Hyperhidrosis Behandlung mit MiraDry

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Liebe Mitmenschen,

es fällt mir nicht leicht, hier zu schreiben, ich wende mich jedoch an euch mit einem Anliegen. Seit meiner Kindheit leide ich an Hyperhidrosis, an übermäßigem Schwitzen. Das klingt für viele erstmal banal, jedoch macht es mir das Leben zur Hölle. Die Hyperhidrosis ist am ganzen Körper, leider auch besonders schlimm im Gesicht. Seit 2006 nehme ich Tabletten, um das Schwitzen zu unterdrücken, die jedoch immer nur ein paar Stunden wirken und massive Nebenwirkungen wie Herzrasen, trockener Mund, Sprachstörungen, trockene Schleimhäute, Hautpilze etc. Haben. 

Besonders stark schwitze ich auch im Achselbereich, sodass ich neben den Tabletten jeden Tag eine dicke Schicht Deocreme und zusätzlich jede Menge Sprühdeo benutze. Meine Haut reagiert nach nur kurzer Zeit mit starkem Geruch. Es gibt eine neue Behandlung mit der so genannten MiraDry Methode, wo die Schweißdrüsen mit Mikrowellen zerstört werden und sie nach einer Behandlung dauerhaft nicht mehr in der Lage sind, Schweiß zu produzieren. Eine Behandlung kostet jedoch 1900 Euro, manchmal ist eine zweite notwendig. Das ist vorher leider nicht absehbar.

Aber erstmal weiter zu meiner Vorgeschichte:

Die Krankheit beeinträchtigt mich im Alltag extrem und ich versuche jeden Tag so gut es geht zu meistern. Ich erinnere mich, dass ich schon als Kind mit ca. 8 Jahren bemerkte, dass ich stark schwitze und auch meinen Eltern viel früh auf, dass ich angefangen habe sehr stark zu riechen und ich musste schon mit 8 Jahren Deo benutzen. Im Laufe der Teenagerjahre wurde es immer schlimmer, ich wohnte in einer Kleinstadt, wo ich überall hin mit dem Fahrrad fahren musste und es war das reinste Grauen für mich. Ich musste für jede Fahrt mindestens eine extra Halbestunde zusätzlich einplanen, um "abzukühlen", T-Shirts zu wechseln und den Schweiß zu trocknen. Bis heute kann ich jedes Oberteil nach einem Mal tragen in die Wäsche werfen und musste im Laufe des Lebens viele Sachen entsorgen, die Schweißränder hatten. Polyester kann ich gar nicht anziehen, da meine Haut, besonders die Achseln, sofort mit Geruch drauf reagiert. Ich muss hauptsächlich nur Baumwolle tragen, was sehr teuer ist und ich kann nicht Kleidung nach Gefallen aussuchen. Außerdem nehme ich seit ca. 2005 jeden Tag Tabletten, die das Schwitzen unterdrücken (nur stundenweise). Die haben jeden Tag starke Nebenwirkungen wie Herzrasen, trockener Mund und Schleimhaut, wodurch ich oft Nasenbluten habe und auch Benommenheit und Sprachfindungsstörungen. Je höher die Dosis im Sommer, desto schlimmer das Herzrasen und die Halsschmerzen aufgrund der Mundtrockenheit. Auch die Augen sind trocken, wodurch ich Sehstörungen habe und besonders stark sind Nebenwirkungen auf der Haut. Durch das Austrocknen vom Schwitzen, den Cremes und vor allen Dingen auch durch das Vagantin habe ich regelmäßig Hautpilze, erst kürzlich bin ich einen losgeworden, den ich seit 2018 hartnäckig hatte.   

