meine zum Zeitpunkt Ex-Partnerin, nicht so weit weg zu ziehen, damit mein Krümel auch seinen Papa hat, dies ging auch 2 Jahre gut und sie wohnten nur 700m entfernt und ich sah mein Krümel sehr oft. Sie war/ist ein absolutes Papakind und ich habe mich immer wie ein Froschkönig gefreut wenn ich Umgang mit meinem Krümel hatte. Circa 2 Monate nach der Schuleinführung kam meine Ex und sagte so ich ziehe jetzt mit unserer Tochter zurück in meine Heimat Leipzig (sind 130km von mir zu Hause). Ich war am Boden zerstört in dem Moment und nach kurzer Überlegung sagte ich NEIN, warum eigentlich???! Die Antwort kam prompt: „… weil ich zurück in meine Heimat will und das Kind bei einer Mutter aufzuwachsen hat..“ Darauf sagte ich, ein Kind kann auch bei seinem Papa aufwachsen, außerdem hat unser Krümel hier ihr soziales Umfeld, Schule, Freunde, Oma und Opa…. Es ging kein Weg rein, zu guter letzt sagte meine Ex, „…wenn du nicht willst, machen wir das über den Anwalt…ich sagte: frag doch unser Krümel was sie möchte, aber diese Frage war überflüssig… so nun sollte alles schnell gehen trotz Ihrer Erkrankung an Multipler Sklerose fand sie Energie um anwaltlich gegen mich vorzugehen um das Aufenthaltsbestimmungsrecht für unser Krümel zu bekommen. Es kam dann zum ersten Gerichtstermin in Meißen, die Richterin ging „verkleidet“ in normaler Robe mit unserem Krümel in einen Spielzimmerraum der eigens für Kinderbefragungen eingerichtet war. Nach circa 12 Minuten kam die Richterin wieder raus und sagte, „…wir beenden die Sitzung und hier und das Kind bleibt mit sofortiger Wirkung beim Vater…“ Auf der einen Seite viel Mir ein Stein vom Herzen, auf der anderen Seite war ich Baff, wieso hatte sich die Richterin mit so einer Klarheit für mich den Papa entschieden??!! Doch bei der Urteilsverkündung kam auch die Begründung, die Richterin sagte, „… so eine fixierte Liebe zu einem Vater und extreme Abneigung gegenüber der Mutter, hatte sie in ihren 33 Dienstjahren noch nie erlebt….. ich war überglücklich das es in dieser Entscheidung darum ging was mein Krümel wollte und nicht die Eltern…..
Die Mama zog trotz alle dem nach Leipzig, nach festgelegten Umgangswochenenden durch das Gericht, lebte mein Krümel und ich glücklich, nach circa 1 Jahr, sehnte ich mich wieder nach einer Partnerin, mit meiner Selbstständigkeit war es schwierig jemanden kennenzulernen, naja somit suchte ich abends wenn mein Krümel schlief in einschlägigen Internet Datingportalen nach einer netten Partnerin, nach einigen Dates, endlich da war sie dabei, es passte alles, man traf sich sie hatte auch eine Tochter die nur 1 Jahr jünger war als mein Krümel.. sie wohnte im Kern Dresden und ich in Radebeul, nach langen hin und her wollten wir zusammenziehen, wir bereiteten alles vor und fanden eine schöne Wohnung, Familie und Freunde halfen bei der Fertigstellung der Wohnung. Am Tag des Einzuges machten wir am Vormittag nochmal einen Tagesausflug zu 4. ….. aber jeder mit seinem Auto, da meine Freundin länger arbeiten musst, sie hatte einen coolen Job, war Nagelsdesignerin für Miniaturbilder, wo sie Bilder von Hunden, Menschen, was auch immer bei den Kunden auf die Nägel zauberte. Wir trafen uns im Wildgehege in Moritzburg und genossen die gemeinsame Zeit. Gegen