Meine liebe Familie, Freunde, Bekannte und vielleicht sogar auch Unbekannte.
Ich wende mich heute mit einer Herzensangelegenheiten an euch, die ich mit diesem Spendenaufruf offen aussprechen möchte. 🙏🏻😇🙌🏻💕💫
Einige von euch kennen das Thema von mir schon nur zu genüge. Es beschäftigt mich ja quasi schon viele Jahrzehnte, im Prinzip mein Leben lang und es war schon immer ein großes Thema für mich gewesen. Ich würde behaupten, es ist der Sinn meines Lebens.
Wenn ich daran zurückdenke und an die Frage „Was ich als Kind gerne werden wollte?“ fiel mir nie wirklich etwas ein. Es gibt aber tatsächlich etwas, das ich definitiv schon immer und auch schon als Kind werden wollte und das war Mama. Nicht nur, dass ich als Kind, Mutter-Kind gespielt habe und natürlich wie viele Mädchen mit dem Puppenwagen durch die Gegend gefahren bin, habe ich, sobald es möglich war, mich als Babysitterin ständig und immer um die Kinder im Freundes- und Bekanntenkreis gekümmert. So habe ich bisher über die Jahrzehnte hinweg ein bisschen meinen Kinderwunsch gestillt. Aktuell hilft mir meine kleine Hündin Whoopsy dabei – die sich zum Glück auch super mit Kindern versteht.
Was soll ich sagen, sogar meine Bachelor Arbeit war ein Schwangerschaftstagebuch. Ein kleiner Begleiter durch die Schwangerschaft, den ich selber entwickelt und layoutet habe.
Sobald Freunde von mir Babys bekommen haben, war ich sofort am Start und habe sie gerne beraten. Ich war/bin immer auf dem neuesten Stand und konnte bei vielem Tipps geben oder mitreden, obwohl ich leider keine eigene Kinder hatte. Für mich war immer klar, dass ich irgendwann meine ein/zwei Kinder haben werde und es war bis vor kurzem so selbstverständlich, weil man dachte das passiert halt irgendwann.
Ich war schon immer so überzeugt davon, dass ich sogar schon damals – als Teenager – gesagt habe, dass wenn ich mal 38 Jahre alt bin und ich noch keine Kinder habe, das Thema selber angehe.
Jetzt werde ich tatsächlich in diesem Jahr, im Juli, 38 Jahre alt und was soll ich sagen, ich habe keine Kinder.
Das Thema beschäftigt mich immens und umso mehr die biologische Uhr tickt, umso schlimmer wird es. Aktuell würde ich sagen, es belastet mich sehr und ich fühle mich nicht komplett. Es ist so ein großer Wunsch – mein Lebenstraum – quasi (m)eine Lebenseinstellung. Es ist, als ob ein Teil fehlt, ich fühle mich nicht ganz.
Zudem habe ich leider im letzten Jahr, als ich zur Reha war, die Diagnose bekommen, dass ich auf natürlichen Weg eigentlich keine Kinder kriegen kann, weil mein Wert zu niedrig ist. Eine kleine Chance besteht und ich arbeite in der letzten Zeit daran und an mir, dass sich die Chancen noch erhöhen und ich den Druck etwas nehmen kann. Indem ich mich auch mit dem Gedanken beschäftige, was ist, wenn ich wirklich keine Kinder bekommen kann.
An dieser Stelle möchte ich die Hoffnung aber nicht aufgeben. Vor allem ist die Hoffnung, der feste Entschluss und der Optimismus und somit Grundvoraussetzung, dass ich eine Chance habe – und dann möchte ich es mit einer künstlichen Befruchtung versuchen.
Hinzukommt natürlich, dass ich Single bin, was die Sache mit dem Schwangerwerden natürlich sichtlich erschwert, ich habe mich jetzt schon eine lange Zeit mit dem Thema beschäftigt und möchte das in meinem Leben nicht unversucht lassen, weil ich das Gefühl hab, mir würde ein Teil fehlen.
Nachdem ich nach meinem Bauchgefühl entschieden und eine tolle Klinik in Dänemark gefunden habe – die spezialisiert auf Singles ist – und ich schon gute Gespräche hatte, möchte ich dort meine Behandlung durchführen lassen.
Leider ist es in Deutschland so, dass man als Single nicht von der Krankenkasse unterstützt wird. Zudem ist es in der heutigen finanziellen und wirtschaftlichen Lage und der Inflation grundsätzlich schon nicht so einfach. So eine Behandlung kosten ja an und für sich schon nicht gerade wenig.
Paare haben schon Schwierigkeiten, sich solch eine Behandlung zu leisten und für mich als Single ist es natürlich noch schwerer. Trotzdem hab ich schon einen kleinen Teil ansparen können. Wobei das, je nachdem wieviele Versuche es werden, bei weitem nicht ausreichen.
