Was weiter geschah…
Nachdem Victorina am 07.10.2024 ohne weitere Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen wurde, und immer mehr abnahm, haben wir für sie hochkalorische Flüssignahrung auf Milchbasis besorgt, damit zumindest etwas die kleine Passage am Übergang zum Dünndarm durchqueren konnte. Dies sollte die Gewichtsreduktion vermindern, und gleichzeitig das Hungergefühl abmildern. Bei einem BMI (Body-Mass-Index) von 19,5 befand sich Victorina´s Körper jetzt bereits kurz vor einer leichten Unterernährung.
Die Hilfe
Am 07.10.2024 konnte über den Sozialdienst des Krankenhauses erreicht werden, dass die für eine mögliche Operation erforderlichen CT´s von Abdomen, Thorax und der Halsweichteile für den 11.10.2024 terminiert, und am vereinbarten Termin dann auch tatsächlich durchgeführt. Diese konnten mit den hier gesammelten Spendengeldern bezahlt werden. Das Ergebnis der CT´s stimmte uns positiv, da sich hier kein Anhalt für eine Metastasierung ergab. Wir wussten nun, dass eine kurative Operation durchgeführt werden könnte, sobald das Problem mit der Finanzierung gelöst wäre.
Die Ablehnung
Am 11.10.2024 nachmittags rief die Krankenversicherung an, und bat um Übersendung der CT-Ergebnisse via E-Mail. In dieser E-Mail wurde von uns auf den massiven Gewichtsverlust und den vorgenannten Body-Mass-Index verwiesen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir immer noch die Hoffnung, die Versicherung zum Umdenken bewegen zu können. Knapp zwei Stunden später erhielten wir jedoch die telefonische Mitteilung, dass es sich nicht um eine notfallmäßige Magen-Operation handeln würde, und dass die Versicherung die Übernahme der Operationskosten daher hier nicht übernehmen könne.
Der Rückschlag
Somit konnten wir Victorina nur weiter bei ihrem körperlichen Abbau zusehen, und dabei gleichzeitig hoffen, dass wir durch unseren Spendenaufruf zumindest eine Anzahlung für die notwendige Operation zusammenbekommen, solange noch Zeit war.
Ein Hoffnungsschimmer
Am 15.10.2024 verschlimmerte sich der Allgemeinzustand plötzlich so stark, dass wir erneut einen Allgemeinmediziner aufsuchten mussten. Dieser untersuchte Victorina erneut, und teilte uns dann mit, dass Victorina kurz vor einem tumorbedingten Magenverschluss stehen würde. Er sagte uns zu, dass er eine erneute Einweisung in das Krankenhaus erteilen würde, sobald dieses Ereignis eintreten würde.
Die Wende
Das prognostizierte Ereignis sollte letztlich sehr viel schneller eintreten, als gedacht. Noch am gleichen Abend des 15.10.2024 hatte Victorina trotz aller Beschwerden den Wunsch nach einem kleinen Joghurt. Kurz nachdem sie diesen gegessen hatte, musste sie erbrechen. Hierbei war die Menge des Erbrochenen jedoch weitaus höher als die Menge des Joghurts, woraufhin man den Rückschluss ziehen konnte, dass zusätzlich zum Joghurt auch ein bis zwei Einheiten der Flüssignahrung mit dem Joghurt ihren Körper verließen. Dies bedeutete, dass der vorhergesagte Magenverschluss bereits vorlag, und Victorina´s Körper somit auch seit mindestens ein bis zwei Tagen keine Nahrung und keine Flüssigkeit mehr aufgenommen hatte. Da Victorina in der Nacht erbrach, erfuhren wir hiervon erst am darauffolgenden Morgen.
Die Erlösung
Wir nahmen daher am 16.10.2024 erneut den Kontakt mit der Versicherung auf und schilderten den Zustand. Wir fragten die Sachbearbeiterin, wie wir uns verhalten sollten, und ob jetzt eine notfallmäßige Aufnahme erfolgen könnte. Wir äußerten hierbei unsere Überforderung in dieser Situation, sowie die Angst vor einem Todesfall bei uns zuhause und einer möglichen Strafverfolgung bei unterlassener Hilfeleistung. Die Sachbearbeiterin der Versicherung versprach einen schnellen Rückruf, und wir erhielten tatsächlich nur kurze Zeit später den erlösenden Rückruf mit dem Hinweis, dass es sich nunmehr um einen Notfall handeln würde, und wir uns daher umgehend auf den Weg ins Krankenhaus machen sollten. Hierfür erhielten wir nach kurzer Rücksprache mit dem Hausarzt direkt die Einweisung ins Krankenhaus, und nach wenigen bürokratischen Hürden wurde sie dann ein zweites Mal stationär im Krankenhaus aufgenommen.