spätnachmittags fuhren wir mit beiden Autos wieder nach Hause um es endlich gemeinsam zu genießen. Ich fuhr vorneweg, da ich bissel zügiger fahre, mein Krümel und ich waren angekommen und stiegen aus und warteten, da unser Vorsprung nur gering war, aber aus 5 Minuten wurden 10 und aus 10, 15…. Ich rief sie an wo sie denn bleibt, aber sie ging nicht ans Telefon, ich dachte mir nix dabei, wahrscheinlich noch angehalten, um ein Eis zu holen… nach 20 Minuten sah ich wie der kleine Seat Arosa in die Straße einbog, er fuhr leichte Schlängellininen … jetzt war ich aufgeregt und rannte dem Auto entgegen, endlich hielt sie an und stieg aus, meine Freundin schwankte, lief hin und her wie betrunken, ihre rechte Gesichtshälfte hing runter, sie redet sehr unverständlich und zog ihr rechtes Bein hinter sich her …. Ich war fix und fertig aber behielt einen klaren Kopf, beruhigte ihre und meine Tochter, setzten uns zu 4 ins Auto und ich fuhr ins Krankenhaus, waren nur 4 km, auf dem Weg dahin rief ich meine Eltern an sie sollten bitte schnell ins Krankenhaus kommen, da sie die beiden Mädels abholen sollten, ich sagte noch irgend etwas ist mit meiner Freundin, im Hinterkopf dachte ich bei den optischen Symptomen an Schlaganfall… aber das mit 35, passte nicht, aber ich war auch kein Arzt, in der Notaufnahme wurde sie auch zunächst als Schlaganfallpatient deklariert, aber der Abteilungsleitende Arzt wurde hinzugezogen, weil die Symptome als solches nicht komplett mit Schlaganfall übereinstimmten, es wurde am Bett meiner Freundin eine Videotelefonie gestartet mit Neurologen aus Meißen, die sagten, es sei kein Schlaganfall, sie sollte umgehend nach Meißen transportiert werden…. Mittlerweile war es abends 21:30, der Notarzt Wagen transportierte meine Freundin nach Meißen… am selbigen Abend wurden noch Untersuchungen gemacht, aber es blieb Unklar was los war …. Ich fuhr erst mal zu meinen Eltern und zu den Kindern… sie schliefen zum Glück, also fuhr ich wieder zurück ins Krankenhaus war fix Und alle und zu Tode besorgt…. Ich streichelte die Hand meiner Freundin, sie wirkte total verängstigt da sie nicht richtig kommunizieren konnte, das reden viel ihr sehr schwer und sie hatte schwere Wortfindungsstörungen…. Ich streichelte sie bis sie einschlief. Am Morgen um 7 ging es weiter mit diversen Untersuchungen, am Nachmittag dann endlich das Ergebnis und mit Klarheit konnte gesagt werden was es war….. schwere Schub hervorgegangen aus einer MS … ich war der Ohnmacht nahe… es konnte nicht war sein, erst die Expartnerin dann meine neue Partnerin… warum nur … ich viel in eine Loch und zweifelte an mir und gab mir die Schuld, was ja eigentlich Quatsch war. Aber in dem Moment war ich nicht klar im Kopf… das kam erst Stunden später als die Vernunft einsetzte… Leben geht weiter, Kinder und und und ….. nach 4 Wochen Krankenhaus und diversen Medikamenten und Cortison … ging es meiner Freundin ein wenig besser, das Reden ging besser, laufen viel noch schwer und Feinmotorik ging garnicht…. Aber wir machten das Beste daraus .. endlich wieder zu Hause, erst jetzt konnte sie das gemeinsame zu Hause genießen. Leider mussten wir uns im klaren sein, dass ein weiterarbeiten als Nageldesignerin mit der Ausrichtung Miniaturmalerei, zu aller