Das ist ja dazu leider auch noch ein großes Tabu Thema. Die Problematik des schwangerwerdens. Ich weiß zum Glück von Freunden, die mit mir darüber sprechen, dass es bei vielen Probleme gibt/gab mit dem Schwanger werden und das auch immer mehr Frauen dazukommen. Nur wird leider nicht soviel darüber gesprochen. Ich bin z.B. so eine Person, der es hilft … zu sehen, dass man da nicht alleine ist.
Für mich sind das schon schwerwiegende Zeichen. Wir sind die erste Generation, die über Jahrzehnte hinweg, die Pille nimmt (zum Teil komplett durchnehmen und nie ihre Tage bekommen) und da gab es damals sicher noch keine Langzeitstudien drüber, was die Pille für Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat.
Vor vielen Jahren habe ich einen Beitrag, bei Stern TV zu der Pille gesehen, wie schädlich diese ist. Die Pharma Lobby und die Ärzte die das unterstützten, Fälle von jungen Frauen mit Lungenembolie und vielen weiteren schlimmen Schäden, die alle nicht von den Ärzten gemeldet wurden, wodurch die Statistiken zu der Pille nicht stimmen. Danach war mir richtig schlecht. Ich habe die Pille dann nicht mehr genommen. Aber scheinbar waren das trotzdem schon über ein Jahrzehnte zu viel, indem ich die Pille konstant genommen habe.
Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, war, dass selbst Paare, bei beiden keine Komplikationen festgestellt werden, trotzdem schon locker bis zum einem Jahr brauchen, bis die Frau schwanger wird. Jetzt wird es bei mir durch die biologische Uhr, das Alter und die Diagnose noch erschwert. Von daher ist nicht abzusehen, wieviele Versuche es benötigt und ob es überhaupt klappen wird.
Aber ich sage erstmal: ja es klappt – positiv denken.
Meine Hoffnung ist, dass es da draußen vielleicht noch ein paar von Euch gibt, die die Situation nur zu gut kennen, nachvollziehen können und die wissen, dass das Thema – worüber nicht so gerne gesprochen wird – wichtig ist. Immer mehr Frauen mit Fehlgeburten, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden. Und als Single ist es für mich gefühlt nochmal so schwer, nicht nur dass die Kosten dazu kommen, ist kein Partner an meiner Seite, mit dem man das durchsteht. Ich bin aber von Herzen dankbar, für Familie und Freunde, die alle da sind und tatsächlich hinter mir und meinem Wunsch stehen und mich dabei unterstützen.
Überall gibt es jetzt schon die Möglichkeiten – was ich persönlich auch unterstütze – dass sich jemand, der sich im falschen Körper fühlt, operieren lassen kann – aber es gibt noch keine Möglichkeit der Unterstützung für Singles, für die Frauen, die sich so sehr wünschen, Mütter zu werden und diesen Wunsch nicht erfüllt bekommen.
Aus all diesen Gründen möchte ich es heute mit diesem Spendenaufruf probieren. Ich freue mich über jeden Cent der zusammenkommt, weil mich alles meinem Ziel ein Stück näher bringt. Selbst wenn jeder nur einen Euro spendet, würde einiges zusammen kommen. Das wäre ein super Geburtstagsgeschenk für mich in diesem Jahr und wahrscheinlich darüber hinaus.
Meine aktueller Plan ist es, mich so gut es geht, um mich selbst zu kümmern, Selbstfürsorge zu betreiben, runterzukommen, meinen Körper drauf vorzubereiten, damit ich auch eine kleine Chance habe, dass sich etwas in meinen Körper einnisten möchte.
Es ist ja nicht nur so, dass man die Behandlung bezahlen muss, der Körper muss ja auch bereit dafür sein.
Es sind mittlerweile so viele Jahre ins Land gegangen und überall im Freundes- und Bekanntenkreis sind immer mehr Kinder dazugekommen, schon über Generationen hinweg, haben sie ihre Kinder bekommen.
Ja, natürlich war/ist das immer wie ein kleiner Messerstich ins Herz. Die Wunde, die immer noch ein bisschen mehr einreißt, aber ich gebe die Hoffnung definitiv nicht auf, dass ich das auch irgendwann noch erleben darf, auch wenn es ziemlich schwer ist, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich danke Euch vom tiefsten Herzen für Eure Unterstützung – auf das sie fruchtet! 🙌🏻
Ein herzliches Dankeschön an eine liebe Mitpatientin aus meiner REHA, die mir den Tipp zu dieser Spendenaktion gegeben hat. 😍🙏🏻🙌🏻😇