Liebe Mitmenschen, vor knapp 2 Jahren geschah das Unfassbare.
Unser Sohn (18) nahm sich auf den Schienen und leider in unserem Wohnort das Leben. Weshalb wir auch von hier wegziehen möchten.
Die genaue Geschichte und wie es dazu kam könnt ihr unten im Link lesen:
https://vater.franzjoerg.de/resistance-1/
Ich bin die Mutter von Jusuf.
Was möchten wir erreichen?
Wir kämpfen für Gerechtigkeit unseres Kindes. Die erste Instanz haben wir leider verloren. Wir möchten aber diesen Skandal und diese Ungerechtigkeiten nicht so hinnehmen und keinesfalls resignieren. Wir schulden das unserem Jungen.
Für weitere gerichtliche Verfahren benötigen wir finanzielle Unterstützung.
Wir möchten weiterkämpfen und die verantwortlichen Personen zur Rechenschaft ziehen, die mitverantwortlich sind, dass unser Kind keine adäquate Hilfe erhielt, keinen anderen Ausweg sah, so leiden und auf so eine grausame Art und Weise sein Leben beenden musste. Seine Krankheit wurde nicht ernst genommen und erst viel zu spät erkannt. Man schenkte uns einfach kein Gehör. Stattdessen experimentierte man mit uns und fällte völlig fatale Entscheidungen.
Die zu späte Behandlung führte schließlich zum Tod unseres Kindes.
Unser Sohn war schwer krank aber hatte ein Herz aus Gold. Bei jeder Gelegenheit spendete er seine Habseligkeiten oder Geld an bedürftige und obdachlose Menschen. Er suchte dazu den direkten Kontakt und half vor Ort persönlich, was ihm große Freude bereitete.
Er war ein stiller Wohltäter. Freundlich und nie nachtragend. Verständnisvoll und großzügig - ja er hatte etwas prophetisches an sich.
Er wirkte älter mit seinen 18 Jahren. Sein Leid stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Sein größter Wunsch war es, den Führerschein zu machen und nach Istanbul zu fahren, um dort (einfache) Hühnersuppe zu trinken. Bescheiden und genügsam mit kleinen Träumen aber mit einem großen Herz.
Sein kleiner Bruder (10) vermisst ihn sehr, so wie wir alle. Unser Leben ist nicht mehr, wie es einmal war. Mein Mann ist seit dem Vorfall ebenfalls sehr krank. Wir müssen trotz allen Widrigkeiten für unseren Jusuf kämpfen und primär für seinen Bruder natürlich.
Bei Fragen oder Informationen über unseren Fall dürft ihr uns selbstverständlich jederzeit kontaktieren.
Ich als Mutter wünsche niemanden solch exorbitante Schmerzen. Der Verlust hat uns zu anderen Menschen gemacht.
Wir sehen die Welt und das Leben mit anderen Augen. Seit dem Tod unseres Sohnes helfe ich ehrenamtlich anderen Menschen, die ebenfalls an dieser schlimmen Krankheit leiden.
Wir wünschen euch allen Gesundheit und Zufriedenheit.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Bitte entschuldigt mich, dass ich nicht länger und ausführlicher den Text zusammenfassen konnte.
Es ist unheimlich schmerzhaft alles wieder aufzurollen.
Hier eine kurze Zusammenfassung von Franzjörg Krieg, um was es geht.
Das türkisch-stämmige Elternpaar hatte zwei Söhne, einen in der Teenyphase und ein Kleinkind. Der Ältere war hoch auffällig und wurde als Träger einer schweren Krankheitsform aus dem Formenkreis der Schizophrenie beschrieben, was dazu führte, dass er sich schlecht sozial einordnen konnte und sowohl in der Schule als auch im sonstigen Lebensumfeld hoch auffällig war und destruktiv handelte.
Es kam zu einer Beurteilung durch den Sachverständigen Günter. Dessen Urteil fiel außerordentlich überraschend aus:
Der Junge ist gesund. Seine Familie ist krank.
Für das Jugendamt war das ein klares Signal, reflexartig handeln zu müssen: Entweder die Familie stimmt der Inobhutnahme des „gesunden“ Kindes zu oder das Jugendamt wird auch das Kleinkind aus der Familie herausnehmen.
Solche Erpressungen kennen wir in unzähligen Variationen. Sie sind immanenter Bestandteil von familiengerichtlichen Verfahren.
Der Junge kam also ins Heim, wo er bei der ersten Unterbringung (unter dem Diktat von Günter) miserabel untergebracht und auch miserabel versorgt wurde. Er war ja angeblich gesund. Es kam zu einer Unterbringung in einem zweiten Heim, wo sowohl Versorgung als auch Therapie bedeutend besser waren. Trotzdem kam es zu Vorfällen, die schließlich dazu führten, dass das Jugendamt, das vorher die Familie erpresst hatte, einer Inobhutnahme zuzustimmen, die Familie aufforderte, ihn wieder zurück zu nehmen, weil sie derzeit keinen Platz für ihn finden könnten.
Verschiedene Irrungen und Wirrungen zu weiteren Unterbringungen führten schließlich dazu, dass der viel zu lange nicht bzw. schlecht therapierte Junge sich vor einen Zug warf und dabei zu Tode kam.
Die Abläufe sind gruselig und lassen einen erstarren.
Es wurde deutlich, dass die GESAMTE familiale Intervention in diesem Fall versagte.
Es wurde deutlich, dass in diesem Fall die Eskalation, die schließlich zum Tod des Kindes führte, vom staatlichen Wächter gesteuert und inszeniert wurde.
Und es wurde deutlich, dass die wesentliche Rolle für den Auslöser dieses Eskalationsprozesses vom SV Günter ausging.
Günter hat dieses Kind nicht eigenhändig getötet, ja. Aber er hat über ein inhaltlich falsches Gutachten die Verantwortung für die allein dadurch ausgelösten Folgen zu tragen.
An dieser Stelle zeigte sich, dass der Richter am Landgericht keine Ahnung hat von den Abläufen und Zwängen im familiengerichtlichen Kontext und dass er die Verantwortlichkeit von Günter als „Chef im Ring“ bei der Steuerung der familialen Intervention in diesem Zusammenhang nicht nachempfinden konnte.
Wohl alle unter den Zuschauern, die als Einzige ermessen konnten, was mit dieser Familie familienrechtspraktisch inszeniert wurde, hatten Bewunderung für den Vater, der wohl 90% Redeanteil im Termin hatte und der gefasst und kompetent vortrug.
Jeder erkannte, dass der Vorsitzende zwar das (böse) Spiel zu leiten hat und schließlich auch entscheiden wird, dass er aber weder das Spielfeld noch die Regeln kennt, denen der abgeschlossene Teil im Rahmen der familialen Intervention unterworfen war.
Und ein Raunen mit Missfallensäußerungen ging durch den Raum, als die Vertreterin des Angeklagten ihren einzigen Redebeitrag hatte.
Die Zahlenspiele im Antrag um die Entschädigungssummen für die Inobhutnahme und der weiteren vier Anklagepunkte, unter anderem das Delegationsverbot, demonstrierten einerseits, dass die Anklage nicht durchdacht war, machten aber auch deutlich, dass – obwohl es insgesamt um 100.000 Euro geht – ALLES, was da gezahlt werden könnte, einen Witz darstellt im Vergleich zu dem, was dieser Familie vom Staat angetan wurde.
Siehe auch
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zivilklage-vor-dem-landgericht-stuttgart-tod-auf-dem-s-bahn-gleis-gutachter-soll-dafuer-bezahlen.5800d5d2-373f-4387-9508-7cef26279427.html