**** Hinweis: Diese Spendenaktion ist abgeschlossen. ****
Am 20.08.21 habe ich dem Tierheim Solingen den Gesamtbetrag von 190,-überreicht (die Gebühren hier für Spendenseite.de habe ich übernommen). Das Tierheim hat sich bedankt und sehr über die Spende gefreut. Bei den Fotos habe ich die Spendenquittung und ein Foto von der Spendenübergabe hochgeladen.
Ich möchte mich noch einmal sehr bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken! Ich kann verstehen, dass die Situation in Glüder etwas vor den unglaublichen Ausmaßen des Schadens anderenorts im Bewusstsein der Menschen in den Hintergrund tritt, allerdings ist die Situation dort im Tal trotzdem nicht gut und auch dort ist großer Schaden und viel Leid entstanden.
Ich hatte diese Spendenaktion übrigens direkt am nächsten Morgen nach der Flutkatastrophe ganz spontan gestartet. Die Nacht zuvor hatte ich auf Twitter den Hilferuf der Tierschützer verfolgt, die sich für die Rettung der Tiere aus dem Tierheim eingesetzt haben. Außerdem waren mein Mann und ich noch in derselben Nacht zum Wupperufer gegangen, das wir in ca. 15 Minuten Fußweg von unserem Haus aus erreichen können. Unser Wohnort Leverkusen-Opladen liegt wenige km flussabwärts von Solingen-Glüder aus gesehen.
Was wir dort erlebten war unbeschreiblich: Der ganze Wald rauschte, in der Luft lag eine dichte Nebelwolke von aufgesprühtem Wasser und aufgewirbeltem Dunst und Gerüchen aus dem Waldboden und Unterholz. Das Wasser stand unglaublich hoch am Ufer, das an dieser Stelle viele Meter zum Fluss hin steil abfällt. Das Wasser und der ganze Wald hat sich buchstäblich so angehört, als wären dort die Niagarafälle entfesselt.
Ich habe mir sehr große Sorgen um die Menschen und Tiere im Tal gemacht und ich kenne Solingen-Glüder sehr gut, weil ich dort mehrere Jahre lang, bis zum Herbst 2019 ebenfalls meinen Betrieb geführt habe.
Als wir dann wenige Tage später das Tal persönlich besuchen konnten, weil die Zufahrt wieder möglich war, war ich fast etwas überrascht, dass der Schaden zwar schlimm war, aber nicht vergleichbar mit den Verwüstungen in anderen Regionen Deutschlands. Einerseits war ich froh, andererseits habe ich dann beobachtet, dass natürlich (auch richtiger Weise!) diese weniger stark betroffenen Regionen in den Hintergrund geraten sind.
Ich freue mich in jedem Fall sehr, dass ich den eingesammelten Betrag an das Tierheim überreichen konnte. Für eine Einrichtung, wie das Tierheim, zählt jeder Euro, der für die Versorgung der betreuten Tiere verwendet werden kann.
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In der Nacht zum 15. Juli 2021 wurden die örtlichen Betriebe und Vereine, wie zum Beispiel das Tierheim oder das historische Schleifer-Museum im wunderschönen Wupper-Tal bei Solingen-Glüder durch den dramatisch über die Ufer tretenden Fluss stark in Mitleidenschaft gezogen. Diese Spendenaktion ist ausschließlich dazu gedacht, diesen Betrieben und Vereinen eine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.
Im Laufe der nächsten Tage werde ich hier noch weitere Infos und Bilder zur Situation in Glüder ergänzen.
Hinweis zum verantwortungsvollen Umgang mit den eingegangenen Spenden: Alle eingegangenen Beträge werden ausschließlich zum oben angegebenen Zweck von mir an die genannten Empfänger weitergeleitet. Ich selber engagiere mich in diesem Rahmen ehrenamtlich und ohne Vergütung. Auf dieser Seite werde ich in Zukunft ausführlich über Empfänger und Höhe der weitergeleiteten Beträge berichten.
Verantwortlich für diese Spendenaktion ist:
Bettina Siller (Initiative Bergische Waldstreuner)
Für Rückfragen, Infos und alle sonstigen Anliegen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. Nutzen Sie gerne auch mein Kontakt-Formular unter: Kontakt - Bergische Waldstreuner
Mein Impressum, Datenschutz, Bildnachweise etc. finden sich auf meiner Webpräsenz unter: www.bergische-waldstreuner.de
16-07-2021 17:46
Endlich ist die Zufahrt zum Tal wieder passierbar. Mein Mann und ich waren dann direkt heute vor Ort und haben uns persönlich ein Bild von der Situation gemacht. Die gesammelten Eindrücke müssen wir jetzt erst einmal verarbeiten. Die Nacht vom 14. auf den 15 Juli muss für die Menschen, die im Tal waren, als die Flutwelle anrollte, ein kompletter Alptraum gewesen sein. Wir kennen einige der Leute persönlich und ihre Schilderungen haben uns schockiert.
Auch die Tiere im Tierheim sind vermutlich von der Nacht noch traumatisiert. Zum Glück konnten alle Tiere gerettet werden, Dank des mutigen Einsatzes von Tierrettern, die dabei ihr Leben riskiert haben. Das Tierheim wurde komplett evakuiert und es ist nicht sicher, wann die Tiere dorthin zurückkehren können.
Besonders schlimm betroffen ist auch der Balkhauser Kotten. Als wir dort ankamen hatten zahlreiche Helfer schon sehr viel Aufräumarbeiten unternommen und trotzdem sah die Lage noch ziemlich bedrückend aus. Das gesamte untere Stockwerk des uralten Gebäudes war in der Unglücksnacht überschwemmt und mit schlammigem und moderigem Wasser überspült worden. Die Ausstellung im Erdgeschoss ist sozusagen von einem Totalschaden betroffen. Es ist nicht sicher, wann das Museum wieder eröffnet werden kann.
Eindrucksvoll war auch der Blick auf den verwüsteten Campigplatz. Dort waren in der vorderen Reihe am Flussufer zahlreiche Wohnwagen samt angelegter Terassen oder Gartenhäuschen komplett vom Erdboden verschwunden. Andere Wagen waren am hinteren Ende des Platzes ineinandergeschoben und aufgetürmt. Die Naturgewalten, die hier am Werk waren, haben uns sprachlos gemacht.