Hilfe nach missglückter Mastektomie und Nekrose

Hilfe nach missglückter Mastektomie und Nekrose | Spenden sammeln
 
 

Ein herzliches Willkommen an alle, die auf meinen Spendenaufruf geklickt haben. Ich heiße Cecil, bin 25 Jahre alt, absolviere zur Zeit meine Psychotherapieausbildung und wohne in der wunderschönen Hansestadt Hamburg. Damit Ihr versteht, wie es zu dem Spendenaufruf kommt, sollte ich erwähnen, dass ich nicht immer Cecil hieß. Ich bin mit weiblichen Geschlechtsorganen zur Welt gekommen, jedoch habe ich in meiner Entwicklung schon früh feststellen können, dass ich mich dem männlichen Geschlecht zugehörig empfinde.

Meine Transition: 

Wer sich nur ein wenig über die aktuelle Gesetzgebung bezüglich der Transition von Frau-zu-Mann oder Mann-zu-Frau belesen hat, dem ist bekannt, wie nervenaufreibend und langjährig der Antrag auf Kostenübernahme für jegliche geschlechtsangleichende Schritte ist, ob sie nun chirurgischer oder bürokratischer Natur sind. Ich habe einiges an Kraft und Zeit über mehrere Jahre investiert, um letztendlich an dem Punkt zu sein, an dem ich heute bin. Ich habe vor ca. einem Jahr mit der Einnahme von Testosteron begonnen und mit Fleiß daran gearbeitet meine sehnlichst gewünschte Mastektomie zu bekommen. Ich war angehalten eine einjährige Psychotherapie zu machen, einen Translebenslauf zur Rechtfertigung meiner Identität anzufertigen, ein psychotherapeutisches und ein psychiatrisches Gutachten zu beauftragen, bei denen ich jegliche Kosten selbst tragen musste, sowie mehrere Arztbesuche zu unternehmen, bei der Gynäkologie, Chirurgie, Endokrinologie sowie hausärztliche Untersuchungen, damit der Medizinische Dienst der Krankenkassen meinen Antrag auf Kostenübernahme für eine Mastektomie bewilligt. Trotz all der Auflagen und dem vielen Papierkram, während ich noch meinen Alltag bewältigen sollte, mit Studium, Klausuren, Nebenjob und dem alltäglichen Wahnsinn, habe ich mein Lächeln nie verloren und mit Herzblut an meinem Wunsch, eine Mastektomie zu erhalten, festgehalten. Ich war beflügelt und beschäftigte mich über Monate mit prä- und postoperativen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Pflege der Narben, aber auch mit selten auftretenden, aber möglichen Komplikationen. 

Die missglückte Mastektomie: 

