Hallo,
Mein Name ist Anke und hier geht's um meine 20jährige Tochter Isabel.
Sie hat vor 18Monaten Lipödem Stadium 2 diagnostiziert bekommen, also mit 18Jahren, nachdem sie schon davor regelmäßig Schmerzen in den Beinen hatte.
Schon immer, von klein auf, hatte sie kräftigere Oberschenkel als die anderen Mädchen ihres Alters.
Den Kinderarzt habe ich immer gefragt, was und ob wir was machen können. Er sagte immer, nein, alles in Ordnung, sie kann ja jegliche Sportart, ist immer aktiv und seit ihrem 6 Lebensjahr Kölner Tanzmariechen, hat sich also immer viel bewegt.
In der Pubertät wurden die Oberschenkel und Po dann immer kräftiger, oben war sie schlank und unten wurde es immer kräftiger. Da sie auch schon immer mit Bauchweh zu tun hat, waren wir auch beim Gastroenterologen, der dann nichts besseres zu tun hatte als der 11Jährigen ihr Übergewichtig vorzuwerfen und meinte wir sollen den Kakao mal weglassen. Dabei trank sie gar keinen. Ich habe damals selbst noch, da ich es ja nicht hab und es nicht besser wusste, gedacht, dass das einfach die weiblichen Kurven sind, die da entstehen und dem Arzt sowieso schon widersprochen. Schließlich waren wir wegen Bauchschmerzen da, die sie bis heute noch hat, egal was sie isst. Gluten, Glucose und Milchzuckerunverträglichkeit ist es jedenfalls nicht, alles negativ ausgefallen.
Sie hat dann von sich aus schon jung immer versucht auf die Ernährung zu achten. Sie wurde dann oben rum sehr schmal, unten sah es noch breiter aus und gerade Hosen sind fast unmöglich zu bekommen. Und die, die sie hatte und hat, sind nach 1 bis 2 Monaten durchgescheuert.
Seit der Diagnose trägt sie nun schon 18 Monate ganz konsequent täglich, außer im Schlaf, die maßangefertigten Kompressionshosen. Dies dient nur der Eindämmung, es geht nicht weg davon.
Seit ca.6 Monaten hat sich der Zustand so verschlimmert, dass sie oft kaum noch laufen kann.
Da man ja weiß, dass die Krankenkasse erst ab Stadium 3 die Liposuktion zahlt, hat sie sich aus der Not heraus entschieden, die Operationen, 4 an der Zahl, ca. 20.0000€ gesamt, irgendwie selber zu zahlen.
Wenn man bedenkt, dass sie zwei Kompressionshosen pro Jahr verschrieben bekommt, die jeweils 600Euro kosten, plus 2 mal wöchentlich Lymphdrainage, macht das bis zu ihrem 60gsten Lebensjahr mindestens 48.000 Euro aus, aber auch 14.600 Tage mit lästiger Kompressionshose, egal welches Wetter, und Schmerzen und nur Eindämmung. Denn weg geht es durch die Hosen und Lymphdrainage nicht. Wenn sie die OPs hinter sich hat und nach der letzten alles verheilt ist, wird sie ein schmerzfreis Leben vor sich haben.
Sie ist noch ein Jahr in der Erzieherausbildung, was ihr momentan auch sehr schwer fällt, da selbst die leichtesten Berührungen der Kinderhändchen schmerzhaft sind.
Außerdem ist sie auch noch, seit ihrem 11. Lebensjahr bei der Freiwilligen Feuerwehr, mittlerweile bei den Erwachsenen, hat die ganze Ausbildung nebenbei durchgezogen, obwohl sie Schmerzen in den Beinen und mittlerweile auch Armen hat.
Sie lässt sich nicht aufhalten, ist schon sehr taff, kommt aber immer humpelnt nach Hause.
So, soviel ein wenig zum Hintergrund, wer mehr wissen möchte kann sich gerne unter a.dantz@gmail.com melden.
Ich weiß ja nicht, wer das alles liest, aber wenn jede/r die/der von Lipödem betroffen ist/sind, auch nur 1€ spendet/en würde/n, dann könnte von der dann zusammenkommenden Summe bestimmt noch anderen geholfen werden.
Liebe Grüße
Anke, eine besorgte aber sehr stolze Mama
P.S.: hab nach Aufgabe der Aktion erst gesehen, dass 1€ gar nicht möglich ist. 5€ ist der Mindestbetrag pro Spende. Danke an alle die bereit dazu sind und einen Beitrag zur Schmerzerlösung leisten!