Traurigkeit nicht mehr möglich war. Aber man brauchte sich nichts mehr vormachen, durch die verlorene Feinmotorik ging dies wirklich nicht mehr. Fast ein Jahr zogen sich diverse Rehas und Behandlungen, die mehr schlecht als Recht zu einer Besserung führten. Nun kam noch das Fatique Syndrom ausgelöst durch die MS mit dazu, vehemente Müdigkeit machten den Alltag nur schwer durchführbar und stellten diesen Umstand und unser gemeinsames Leben auf eine harte Probe, aber wir liebten uns und wollten das schaffen. Es musste irgendwie weiter gehen, durch Hilfe der Familie, bekam meine Freundin einen Job in der Parfümerie Branche, eine 30 Stunden Woche, mehr ging nicht, weil bei Stress oder höherer Belastung motorische Fähigkeiten verlustig gingen, Sodas sie eilen Gehstock brauchte und sich ab und an hinsetzen musste. Nach diesen Schicksalen sollte es nicht aufhören, an irgend einem Mittwoch hatte ich Post in meinem Briefkasten, ein Anwaltsschreiben, meine Ex war im Bezug auf das Aufenthaltsbestimmungsrecht in Revision gegangen und der Prozess ging in die zweite Instanz, diesmal vor dem OLG Dresden, wieder musste mein Krümel mit vor Gericht, diesmal weinte sie bitterlich, da sie dachte, sie müsse bei Mama leben. Im Prozess saßen meine Ex mit Anwalt und ich mit Anwalt und 3 Mitarbeitern des Jugendamtes Meißen, vor 4 Richtern. Mein Krümel saß mit Oma, Opa unterdessen vor dem Gerichtssaal und wartete. Diesmal wurde die Kleine nicht angehört, lediglich auf sich gegenseitig vorgeworfenen Fakten wurde eine Entscheidung getroffen, diese viel erst einmal ernüchternd aus. Mein Krümel sollte vorerst bei mir bleiben, aber ein Psychologischer Gutachter Prof. Dr. sollte in kurzen Abständen unser Leben zu Hause wie auch im Umfeld begleiten/beobachten ein ganzes Jahr, toll dachte ich, bei all dem Stress und gesundheitlichen Problemen in der Familie, ist jetzt noch eine Person ab und an im Haushalt die auch noch komische Fragen stellt, am Ende stellte sich auch heraus das dieses Gutachten den jeweilige Elternteil 11000€ kostete, addiert zu den Anwaltskosten reden wir von 18000€, dieses Geld hätte man schön für das Krümel anlegen können. Diesen Umstand nahm ich erst mal hin, es musste ja Gründe geben warum ich Blutdrucktabletten einnahm. Zwischenzeitlich hatte mein Papa einen schweren Hinterwandherzinfarkt und meine Mama bekam die Diagnose Blasenkrebs woran ihr Vater 5 Jahre zuvor gestorben war. Es sollte quasi nicht aufhören. Die Schubrate bei meiner Freundin wurden häufiger und die Fatique nahm den größten Zeitraum des Tages in Anspruch, zwischen meiner Arbeit als Selbstständiger Alleiniger Werkstattbesitzer, den beiden Kindern, meiner kranken Freundin sowie meinen Eltern blieb Zeit für nichts …..meine Freundin läuft Mittlerweile am Stock und kann ohne Hilfe keine Treppen mehr steigen, aktuell fällt uns die Decke auf dem Kopf, aber wir sind sicher nicht die einzigen mit diesen Problemen zu sein, aber wir müssen unsere Wohnung behinderten gerecht umbauen und das ist arg teuer, aufgrund der Rechtsstreitigkeiten mit meiner Ex-Partnerin und der fehlenden Einnahmen meiner kranken Partnerin, ist mein Budget aufgebraucht … ich will nicht annähernd betteln aber Hilfe durch Spenden wäre eine Sache von Herzen für Herzen….