Am 16. April hat sich mein Leben von einem Moment auf den anderen grundlegend verändert. Die Diagnose: Doppelter Bandscheibenvorfall, kurz vor einer Querschnittslähmung. Mit gerade mal 28 Jahren, als Mutter von zwei kleinen Kindern – eines ein Jahr alt, das andere knapp drei – stand ich plötzlich vor einer Notoperation. Doch trotz der OP blieb das erhoffte Wunder aus: Mein rechtes Bein fühlte sich weiterhin taub an, als gehöre es nicht mehr zu mir. Auch Monate später ist das Taubheitsgefühl da. Jeder Schritt ist eine Qual, Autofahren ein unerreichbarer Traum. Ich bin auf Hilfe angewiesen, jeden Tag.

Es fällt schwer, sich nicht nutzlos zu fühlen, wenn man seine Kinder nicht mehr hochheben kann, nicht mit ihnen rennen oder spielen kann, wie man es möchte. Die Verantwortung als Mutter ist riesig, doch mein Körper lässt mich im Stich. Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, wie mein Leben immer enger wird – kein Autofahren, keine Selbstständigkeit. Ich bin gefangen in meinem Körper, während das Leben draußen weitergeht.

Und dann ist da noch die finanzielle Last. Krankengeld – das klingt harmlos, fast wie ein Schutznetz. Doch es ist nicht genug, um die Sorgen aufzufangen, die auf uns lasten. Jeder Tag ist ein Kampf, nicht nur körperlich, sondern auch emotional und finanziell. Das Leben fühlt sich oft an, als wäre es auf den Kopf gestellt. Meine größte Hoffnung ist, dass ich eines Tages wieder auf eigenen Beinen stehen kann – für meine Kinder, für mich. Bis dahin bleibt mir nur, jeden Tag so gut es geht zu kämpfen, auch wenn sich dieser Kampf manchmal unendlich anfühlt.