Hallo,
Ich heiße Eule und bin eine französische Bulldogge aus dem Tierschutz. Ursprünglich komme ich aus Rumänien,wo man mich nicht gut behandelt hat. Meine dortige Aufgabe bestand nur darin,in einem Bretterverschlag Welpen zu bekommen. Ich kannte weder Regen,noch Schnee noch Sonne. Gott sei Dank hat mich der Tierschutz dort herausgeholt und nach Witten ins Tierheim mitgenommen. Nach sehr kurzem Aufenthalt dort habe ich mir meine neuen Menschen ausgesucht. Diese haben sich eigentlich für einen ganz anderen Hund interessiert,der aber nicht für sie. Tja,Pech für ihn,ich wusste dagegen ganz genau wo ich hinwollte und habe meine neuen Herrchen erstmal stürmisch begrüßt und abgeschlabbert. Sie haben mich dann auch gleich zu sich nach Hause geholt,wo ich jetzt schon seit fast 3 Jahren mit meinem Ziehsohn Franky,einer französisch/englischen Bulldogge lebe. Der gesellte sich als 6 Wochen alter Welpe nach einem halben Jahr zu uns und ich habe ihn gleich unter meine Fittiche genommen. Das geht mittlerweile nicht mehr,denn der Brocken wiegt mittlerweile 24kg,somit gut das Doppelte wie ich! Nun zu meinem Problem: vor einigen Wochen bekam ich Probleme beim Aufstehen,konnte keine Treppen mehr steigen,drehte mich beim Laufen immer plötzlich nach rechts um und setzte mich dann hin für 2-3 Minuten. Größere Spaziergänge fielen innerhalb von 3 Wochen ganz flach, manchmal hatte ich nicht mal die Kraft,um 100m zu laufen und habe dabei gelahmt und gehumpelt. Meine Menschen haben sich natürlich Sorgen um mich gemacht und sind mit mir zum Tierarzt gefahren. Dieser hat dann eine Patellaluxation beidseits Grad 2 diagnostiziert und meine Kniescheiben an den Hinterläufen reponiert. Danach war zwar die Lahmheit verschwunden, so richtig laufen mochte ich aber auch danach nicht. Ich drehte mich auf den kurzen Gassirunden immer noch nach rechts,setzte mich hin und konnte erst nach minutenlangem Sitzen weiterlaufen. Daraufhin sind meine Menschen wieder mit mir zum Tierarzt gefahren und haben mich röntgen lassen. Das Ergebnis ist leider sehr frustrierend,denn ich habe in beiden hinteren Hüftgelenken Coxarthrose Grad 2,wobei mir die rechte Hüfte mehr wehtut als die linke. Nach der Diagnose,und weil das zuvor verabreichte Schmerzmittel eh nur wenig gebracht hat und auf Dauer meine Nieren schädigt,riet der Arzt zu einer Spritze mit Librela. Dies ist aber so gar nicht mein Medikament! Ich konnte zwar wieder etwas besser laufen, bin allerdings leider einer der wenigen Hunde,die davon Inkontinent werden. Manchmal sass ich in einer riesigen Pipilache mittendrin mit nassem Popo und habe es nicht mal gemerkt....zum Glück sind meine Menschen sehr einfühlsam und haben die Bescherung immer gleich weggemacht ohne zu schimpfen und mich sofort sauber und trocken gemacht haben sie auch. Sage ich doch,ich hab mir schon die richtigen ausgesucht! Als weitere unangenehme Nebenwirkung von Librela habe ich leider oft wenig bis gar keinen Appetit und lasse mein Essen stehen, ich habe in den letzten 2,5Wochen schon über 1,5kg Gewicht verloren. Demnächst( am 27.8.24)habe ich wieder einen Termin beim Tierarzt,wo ich dann die nächste Spritze mit Librela bekommen soll. Dies wird mein Herrchen aber aufgrund der aufgetretenen Nebenwirkungen und weil ich sein ein und alles bin ablehnen. Da ja alle Medikamente nur die Symptome bekämpfen,jedoch nicht die Ursache hat mein Herrchen beim letzten Termin auch schon die Möglichkeit einer Operation erfragt. Laut Tierarzt ist mit Kosten von mindestens 1500 Euro zu rechnen und das pro Seite! Je nachdem, zu welcher Operationsmethode gegriffen werden muss(es gibt 3 verschiedene,da wird der Tierarzt dann noch ausführlich zu beraten müssen)kann es auch noch