Meine Name ist Heidi. Ich bin eine Frau, eine Mutter, eine Schwester, eine Freundin ... und habe seit meiner Kindheit ein sehr heftiges Leben leben und erleben müssen.
Ein großer Wunsch ist darüber zu schreiben, und andere wie mich, Menschen, die ähnliches erlebt haben, zu unterstützen, ihnen Mut zu machen, Kraft zu geben und hoffentlich ein Netzwerk für alle zu etablieren. Ich möchte meine Vergangenheit vollständig abschließen und für Menschen denen es ähnlich geht mit Rat und Tat da sein.
Es gibt immer einen Weg........ Es gibt Wege aus Missbrauch, aus Abwertung, es gibt Wege aus körperlichen und seelischen Schmerzen, Wege aus der Sucht, aus Trauer und Leid.
Wenn man ein Leben leben muss, in dem es fortlaufend zu mangelnder Wertschätzung, Quälereien und Verlusten kommt, nimmt man so viel hinderliches mit ins Erwachsenwerden, so viele Ängste, soviel Trauer und Wut, Es fällt schwer, sich selbst wertzuschätzen, auf andere Menschen zuzugehen. Nicht zuletzt gibt man diese Emotionen, wenn auch glücklicherweise nur zum Teil, an seine Kinder weiter, die dann ebenfalls leiden.
Noch werde ich von den traumatischen Erfahrungen immer wieder eingeholt. Vieles ist geschafft - vieles aufgearbeitet - nur der große Berg Schulden, der sich mitschleift, der ist geblieben und lässt keinen wirklichen Abschluss der Vergangenheit zu. Ein großer Teil ist bereits geschafft, dennoch fressen die Zinsen alles was ich irgendwie einsparen kann., so dass ein wirkliches Aufatmen, ein wirklicher Abschluss des Vergangenen, nicht stattfinden kann. Im Gegenteil. Existenzängste entstehen und triggern die Vergangenheit.
Unerwartete Kosten wie der Eigenanteil medizinischer Hilfsmittel, dringend notwendiger Zahnersatz, Winterschuhe und Kleidung, die Reparatur des alten kleinen Autos, eine funktionale Küche, eine neue Matratze, oder auch Fahrten zu den wenigen verbliebenen, guten Verwandten und den Freunden die weiter weg sind, das ist nicht wirklich möglich.
Ich arbeite viel und hart und verdiene ein regelmäßiges Einkommen, dass durch die Schulden jedoch kein Auskommen darstellt. Wäre nur dieser Berg nicht da! Ein großer Teil ist schon geschafft und es verbleiben immer noch 37500,- €, knapp geschätzt.
Ich war ein Scheidungskind - der 2. Mann meiner Mutter hat uns gequält, geprügelt - meine Mutter verstarb früh, wir kamen zu einer Familie, die zwar das Geld aber nicht uns gesehen hat. Ständige Abwertung, keine Unterstützung beim "Großwerden" (Auf der Beerdigung unserer Mutter, wurde uns keine dunkle Kleidung gekauft, nein, man wollte sparen und wir mussten die hinterlassene Kleidung unserer Mutter tragen). Ich durfte nicht weinen, wurde noch auf der Beerdigung angestupst mit den Worten: Nimm Dich zusammen! Auch im Nachhinein hat niemand uns aufgegfangen, in den Arm genommen, getröstet, unterstützt groß zu werden.
Mit viel Angst landete ich dann früh auf der Straße, wurde drogenabhängig um mich selbst nicht fühlen zu müssen. Das ist knapp 30 Jahre her. Ich machte eine Therapie und begann mich, ohne Rückfall, langsam aber sicher wertzuschätzen und ins Leben zu gehen. Mit Hilfe von Therapeuten und Psychologen und so manchen tollen Menschen.
Wie gerne wünsche ich mir die Muße, einfach drauflos zu schreiben.
Ich kann soooo vieles dazu detailliert berichten, ich erinnere mich an jedes noch so kleine Detail aus all den harten Jahren. Und genau all das Erlebte und wie ich den Weg raus geschafft habe, ist sicherlich ein gutes Buch wert. Vielleicht mögt auch Ihr es dann auch lesen.
Bitte helft - wenn jede/r ein wenig gibt, kann ein großes Hindernis überwunden werden.
Ich bin mehr als dankbar für jeden Euro, der den Schuldenberg verringert, der mich unterstützt, Hilfe geben zu können, keine Angst mehr haben zu müssen, endlich selbst wieder geben zu können und meinen großen Wunsch des Buches in Erfüllung gehen zu lassen.
Alles alles Liebe, Eure Heidi