Heilungsverlauf meiner Mastektomie

Am 06.12.2021 kam es zu meiner langersehnten Mastektomie, für die ich über lange Zeit Einblicke in meine Intimität und Privatsphäre zulassen musste. Nach der Mastektomie war ich überglücklich und es schien alles gut zu verlaufen. Ich wurde am 5. Tag nach meiner OP entlassen und es ging mir gut, nun konnte ich so richtig durchstarten, dachte ich... Doch nach 3 Tagen merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Mein Lebenspartner brachte mich in der Nacht vom 15.12. auf den 16.12. in die Notaufnahme des Klinikums, in dem ich meine Mastektomie hatte, da es mir nicht gut ging und auch die Wunden immer besorgniserregender aussahen. In der Untersuchung stellte man fest, dass ich eine Infektion auf der linken Brustseite hatte und zudem schon erste Anzeichen einer Nekrose erkennbar waren, was darauf schließen ließ, dass sich diese schon kurz nach der Operation ausgebreitet haben musste. Ich wurde daraufhin über sieben Tage mit Antibiotika versorgt und durfte ruhen. Die Zeit war sehr schlimm für mich, neben den Schmerzen und den Selbstvorwürfen, es früher hätte erkennen zu müssen oder noch ordentlicher mit der Pflege der Wunden hätte sein zu müssen, war nun die Ungewissheit, wie es weiter gehen soll, mein stetiger Begleiter, da mir die Ärzte nicht sagen konnten, ob das Antibiotika schnell genug greifen wird. Ich war in der Zeit natürlich viel allein… Corona hat meine Situation um ein doppeltes Verschlimmert. Ich war auf meinem Zimmer ganz allein, Besuch war nur über einen kurzen Zeitraum erlaubt und die Gedanken wie es weiter gehen wird und ob ich weitere Operationen über mich ergehen lassen müsste, plagten mich über Tage. Glücklicherweise schien das Antibiotika anzuschlagen, jedoch war die Nekrose so weit vorangeschritten, dass die Brustwarze abstarb und eine schmerzhafte Narbenwucherung einsetzte. Bis heute kümmere ich mich sehr gut um meine Narben, jedoch habe ich trotz der Physiotherapie und meiner Fürsorge weiterhin große Schmerzen im Narbenbereich sowie schmerzhafte geschwollene Lymphknoten und -bahnen (Lymphödem). Neben den Beschwerden ist es für mich eine Qual meine vernarbte Seite zu betrachten, da sie mich an die schwere Zeit erinnert. Ich leide aktuell sehr stark an diesem Ergebnis. Daher hat mein Chirurg mir ein Empfehlungsschreiben für die Krankenkasse verfasst, in dem wir darum bitten eine medizinische Brustwarzen-Pigmentierung mit 3D-Nachempfindung zu finanzieren. Diese Methode der Brustwarzen-Tätowierung wird oft bei Frauen mit Brustkrebs durchgeführt, welche nach einer Brustoperation, keine Brustwarze mehr besitzen oder diese ebenfalls vernarbt ist. Trotz der Empfehlung meines Chirurgen, sowie einem Arztbrief der Ärztin, welche die medizinische Brustwarzen-Tätowierung durchgeführt hätte, persönlicher Stellungnahme und Widerspruch wurde mein Antrag auf Kostenübernahme bei den Krankenkassen abgelehnt…

Mein Wunsch:

Mit einer Tätowierung meiner Brustwarze wären die Erinnerungen an die Komplikationen der Mastektomie nicht mehr sichtbar und ich könnte mit dieser traumatischen Erfahrung endlich abschließen. Ich möchte wieder an mir runtergucken können und in den Spiegel gucken können, ohne an die Komplikationen meiner Mastektomie erinnert zu werden. Die negativen Gefühle, die damit einhergehen, sollen endlich verschwinden und mit positiven Emotionen besetzt werden, welche hätten eigentlich nach der Mastektomie ihren Platz haben sollen. Ich möchte stolz und selbstbewusst meine Brust zeigen können und mich in meinem Körper endlich wohl fühlen. Ich bin für jede Spende sehr dankbar und werde euch am Ende auch gern mein Ergebnis der Brustwarzen-Tätowierung präsentieren.

Link zur Behandlering für die medizinische Brustwarzen-Pigmentierung

Vielen Dank an all die lieben Menschen, die mich unterstützen wollen! 😊

 

ENGLISH VERSION:

A warm welcome to everyone that found my appeal for funds! My name is Cecil. I am 25 years old and I am doing a postgrad training to become a psychotherapist. Also, I live in the beautiful city of Hamburg. 
For you to understand how I ended up raising money, I should mention that I was not always called Cecil. In fact, I was born with female genitals. However, from an early age on I realized that I felt myself beeing male.

My transition:
Everyone informed about the current situation concerning woman-to-man-transition (or vice versa) in the context of the law knows that applying for cost absorption is difficult. Both bureaucratic and surgical efforts for gender reassignment require tedious and long-lasting application procedures to have a chance for funding by insurance. Hence, I invested a considerable amount of energy and time to come to the point where I am today. I started taking Testosterone and preparing for my deeply desired mastectomy about a year ago. In order to achieve the latter, I had to attend a year of psychotherapy in advance which also included a psychiatric and psychotherapeutic examination – everything on my own expanses. Moreover, I had to create a CV about my trans life as a justification of my identity. For my insurer to take over the costs, I had to attend several surgical, gynecological and endocrinilogical assessements as well as regular visits with my GP. I managed all of these procedures while studying, taking exams, working part time and having a normal day to day life. During all that time, I never lost my smile and I always pursued my dream of a mastectomy. I was buoyed. I also used the time for preparation and researched all kinds of information on pre- and postsurgical measurement such as correct scar treatment or possible complications that could occur during or after surgery.

