Liebe Freund*innen, Bekannte und Unbekannte,

sicher habt ihr alle nach dem schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei bereits an diverse Spendenorganisationen gespendet oder ihr seid selbst familiär betroffen und müsst schon anderweitig Hilfe leisten. Trotzdem möchte ich euch um eine Spende für ein mein Anliegen bitten:

Meine Oma, mein Onkel, seine Frau und ihre Kinder lebten bis zum Erdbeben in einem betroffenen Dorf bei Malatya, in dem nicht nur ich sondern auch meine Urgroßeltern aufgewachsen sind. Sie lebten hauptsächlich von der Landwirtschaft, unter anderem hielten sie ein paar Kühe und verkauften im Dorf die Milch und den selbsterzeugten Käse. Nun ist beim Erdbeben das Haus zerstört worden, in dem schon meine Oma geboren wurde, und das seither einigen schweren Erdbeben standgehalten hatte. Die Stallung der Kühe und Kälber befand sich unter bzw. neben dem Haus und ist ebenfalls zerstört. Das Erdbeben hat viele Häuser zerstört und Menschen wie meinem Onkel die Existenzgrundlage genommen. 
Was mich in den ersten angespannten Tagen danach am meisten berührt hatte, waren nicht die Bilder in den Medien, denn ihnen hatte ich mich bewusst zu entziehen versucht. Mich hat am meisten betroffen fühlen lassen, dass ich mir vorstellen konnte, was das nun für meine Oma, meinen Onkel, meine Tante, meine anderen Verwandten und Bekannten und viele andere Menschen in der Region bededet(e), denn ich bin selbst in diesem Dorf geboren und aufgewachsen, ich kenne die Gegend und die Möglichkeiten. Nach dem Erdbeben, während die Menschen wie meine Familie, die keine Häuser mehr haben, draußen ausharren mussten, war es in der Region sehr kalt, nachts bis -15 C, viele Vorratsdepots sowie Wege in die Stadt wurden ebenfalls zerstört – Zelt- oder andere Hilfslieferungen in die Region lassen immer noch auf sich warten. Meine Familie hat es zwei Tage nach dem Erdbeben geschafft, bei meinen Eltern in einer nahegelegenen türkischen Stadt unterzukommen (Atakent/Silifke), aber die Tiere konnten nicht mitgenommen werden. Mein Onkel, meine Tante, die älteste Tochter kehrten wegen den Tieren, die sie nicht auch noch verlieren wollen, zurück ins Dorf, nachdem sie meine Oma und die Kinder bei meinen Eltern abgesetzt hatten. Inszwischen leben noch viele andere Menschen bei meinen Eltern und vom Erdbeben unbetroffenen Familienmitgliedern in der Türkei und sie versuchen dort auch Hilfe für andere Menschen zu organisieren, denn in den meisten Fällen helfen sich die Menschen, die ihre Häuser o.ä. verloren haben selbst bzw. gegenseitig. Der Staat wird vielleicht in einiger Zeit ein paar Fälle übernehmen, aber die Menschen hoffen nicht darauf.

Ich habe mich in der letzten Woche viel gefragt, wie ich helfen kann, was ich beitragen kann, ohne viel falsch zu machen. Ich habe die höchste Summe in meinem Leben an eine Hilforganisation gespendet, von der ich sicher bin, dass sie gute Arbeit macht und vor allem auch in Syrien hilft. Das, was die Menschen am meisten brauchen, scheint aber finanzielle Hilfe für ihre ganz eigenen Belange zu sein. Dafür die richtige Organisation auszuwählen ist schwierig, denn sie sind meistens für eine bestimmte Art von Hilfe zuständig, aber alles Weitere nicht. Ich möchte aber auch meiner Familie helfen, die direkt betroffen ist und andernteils gerade selbst direkte Hilfe vor Ort leistet. Ich freue mich, wenn ihr etwas dazu beitragt, dass meine Familie wieder eine eigene Bleibe haben kann, für sich und die Tiere. Ich leite das Geld gesammelt an meinen Onkel weiter, denn jede Überweisung in Euro kostet ihn am Ende eine Umrechnungsgebühr. Sein Name: Hasan Basri Erdem

Leitet die Aktion (den Link) gerne weiter! Jeder Euro hilft!

Eure Yagmur

Hier per Überweisung (auch anonym möglich) - oder per PayPal an: erdbebenhilfe-erdem@gmx.de