Wir möchten unserem lieben Johnny endlich sein forever-home schenken, er soll ohne Angst leben können, die bestmögliche Gesundheitsfürsorge bekommen und sich so gut es geht erholen oder einfach nur leben ohne bedroht zu sein.
Unser Johnny ist ein Podenco Ibicenco, eine in Spanien und auf den Kanaren verbreitete, aber für deutsche Verhältnisse ungewöhnliche und herausfordernde Hunderasse. Er ist aber unter den nicht so einfachen Hunden der absolute Spezialfall.
Johnny wurde auf der Insel Fuerteventura von einem Hundefänger eingefangen und dort von einem Tierschutzverein in Obhut genommen. Was der Schatz alles erlebt haben muss in seiner Zeit dort kann man nur vermuten. Komplett verwahrlost und so unglaublich voll mit Zecken, dass man ihn fast nicht mehr erkennen konnte wurde er dort aufgenommen, bekam eine Grundpflege und dann ein Ticket nach Deutschland.
Endlich frei von Zecken und in Deutschland angekommen begann der nächste Teil seiner Odyssee. In den Händen einer heillos überforderten Familie, man kam nicht zurecht damit, dass Johnny neurologisch erkrankt ist, hatte sich damit nicht auseinander gesetzt, man wollte einen süßen Hund, einen der funktioniert. Als Konsequenz wurde er nach nur wenigen Tagen ins Tierheim abgeschoben.
Dort blieb er, und er blieb und blieb und blieb. 4 lange Jahre, bis wir ihr endlich durch Zufall entdeckten.
Johnny hat schwerwiegende neurologische Probleme, vermutlich herrührend von Misshandlungen, einer Borreliose und seinen furchtbaren Erfahrungen. Wir vermuten, dass er lange in einem dunklen Verschlag gehalten worden sein muss und wahrscheinlich auch misshandelt wurde. Danach lebte er wahrscheinlich einige Zeit lang auf sich allein gestellt auf der Straße.
Sobald er sich erschreckt, etwas unerwartetes geschieht, er Lichtreflexionen oder Schatten sieht, er berührt wird, ohne es vorher zu sehen und manchmal auch ohne ersichtlichen Grund, bekommt er eine Panikattacke oder eine Art epileptischen Anfall. Dann springt er in großer Panik umher, bellt und dreht sich im Kreis und versucht sich in die Hinterläufe oder den Schwanz zu beißen.
Die Mitarbeiter des Tierheimes waren natürlich erst einmal zurückhaltend und vorsichtig, was die Vermittlung anging. Da wir aber sowohl viel Hundeerfahrung, Erfahrung mit Podencos und auch Erfahrung und Verständnis für Hunde mit Erkrankungen haben, sollte er zu uns für ein sicheres und gutes Leben.
Das ist nun mehr als 2 Jahre her, Johnny erholt sich ganz langsam aber beständig, er ist Teil unserer Familie, kennt die Abläufe, die Familienmitglieder und er ist sogut es für ihn eben geht in ein normales Leben mit eingebunden.
Johnny bekommt die beste medizinische Versorgung, das beste Futter, viel Liebe, Anerkennung und Bewegung. Mittlerweile kann er sogar schon ein bisschen spielen. Er hat es so verdient. Jeder kleine Fortschritt ist ein riesen Sprung, anfangs war es Johnny nicht einmal möglich sich abzulegen, wenn jemand auch nur in der Nähe war. Mittlerweile schläft und schnarcht er friedlich, selbst wenn mehrere Familenmitglieder im Raum sind. Ihm tut dieses neue Leben sichtlich gut.
Leider wird uns unsere Situation, unser Glück und unsere Möglichkeit kranken Hunden zu helfen von Menschen missgönnt. Wir benötigen nun Hilfe um weiterhin mit Johnny arbeiten und leben zu können.
Wir freuen uns über jeden Beitrag. Natürlich kann Johnny nach Absprache auch besucht werden. Gerne beantworten wir auch alle Fragen.
Liebe Grüße
Hier ein Bild von Johnny in Spanien, nichts für schwache Nerven: https://imgur.com/a/bm6WKKM