Hallo Ihr Lieben,
gerne möchte ich Euch (möglichst) kurz unsere Geschichte erzählen.
Wir das sind meine Frau Evi und ich, und unsere drei Katzen. Und natürlich unsere kleine Schildkröte 🐢 Elvira.
Wir sind vor kurzem aus der stressigen Großstadt weggezogen, hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen. Meine Frau ist aus diesen auch schon frühberentet. Ich hatte vor einem guten halben Jahr zusätzlich zu meinen chronischen Erkrankungen auch noch einen Burnout.
Daher dachten wir, ein Tapetenwechsel an die doch Recht beschauliche Nordsee, wo alles etwas langsamer und ruhiger von statten geht, wäre sicherlich das beste.
Wir verkauften alles in Berlin und nahmen das als Anzahlung für ein sehr altes kleines Häuschen, ca 15 km weg vom Meer.
Das Haus wurde als gepflegt angepriesen, war relativ neu renoviert worden. Alles hatte den Anschein, das wirklich nur kleinere Modernisierungsarbeiten vor uns liegen, um alles etwas mehr nach unserem Geschmack zu gestalten.
Meine Frau ist mit den Katzen eine Woche vor dem eigentlichen Umzug vorgegangen, damit die Fellnasen sich eingewöhnen können. Einer der Kater ist schwer herzkrank und verträgt dadurch den Streß nicht so.
Derweil habe ich die restlichen Sachen gepackt, das Haus für unsere Nachfolger schön sauber gemacht und den Umzug vorbereitet.
Meine Frau klagte vom ersten Tag an über Kopfschmerzen. Aber wir dachten, das ist vielleicht die Luftveränderung.
Nach unserem Umzug haben wir dann erst einmal tatsächlich das schöne Wetter genutzt und die neue Umgebung mit dem Rad erkundet.
Der Gesundheitszustand meiner Frau besserte sich nicht, im Gegenteil. Sie war oft schnell außer Atem, vor allem wenn sie länger im Haus war. Sie bekam Brustschmerzen und ein beklemmendes Gefühl. Als wenn ein schwerer Stein auf ihrem Oberkörper liegt.
Auch mein Asthma wurde nicht besser, eher das Gegenteil war der Fall. Dabei war dies einer der Gründe für den Umzug an die Nordsee.
Ca zwei Wochen nach dem Umzug wollten wir dann mit der Renovierung starten. Also neue Tapeten und Laminat gekauft. Wir fingen an die Wohnzimmerdecke zu streichen. Als wir damit fast fertig waren, fing meine Frau schon einmal damit an, die dicke gemusterte Tapete abzuziehen von der Wand.
Was sich uns da bot, war das Grauen. Schwarzer und gelber Schimmel. Zwischen Tapete und Mauerwerk war die Wand mit einer dünnen Styropor Schicht beklebt. Als wir das erste Stück entfernten, lief quasi das Wasser an den Wänden runter.
Wir waren geschockt!!!
Natürlich schauten wir dann auch an den restlichen Wänden. Überall das gleiche. In einem Raum war die verputzte Wand richtig schön gestrichen bei der Besichtigung. Nun, einige Wochen später viel die ganze Farbe ab und lag zerbröselt auf dem Boden ständig.
Wir meldeten uns sofort bei der Verkäuferin. Sie meinte nur kurz und knapp, "das war bei ihr in den ganzen Jahren nie"
Also beauftragten wir einen Sachverständigen. Dieser hat das ganze Haus durchgemessen. Fazit: leben hier drin ist massiv gesundheitsschädlich :(
Dies bestätigte auch noch einmal der Chef einer ansässigen Baufirma, die Altbausanierungen durch führen.
Natürlich schaut man dann noch genauer nach, wenn so etwas auftaucht und sucht weiter nach anderen Mängeln.
Die Liste ist mittlerweile bei 16 Punkten!!! Vom undichten Dach und Dachfenster, über einen ca. 10 cm breiten Spalt in der Hauswand (versteckt hinter einem dicken Rosenstrauch) bis hin zu einem undichten Schornstein. Alles dabei :(
Eine Kaufrückabwicklung lehnt die Verkäuferin ab. So das wir nun auf einem riesigen Scherbenhaufen sitzen. Unser Anwalt macht uns nicht allzuviel Hoffnung, da die Verkäuferin relativ hoch verschuldet war. Dies wissen wir nur, weil ein großer Teil der Kaufsumme an ihre Gläubiger gezahlt werden musste.
Demnächst müssen wir anfangen die Kreditsumme abzubezahlen. Durch die gesundheitlichen Probleme bin ich ins Krankengeld gerutscht (Asthma und ständige Kopfschmerzen, zusätzlich zu den blank liegenden Nerven). Ehrlich gesagt, bekommt man mit so einer Aussicht ganz trübe und dunkle Gedanken, wenn man überlegt, das man da aus dieser Situation nicht mehr rauskommt. Und wahrscheinlich den Rest seines Lebens versucht da rauszukommen.
Wir haben nun von den letzten Ersparnissen einen Wohnwagen gekauft und aufs Grundstück gestellt. Um wenigstens nachts etwas Kraft tanken zu können, um den nächsten Tag durch stehen zu können.
Auf Grund des momentanen Krankengeldes, können wir uns noch nicht mal eine geeignete Wohnung nehmen. Wir können doch unsere Katzen nicht weggeben. Sie sind doch Familienmitglieder. Wir versuchen zur Zeit, wenigstens tagsüber gut für sie da zu sein. Aber länger wie eine halbe Stunde halten wir es nicht aus im Haus.
Eine Renovierung, so das es bewohnbar ist, kostet laut der Baufirma ca.60 - 70 Tausend Euro. Wenn die Giftstoffe erstmal weg sind von den Wänden, können (müssen) wir viel in Eigenregie erledigen. Dies ist kein Problem. Alleine um die Wände trocken zu legen, kostet das Material für die Horizontalsperre und den speziellen Putz darüber ca. 12.000€.
Ihr seht, es ist eine total verzwickte Sache. Wir wissen langsam keinen Ausweg mehr. Unsere Möbel die ja nun mal da drin stehen müssen, leiden auch von Tag zu Tag mehr. Aber wir haben keine Lösung.
Auf Grund dieser ganzen Situation in der wir stecken, bitten wir Euch um Eure finanzielle Unterstützung, um die ersten Schritte in ein halbwegs normales Leben zurück zu finden.
Wir danken Euch von Herzen für jegliche Unterstützung.
Seid lieb gegrüßt im Namen der ganzen Familie
Thomas