Die Vorbereitung
Hier wurde ihr ein Zentraler Versorgungskatheter am Hals angebracht, über den Sie mit Nährstoffen versorgt wurde, um ihren geschwächten Körper auf die anstehende Operation vorzubereiten. Diese Operation wurde dann am 22.10.2024 durchgeführt. Hierbei wurden ihr ¾ Ihres Magens entfernt, und der Gallengang verlegt. Zusätzlich wurden 4 Drainagen angelegt.
Unerwartete Rückschläge
Leider wurden während der Operation 5 Lymphknotenmetastasen entdeckt, die vorher bei den CT´s nicht aufgefallen waren.
Am 28.10.2024 musste zusätzlich ein kleiner Wiederholungseingriff durchgeführt werden, da sich eine kleine Komplikation ereignete (Duodenalstumpfinsuffizienz). Hierbei wurde der Bauchraum gespült, der sich mit Gallenflüssigkeit gefüllt hatte, und es wurde gleichzeitig ein schmerzender Bluterguss entfernt, sowie eine Verwachsung gelöst.
Der Heilungsprozess
Danach trat dann langsam eine Besserung ein. Am 08.11.2024 konnte Victorina dann vorzeitig entlassen werden, und musste danach nur noch dreimal zur Wundbetreuung ins Krankenhaus kommen. Hierbei wurde die nach und nach die letzte Drainage herausgezogen, und in zwei Raten die Klammern entfernt.
Die Kosten
In der interdisziplinären Tumorkonferenz wurde aufgrund der aufgefundenen Metastasen die unterstützende Chemotherapie empfohlen, um das Rückfallrisiko zu senken. Auf Nachfrage wurde von der Versicherung eine Kostenübernahme hierfür leider erneut abgelehnt, da es sich hierbei nicht um eine notfallmäßige Behandlung handeln würde. Nach Rückfrage im Krankenhaus wurde uns mitgeteilt, dass eine Kostenbeteiligung durch das Krankenhaus leider ebenfalls nicht möglich wäre. Die Kostenabschätzung ergab einen Betrag von ca. 20.000,- € für eine einfache Chemotherapie. Sollte hier eine Antikörperbehandlung notwendig sein, würden sich die Kosten hier direkt in den Bereich von mindestens 40.000,-€ oder möglicherweise sogar noch sehr viel höher verlagern.
Ein erneuter Aufruf aus tiefstem Herzen…
Aufgrund der hohen Kosten sind wir aber gerade jetzt auf weitere finanzielle Hilfen angewiesen, um durch die Chemotherapie das Risiko einer erneuten Erkrankung durch gelöste Tumorzellen im Körper zu verkleinern.
Eine Behandlung im Heimatland ist leider nur theoretisch möglich. In der Praxis müsste Victorina mit einem Onkologen einen Termin vereinbaren, den Sie dort nur in der Hauptstadt wahrnehmen könnte, und den sie frühestens nach rund sechs Monaten erhalten könnte. Da Victorina ungefähr 2 Sunden von der Hauptstadt entfernt wohnt, und sich die Straßen in einigen Teilen in einem sehr schlechten Zustand befinden, wäre alleine die Fahrt zum Onkologen bereits eine Qual für Victorina. Würde sich der Onkologe dann der Meinung seiner deutschen Kollegen anschließen, würde man sie auf eine Warteliste setzen, und sie müsste dann noch einmal fast ein Jahr warten, bis eine Chemotherapie gestartet werden könnte, sofern die Finanzierung gesichert wäre. Da eine Chemotherapie im Regelfall ungefähr 6 Wochen nach der Operation durchgeführt wird, würde eine Chemotherapie im Heimatland definitiv zu spät für Victorina kommen, zumal sie zur Zeit immer noch nicht flugfähig ist.
Leider schließt sich hier langsam das Zeitfenster für den Beginn der Therapie, so dass wir weiter auf eure Hilfe angewiesen sind.
Wir bitten dich daher weiter von Herzen, uns zu helfen, Victorina die Chance auf ein längeres Leben zu geben. Deswegen nochmals: „Jede noch so kleine Unterstützung macht einen Unterschied. Gemeinsam können wir ihr Leben retten!“