Unsere Geschichte...
Eine Anruf der unsere Leben komplett änderte ,
der Tag an dem die Zeit still stand,
an dem Tag an dem die Erde sich aufhörte zu drehen.
Mein Partner war 35 Jahre jung und kern gesund immer an der frischen Luft und viel mit dem Rad unterwegs.
Er stand mit beiden Beinen im Leben und hatte eine Führungsposition als Exportmanager.
August 2018:
Ich war mit meinem Sohn und meiner Mutter in unserem Sommerurlaub in Ägypten während Patrick Zuhause war und arbeiten musste.
Vor der Abfahrt Richtung Flughafen sagten wir noch das wir uns nur kurz verabschieden da ich da immer etwas sentimental werde.
Motor lief... wir sprangen aus dem Auto heraus ... Küssten uns zum Abschied und gingen, ein Gehen für immer.
Am Tag als ich es erfuhr waren wir knappe 300 Km von unserem Hotel entfernt auf einem Tagesausflug unterwegs. Wir schipperten auf dem Nil entlang und genossen die Aussicht.
Am 29.08.2019 um 10:41 Uhr erhielt ich mitten auf einer Bananenplantage einen Anruf seiner Mutter :" Patrick ist gestorben,,!
Mir zog es den Boden unter den Füßen weg, alles um mich herum drehte sich.
Ich suchte eine Möglichkeit um mich irgendwo festzuhalten,irgendwo Halt zu bekommen. In den Armen unseres Guide brach ich zusammen .
Bitte was? ich konnte es nicht glauben, ich dachte das kann doch nicht sein.
Er SCHLÄFT sicherlich nur und sie bekommt ihn einfach nicht wach!!!
so war der erste Gedanke.
Ich versuchte ihn auf dem Handy zu erreichen, was vergeblich war, das Handy lag zu dieser Zeit noch bei der Kripo.... eingeschweißt in einem durchsichtigen Plastikbeutel.
Ich für meinen Teil kann mich kaum bis fast gar nicht an die Rückfahrt zu unserem Hotel erinnern.
Bruchteile...,Erinnerungsmomente..
Alle die mit auf dem Ausflug waren, verschiedene Urlauber aus verschiedenen Hotels unserer Urlaubsregion hatten ihren Spaß
Schauten sich die Ausflugsziele an die wir gebucht hatten wie:
das Tal der Könige in Luxor
die Memonkolosse
den Nil
sowie eine Bananenplantage
Wir blieben im Bus sitzen und schwiegen vor uns hin.
Die Rückfahrt war die längst gefühlte Rückfahrt in einem Bus die ich je hatte. Zudem musste ich mich noch um mein Sohn kümmern der ebenfalls trauerte damals 8 Jahre alt.
Aufmuntern gelang mir nicht, ich war innerlich einfach zerbrochen und unendlich traurig, es war eine Leere, eine unendliche Leere die ins Endlose führte.
Wie konnte er gehen ohne auf uns zu warten, wie konnte er uns im Stich lassen ohne sich vorher von uns verabschiedet zu haben.
Wir kamen an eine Art Grenzpassage... es standen Polizisten mit Maschinengewehren dort schauten in unseren Bus...
Sie redeten kurz mit dem Busfahrer, schauten wieder kurz durch die Fenster und ließen uns passieren..
Keine 200 Meter überkam mich mit voller Wucht die Übelkeit,
ich musste raus, ich bekam keine Luft....
der Schmerz schnitt mir die Kehle zu,
ich brauchte Luft,
der Bus wurde mir in dem Moment zu eng.
Mich zerriss es innerlich.
Ein Teil von mir ist mit ihm gegangen,
der Bruch meines Herzens überkam mich genau in diesem Moment...
Es zersprang in Millionen kleine Teilchen....
Genau in diesem Moment brach mir mein Herz.
Ich bin aus dem Bus gestützt und musste mich übergeben,
hatte Herzrasen ...dann kam der nächste Schwung ... .
Ich hielt mich an dieser Laterne fest die neben mir stand .... und konnte kaum noch stehen.
Mein Sohn blieb im Bus sitzen und meine Mutter kam mir zur Hilfe hin mir meine Haare,
während mein Sohn alles vom Bus mitansehen musste.
Danach weiß ich fast nichts mehr von der Fahrt bis ins Hotel .
Tod, ich konnte es und wollte es einfach nicht wahr haben ..... und erst recht nicht begreifen, da wir am Abend zuvor noch geschrieben hatten und er mir eine gute Nacht wünschte.
Jeder
lebte in seiner eigenen Welt...
versuchte die Zeit irgendwie herum zu bekommen....
Weinte still vor sich hin im Bus.
Wir wollten alle nach Hause, doch was ist wenn alle Flieger voll waren?
Es war Ende der Sommerferien.
3 Tage später nahmen wir unseren regulären Flug nach Hause, ins Ungewisse, in die leere Wohnung, in eine nicht wahrhabende Zukunft.
Ich bin heute noch so froh das meine Mutter dabei war die mich Stütze und mir versuchte die Kraft wieder zu geben die ich benötigte für meinen Sohn da zu sein.
Über den Wolken... am höchsten Punkt schaute ich raus...über die Wolken bis hin zur Sonne ... und verabschiedete mich von ihm leise und voller Schmerz und Traurigkeit, körperlich wie auch mit viel Angst.
Der Traum war es immer von uns drein ans Ende der Welt ans Nordkap zu reisen jetzt sind wir nur noch zu zweit, mein Sohn und ich.
Gerne würden wir diese Reise machen und eine weiße Rose am Ende der Welt ins Meer werfen.