Über viele Jahre hinweg ließ ich mir teures Aluminiumchlorid-Gel in der Apotheke anfertigen und schmierte es mir in den Achselbereich, was extrem unangenehm für die Haut ist. Es verursacht Juckreiz, Brennen und viel anderes. Als ich irgendwann erfuhr, dass Aluminiumchlorid krebserregend ist, setzte ich es nach 10 Jahren ab und schwenkte auf Natrium-Deocreme um. Diese muss ich jeden Tag dick auftragen und oben drauf kommt immer noch viel Deo. Es kostet mich unglaublich viel Zeit, Kraft und Geld und mein ganzer Tag dreht sich um das Thema Schwitzen. Auch Iontophorese brachte nichtmal eine Besserung. Eine Deocreme kostet 10 Euro und hilft auch nur minimal. Im Laufe der Jahre war ich auch in psychologischer Behandlung wegen des Schwitzens, was mir jedoch nicht viel gebracht hat, da es einfach um Lebensqualität geht. Bei meiner Arbeit habe ich regelmäßig mit Kunden zu tun und man kann sich vorstellen, wie schwierig es für mich ist, das Schwitzen zu verbergen. Schon viele Male war ich kurz davor, deshalb zu kündigen und Arbeitslosengeld zu beziehen oder mir einen leichten, unterbezahlten Job zu suchen, wo ich mit keinen Menschen zu tun habe. Mein Arbeitsort befindet sich 60 km von meinem Wohnort und bei einem normalen Arbeitstag mit 8 Stunden bin ich mit Fahrtzeit 11 Stunden unterwegs. Es ist so aufwendig, für so einen langen Tag Wechselklamotten mitzunehmen und es immer verbergen zu müssen. Dafür habe ich keine Kraft mehr. Ich habe mich vor ein paar Wochen  bezüglich der MiraDry Behandlung beraten und aufklären lassen und bin beheistert. Sie ist  effektiver und besser ist als die bisherigen Methoden wie zum Beispiel die Saugkürettage (Schweißdrüsenabsaugung). Bei der SaugkürettageOP wird die Haut extrem dünn gesaugt und es ist mit deutlich mehr Komplikationen und Nebenwirkungen verbunden. Und sogar preislich gleich bzw. noch teurer als die MiraDry Behandlung. Außerdem wirkt es nicht so gut.

Ich erhoffe und wünsche mir sehr, dass ich durch die Behandlung im Achselbereich gesellschaftsfähiger werde und mit weniger Hautproblemen zu kämpfen haben werde, weil ich die dicken Schichten Deocreme und Deospray weglassen kann. Ich möchte endlich Mal einkaufen gehen, ohne dass ich einen großen Teil der Kleidung ausschließen muss, weil diese aus Polyester ist und meine Achseln nach ein paar Minuten sofort riechen. Oft sag ich Verabredungen wegen des Aufwandes ab oder fang erst gar nicht an, zu planen. Es ist so ein unglaublicher Aufwand, jeden Tag Wechselkleidung dabei zu haben und in Corona kann man auch nichtmal eben so in ein Café rein und sich im Bad umziehen. Auch der Geruch ist stark belastend. Ich muss das Wechseln teilweise versteckt in der Öffentlichkeit machen. Auch das tägliche Wäschewaschen belastet mich sehr und es geht sehr in die Wasser- und Stromkosten. Ich wünsche mir so sehr, diese Behandlung machen zu können und mir damit ein großes Stück Lebensqualität zurückzugewinnen. Außerdem würde ich mir für andere Hyperhidrosisbetroffenen wünschen, dass MiraDry bei den Krankenkassen bekannter wird. Leider habe ich wochenlang alles versucht und Anträge zu einer Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt und deshalb den Behandlungstermin immer wieder verschoben. Sie haben jedoch abgelehnt, mit der Begründung, dass die Behandlung noch nicht bekannt ist. Wie kann etwas bekannt werden, wenn man jegliche Kostenübernahme ablehnt und sich nicht mit der Wirkung beschäftigt?

Durch eine Freundin mit dem gleichen Problem konnte ich sehen, wie gut es wirkt. Aufgrund chronischer Vorerkrankungen kann ich nur Teilzeit arbeiten und war wegen Corona 1,5 Jahre in Kurzarbeit, weshalb ich starke finanzielle Einbußen hatte und mir die Behandlung nicht leisten kann. 

Ich würde mich so sehr über eine kleine finanzielle Unterstützung freuen und bedanke mich bei euch für das Lesen des langen Textes.



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