My Failed Mastectomy: 
On December, 6th 2021 my long-desired mastectomy was done for which I had had to grant a lot of intimate insights into my private sphere in advance. After the surgery was done, everything seemed to go well and I was excited and very happy. I was released from hospital at the 5th day post-op and felt good. I thought my new life was about to begin and I could finally take off… However, after three days I realized that something was wrong. I wasn’t feeling well and also the wounds weren’t looking to great. In the night between December 15th and 16th my life partner took me back to the hospital where the mastectomy had been done. During the examination, they diagnosed an infection on the left sided breast and early signs of necrosis. The beginning of the necrosis indicated that the infection must have started very soon after the surgery. I was treated with antibiotics for seven days thereafter and had to rest. This was a very bad/difficult time for me. Additional to suffering from pain I blamed myself that I should have recognised the infection earlier or taken more care of the healing process. On top of that, not knowing whether the antibiotics would work was gruelling since the doctors were not able to make any predictions in that regard. And most of all, Covid doubled my troubles. I was alone a lot during this time. I was isolated in my room and visits were hardly allowed. Thus, my fears of a possible second surgery and my worries concerning my future were torturing me. Luckily, the antibiotics were able to reduce the infection. However, the necrosis was so much advanced already that the left nipple died and a painful scar overgrowth developed. Although I am taking a lot of care of the scar tissue and receiving physical therapy, I am still experiencing a lot of pain around the scar. Also, the lymph nodes and lymphatics are still painfully swollen (lymphedema). Most of all, it is very painful for me to look at the scarred side of my body. It reminds me (constantly) of the difficult time after the mastectomy. Currently, I suffer intensely because of the bad results.
My surgeon recommended a medically pigmentation of the nipple with a 3D-replica and wrote a letter of recommendation for my insurer. This treatment is usually used to replicate the nipple of women who received breast cancer treatment and lost their nipple due to surgery. My insurer did not grant the absorption of costs, even though I filed an objection.

My wish:
With the pigmentation treatment/tattooing of my left nipple the results of the complication of the mastectomy would become invisible. Thus, I could finally have closure for this traumatic experience. I would like to look down at myself and watch myself in the mirror and not be reminded of the complications of the surgery. Moreover, I want all the negative emotions associated with the surgery to be replaced by positive feelings - which should have been there in the first place! I want to be proud and confident when showing my breast and finally feel comfortable in my own body. I am grateful for every donation. And of course, by the end of the journey, I will present you the result of the pigmentation treatment.

Thank you so much, all you loving people who like to support me! 😊

Cecil Diercks
17-08-2022

Wir haben die 1.000€ geknackt! 😍 

Vielen lieben Dank an alle Spender*innen. Ich bin dank euch in rasender Geschwindigkeit bei einer Spendensumme angekommen, die ich zu Begin nie für möglich gehalten habe 😌❤️🧡💛💚💙💜

Ich weiß euren Support zu schätzen! Mein Spendenaufruf hat mir einmal mehr gezeigt, dass es in unserer Community einen großen Zusammenhalt gibt und wir uns aufeinander verlassen können. Besonderer Dank gilt einer lieben Person, welche ich bei einer Fachtagung des VLSP-Verbandes kennenlernen durfte und ohne die ich heute nicht ansatzweise mit meinem Spendenaufruf da angekommen wäre wo ich aktuell bin 😘

Surprise Link: file:///C:/Users/stell/OneDrive/Desktop/thx_1.png


28 Spenden
€ 1.900,00
Ziel: € 1.800,00
105%

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