deutlich teurer werden. Die günstigste Variante wäre die teilweise Entfernung des Oberschenkelhalses,damit da nicht mehr Knochen auf Knochen reibt und Entzündungen verursacht. Da würde meine Hüfte dann nur noch von meinen Sehnen und Muskeln stabilisiert("Pseudogelenk"),aber ich denke, aufgrund meiner Patellaluxation scheidet dies bereits aus. Möglichkeit 2 wäre eine Umstellung des Beckenknochens,sodass mein Oberschenkelhals an anderer Stelle gut umfasst und geführt werden würde,aber auch dafür ist der Verschleiß wahrscheinlich schon zu weit fortgeschritten. Es bleibt höchstwahrscheinlich nur Variante 3: Totalersatz durch künstliche Hüfte. Dies ist auch die teuerste Möglichkeit. Meine Menschen, vor allem Herrchen lieben mich wirklich sehr,das ändert aber nichts daran,dass dies ihre momentanen finanziellen Möglichkeiten bei weitem überstrapaziert,denn es hat sich keine Versicherung gefunden, die mich versichern wollte. Schon bei meiner Ankunft hier nicht. Entweder sind alle rassespezifischen Erkrankungen ausgeschlossen(Gaumensegel,Magendarm,Wirbelsäule.....,)oder bereits mein Schnarchen war Ausschlusskriterium. Was ein Quatsch! Es gibt einfach KEINEN Bulli,der nicht schnarcht! Herrchen ist schon ein Verrückter,er hat in den letzten 6 Wochen schon weit über 600 Euro beim Tierarzt für die Diagnostik und Medikamente bezahlt und trotzdem nochmal das Pulver von Pet Fokus Agility Complete bestellt,für 89 Euro,darin sind viele Wirkstoffe(Weidenrinde,Teufelskralle........),die die Entzündung lindern. Aber wie gesagt: nur Symptombekämpfung,keine Ursachenbehebung.Jetzt sind die Barreserven erstmal erschöpft. Herrchen ist selbst schon 2x Halswirbelsäulenoperiert und muss jeden Tag schwere Medikamente nehmen, ausserdem wurde er grade erst an den Kieferhöhlen operiert,sodass er nicht noch mehr arbeiten kann als er es eh schon tut. Oft geht er um 5.30 Uhr aus dem Haus zur Frühschicht,kommt zum Mittagessen kurz nach Hause und geht nachmittags weiterarbeiten. Dann ist er frühestens um 22.00 Uhr wieder da,oft wird es auch Mitternacht! Trotzdem reicht es hinten und vorne nicht,denn Frauchen kann nur Teilzeit arbeiten, der jüngere Sohn meiner Menschen hat einen GDB 50 und Pflegegrad 2,sodass Frauchen ihn bei Dingen des täglichen Lebens oft unterstützen muss. So bleibt der Großteil bei Herrchen hängen,der selbst GDB 40 hat. Für ihn bin ICH jetzt erstmal da,denn er ist echt verzweifelt. Er würde mir so gerne helfen,weiss aber hinten und vorne nicht,wie er das Geld für meine medizinische Behandlung zusammen bekommen soll. Er möchte so gerne noch viele schöne und unbeschwerte Jahre mit mir verbringen,denn laut meinen Papieren bin ich noch nicht mal ganz 7 Jahre alt. Ich habe also noch nicht einmal Halbzeit! So wende ich mich jetzt mal vertrauensvoll an euch. Vielleicht finden sich hier ein paar tierliebe Menschen,die mein Herrchen dabei unterstützen möchten mir meine notwendigen Operationen zu ermöglichen. Herrchen und ich wären sehr dankbar dafür. So lange,bis wir das Geld zusammen haben werden wir weiter Symptombekämpfung betreiben müssen. Herrchen,der Verrückte,hat schon einen alten Kinderwagen besorgt. Mit dem werde ich dann demnächst bis zu unserer Stamm- Pipi-Wiese chauffiert,damit ich nicht den weiten Weg dorthin laufen muss.Dort kann ich dann meine paar Meter mit Schmerzen, oder ggf. mit einem anderen Medikament auch ohne, herumlaufen oder auch mal faul in der Sonne liegen.Mehr ist bei Herrchen die nächsten 3 Monate leider nicht drin finanziell. Also,ich hoffe,es finden sich hier doch noch einige tierliebe Menschen mehr.
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Mithilfe,auch im Namen von Herrchen und Frauchen,es grüßt euch herzlichst,
Eule