Nachtrag, es fehlen noch ein paar tausend Euro, wieviel genau weiß ich noch nicht.
p>Mein Name ist Ariane und ich bin Antons große Schwester. Ich weiß noch genau, wie glücklich ich damals war, als meine Eltern mir verkündeten, dass nun endlich das langersehnte Geschwisterchen unterwegs war. Noch glücklicher und stolzer war ich, als ich Anton dann nach neun Monaten zum ersten Mal im Arm halten durfte. Endlich war ich eine große Schwester! Doch ganz so, wie ich mir das mit meinem kleinen Bruder vorgestellt hatte, wurde es leider nicht. <br />Anton schrie und weinte Tag und Nacht ohne Ende und es schien ihn nichts und niemand beruhigen zu können. Niemand wusste, was er hat und wie man ihm helfen könnte. Doch meine Eltern hielten daran fest, dass ihr Baby nicht, wie manche meinten, aus Bosheit schrie, sondern ihm etwas fehlte. Nach und nach kamen Verdachte.<br />Punkt 1: Anton schrie vor Schmerzen, da ihm und vor allem seinem kleinen Rücken das KISS- & KIDD- Syndrom ordentlich zu schaffen machte. Mit mehrmaligem Einrenken, Physiotherapien und starken Schmerzmitteln, konnten wir ihm und seiner Wirbelsäule helfen. Doch Anton schrie weiter, was uns zu Punkt 2 bringt, der uns bis heute beschäftigt. <br />Anton ist Asperger- Autist, obwohl man es ihm auf den ersten Blick nie ansehen würde. Es soll schließlich auch niemand sehen und merken, dass er anders ist, so seine Meinung. Er hat Angst nicht akzeptiert zu werden und deshalb überspielt er seine Schwächen und Defizite gekonnt, albert herum und gaukelt allen etwas vor. Selten zeigt sich sein wirklicher Charkter, der freundliche, schlaue und achso liebenswerte kleine Junge, der manchmal zwar auch zu einer echten Nervensäge mutieren kann, den ich aber genauso liebe, wie er ist. <br />Alles scheint ganz normal, doch sobald er sich zu Hause in Sicherheit wiegt, Reizüberflutung und Stress ihn den ganzen Tag geplagt haben, dann rastet er aus und versucht so, all den Mist abzubauen. Er schlägt und tritt um sich, schreit rum und nimmt Wörter in den Mund, von denen ich hier besser nicht berichte. Seine Attacken treffen immer den von uns, der gerade zur Verfügung steht. In letzter Zeit bin das leider oftmals ich. Die Beziehung zwischen uns beiden ist mehr als angespannt und es knallt mehrmals am Tag, was nicht nur Anton, sondern auch mir weh tut. Zu sehen, wie er jeden einzelnen Tag einen Kampf mit sich selbst ringt, seine Angst und die Wutausbrüche und vor allem, wenn ihn hinterher die Schuldgefühle überkommen und er selbst nicht glauben kann, dass er es war, der mir die Arme blutig gekratzt und die Räume verwüstet hat. Schließlich hat er mich und uns alle doch lieb! Es wurde sogar zeitweise so schlimm, dass Anton mehrere Versuche gestartet hat, sein kleines, wertvolles Menschenleben zu beenden. Obwohl er so unendlich stark ist, hat auch er dem Druck nicht mehr standhalten können. <br />Ich weiß, dass Anton nichts für all das kann. Er wurde eben einfach so geboren und ich habe ihn immer so genommen, wie er ist. Ich konnte nur lernen, irgendwie mit all den Schwierigkeiten umzugehen. Schließlich ist es nicht immer nur schrecklich und furchtbar mit ihm und wir können zusammen lachen, spielen und Spaß haben. <br />Wir tun alles, um Anton den Alltag irgendwie zu erleichtern und ihm zu helfen, diesen zu meistern. Das heißt für meine Eltern endlose Fahrten zu Therapien, jede Menge Geduld und jeden Tag genau durchplanen. Aber auch wir stoßen an Grenzen und sind am Ende unserer Kräfte. <br />Anton liebt Tiere über alles und diese sind auch sein absolutes Spezialgebiet. Nachdem nun auch drei Zwergkaninchen mit zu unserer Familie gehören und wir gesehen haben, was diese bei Anton bewirken können, haben wir nach Möglichkeiten gesucht, ihm noch weiter zu helfen. Übers Internet sind wir auf Patronus e.V. gestoßen, die professionell Autismusbegleithunde ausbilden. Solch ein Hund könnte ihn beruhigen und so die Wutausbrüche minimieren, ihm Hoffnung und Trost geben, Anton nachts wieder schlafen lassen und uns allen eine große Stütze sein, um den Alltag zu viert besser meistern zu können. Ich selbst habe während des Coronalockdowns gemerkt, wie wichtig es ist Freunde zu haben. Anton hat keine Freunde und deshalb hoffen wir, dass der Hund so zu seinem engsten Vertrauten wird, diese Lücke füllen und ihm dabei helfen kann, soziale Kontakte zu knüpfen. Hierbei haben wir ein starkes Team an unserer Seite, das mit uns diesen gemeinsamen Weg geht. Leider kostet so ein Hund 28.000 Euro, die meine Eltern nun mal einfach nicht zur Verfügung haben, da Anton auch noch durch viele Unverträglichkeiten eine spezielle Ernährung braucht. Deshalb bitten wir Sie um eine Spende, um Anton und uns zu unterstützen und ihm seinen Herzenswunsch zu erfüllen. Danke!</p>