Die stark bedrohten Okapis im Zoo Berlin benötigen eine neue naturnahe Anlage.
Okapis sind scheue und stark bedrohte Bewohner des zentralafrikanischen Regenwaldes, deren Gesamtpopulation auf kaum mehr als 10.000 Tiere geschätzt wird. Im Rahmen des Europäischen Zooverbandes wurde bereits 1985 ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für diese seltene Tierart eingerichtet, das sich intensiv um deren Reservepopulation bemüht.
Seit 1987 beteiligt sich der Zoo Berlin an diesem wichtigen Zuchtprogramm, durch das heute eine ex situ Population von über 60 Tiere gemanagt wird. Die erste erfolgreiche Aufzucht gelang in Berlin 2001. Heute lebt das letzte 2013 hier geborene Weibchen zusammen mit einem gleichaltrigen in Lissabon geborenen Bullen auf den Anlagen des 1986/87 errichteten Erdhauses.
Durch das Projekt Okapis 2020 sollen die Innen- und Außenanlagen der Okapis im Zoo Berlin noch artgerechter gestaltet werden. Durch eine Überdachung und Einhausung des Vorgeheges werden ein Laufstall und darüber hinaus Licht- und Wärmequellen geschaffen.
Ferner werden die bestehenden drei Außenanlagen in neuer Weise verbunden bzw. abgegrenzt, um eine steilgrabenfreie zweite Außenanlage für die Okapis zu gewinnen und den benachbarten Bongos in der dritten Anlage neue Flächen zur Verfügung stellen zu können. Durch die möglichst unsichtbaren Abgrenzungen soll der Eindruck einer großen zusammenhängenden Waldanlage vermittelt werden. Zudem werden Komfortzonen für die Tiere in den „Sichtfenstern“ eingerichtet.