Hallo liebe Mitmenschen.
Wir sind eine 3 Köpfige Familie und dies ist unsere Geschichte.
Der plötzliche Tod unseres Sohnes/Bruders hat uns völlig aus dem Leben gerissen.
Am 05.01.2019 ging unser großer Wunsch, von einem gemeinsamen Kind, in Erfüllung. Ich hielt den positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Alles verlief bestens. Als wir zum Ende der Schwangerschaft bei dem Geburtsvorbereitungsgespräch in der Klinik waren, wurde der 05.09.2019 festgelegt um unseren Sohn per Kaiserschnitt zu holen. Die Freude und Aufregung war riesen groß, es war alles aufgebaut und eingerichtet, es fehlte nur noch unser Sohn für das perfekte Glück. Nur wenige Tage vor der Geburt, am 01.09.2019, bemerkte ich das etwas nicht stimmt, ich spürte keine Bewegungen mehr. Wir fuhren so schnell wie möglich in die Klinik. Unser Glück zerbrach in tausend Teilen als wir von der Ärztin, den schlimmsten Satz, gesagt bekommen haben: "Es tut mir leid aber ich finde keinen Herzschlag mehr von ihrem Sohn."
Wir waren total überfordert mit der gesamten Situation, wir befanden uns in tiefster Trauer und dennoch kamen mir sofort finanzielle Sorgen in den Kopf "Wie sollen wir das bloß bezahlen und von was, wir leben doch nur von Hartz IV. Am Ende des Monats bleibt uns mit Hartz IV nichts übrig zum sparen." (Und das obwohl mein Partner zu diesem Zeitpunkt eine Umschulung absolvierte, sie aber 2 Monate nach dem Tod unseres Sohnes verlor, weil er wegen seiner tiefster Trauer krank geschrieben war, so frisch danach.)
Wir wurden in dieser Situation völlig allein gelassen und keiner informierte uns über weitere Schritte und Möglichkeiten die für uns bestanden. Dass es SternenVereine und Sternenfotografen gibt, wurde uns ebenfalls nicht gesagt, dadurch sind uns die wertvollsten Erinnerungen vorenthalten worden (Fotos). Am 02.09.2019 wurde unser Sohn per Kaiserschnitt tot auf die Welt geholt.
5 Tage nach der stillen Geburt wurden wir aus dem Krankenhaus entlassen und wir suchten sofort nach einem Bestattungsinstitut. Wir durften schon am nächsten Tag zum Planungsgespräch kommen. Auch dort hielten sich die Informationen über Möglichkeiten was die Beerdigung betrifft stark in Grenzen. Als wir der Bestatterin sagten das wir nicht wissen wie wir die Beerdigung bezahlen sollen, da wir von Hartz IV leben, beruhigte sie uns, in diesem Fall würde das Sozialamt die Kosten übernehmen, solche Fälle hätte sie schon mehrfach gehabt. Wir stellten also noch am selben Tag diesen Antrag beim Sozialamt, noch vor der Beerdigung die am 13.09.2019 statt fand. Lange (von Sep. - Dez.) hörten wir nichts vom Sozialamt, die Rechnung von der Friedhofsverwaltung inklusive Mahnungen kamen schon per Post. Meine Psychologin übernahm die telefonische Recherche da wir mit unseren Kräften am Ende waren. Sie bekam nach langem suchen heraus das der Kollege unseren Antrag einfach verlegt hatte und er solle da nicht mehr arbeiten sagte sie noch. Also mussten wir, wieder unter Tränen, diesen Antrag nochmals ausfüllen und mit den fast 50 Kopien persönlich abgeben. Sie rief auch die Friedhofsverwaltung an und schilderte die aktuelle Lage und bat um Mahnungsstop. Darauf ließen sie sich ein aber das Grab ist dennoch bis heute gesperrt. Ein halbes Jahr verging als wir dann im Juni die Ablehnung vom Sozialamt erhielten und die uns den Boden unter den Füßen wegriss. Wir legten Widerspruch ein und die erneute Ablehnung ließ nicht lange auf sich warten. Aus völliger Hilflosigkeit und Verzweiflung schrieb ich zusätzlich persönliche Zeilen zu unserem 2. Widerspruch. Auch die letzte Ablehnung kam relativ schnell, ohne das sie auf meine persönlichen Zeilen eingegangen sind. Dies war's dann für uns, wir mussten nun diese Entscheidung akzeptieren. Den Ausgang der Widersprüche mussten wir dann dem Beerdigungsinstitut mitteilen und daraufhin erhielten wir die Rechnung für alles und ich fiel in ein Heulkrampf, nicht nur einmal, jeden Tag immer wieder bis heute, weil ich so verzweifelt bin wie wir das bloß schaffen sollen. Mein großer Sohn kam irgendwann auf uns zu das er sein monatliches Taschengeld uns zum abbezahlen dazu geben möchte, was mich erneut zum weinen brachte, über seine so liebevolle Geste, aber dennoch lehnten wir dies ab da er sonst nicht viel hat und leider oft zurück stecken muss wegen den großen Sorgen und der tiefen Trauer, was mir im Herzen weh tut.
Wir sind Menschen die gern immer anderen helfen, nicht finanziell weil es nicht möglich ist, sonst würden wir auch so helfen, aber mit den Möglichkeiten die wir haben und wir nehmen sehr ungern Hilfe von Anderen an. Aber uns belasten die finanziellen Sorgen immer mehr, mit jedem weiteren Monat nehmen sie uns immer mehr die Luft zum atmen und nur aus diesem Grund haben wir uns mit sehr schlechtem Gewissen entschieden diesen Spendenaufruf zu machen. Mit dem oben angegebenen Betrag könnten wir ALLE Kosten begleichen und wieder atmen, es kann dann die offene Rechnung für das Beerdigungsinstitut beglichen werden, das Grab kann bezahlt werden damit es nicht mehr gesperrt ist aber vor allem ist es wichtig für unsere Verarbeitung der Trauer, zu wissen der Platz wo unser Sohn ruht gehört endlich uns und nicht mehr fremden Menschen, was mich stark belastet. Und dann wäre auch ein Grabstein möglich machen zu lassen, den wir uns sehr für unseren Sohn wünschen aber daran war bisher überhaupt nicht zu denken mit all den finanziellen Sorgen. Und zum Abschluss, von dem restlichen übrigen Geld, könnten wir dann das Grab umgestalten mit einer richtigen Umrandung und mit der gewünschten Fläche, denn so wie es bis jetzt ist, ist es nur provisorisch mit den wenigen vorhandenen Mitteln die uns zur Verfügung standen gemacht, womit wir aber nicht annähernd glücklich und zufrieden sind.
Wir sind jedem Herzensmensch aus tiefstem Herzen dankbar, weil dieser uns ein Stück näher zu einem sorglosen Leben bringt und wir dadurch auch in unserer Trauerverarbeitung weiter kommen, durch die innerliche Zufriedenheit, die Ruhe im Kopf und durch den entfallenden Druck.
Wir wünschen jedem lieben Menschen alles Gute, bleibt gesund und genießt jede Sekunde mit eure(r)n Kindern/Familie. Denn das ist das wertvollste was man haben kann.
Herzliche Grüße & eine liebevolle Umarmung von uns drei ❤️
25-11-2020 16:20
Wer behauptet diese Geschichte sei FAKE, der kann sich gern mit uns persönlich treffen und sich die ganzen Unterlagen anschauen. Ich finde es eine absolute Frechheit und sowas von pietätlos, so eine Lüge weiter zu verbreiten, wenn man uns gar nicht persönlich kennt und die gesamte Geschichte NICHT kennt.
Es ist wirklich erschreckend zu sehen wie viele böse Menschen es gibt, die aus reinem Missgunst selbst bei so einem sehr empfindlichen und traumatischen Erlebnis keinen Halt machen. Ich verstehe echt nicht was euch dazu verleitet solch ein grausames Verhalten an den Tag zu legen.
Man soll seinem Feind nichts böses wünschen und eigentlich bin ich auch nicht so ein Mensch, aber in dem Fall würde ich euch so gern diesen Schmerz um den Verlust des eigenen Kindes wünschen und zusätzlich diese schlimmen finanziellen Sorgen an den Hals wünschen um annähernd mit uns mitfühlen zu können, denn das kann sich niemand vorstellen der noch nicht in dieser Situation war.
Wir könnten sowas grausames (diese Geschichte ausdenken) niemals mit unserem Gewissen vereinbaren und normal leben. Das können kriminelle Menschen, die sowas täglich machen, aber nicht WIR. Ich hoffe diese Verbreitung von Lügen hört nun auf!
Wir möchten uns vom ganzen Herzen bei allen bisherigen Spendern bedanken. Ihr seid eine große Hilfe für uns. ❤️