Behandlungsfehler mit 28 Jahren am Ende

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Behandlungsfehler, Ärztefehler, Komplikation, Über 40 Operationen,Pflegefall mit 28 Jahren

Im Jahr 2013 rieß mich ein Krankenhaus Aufenthalt, statt für 5 Tage, für  mehrere Monate aus dem Leben, heraus. Ich unterbrach im 5. Semester mein Studium im Gesundheitswesen, für eine Darmoperation. 
Fünf Tage nach dem Eingriff, bekam ich am Sonntag Abend schreckliche, todesähnliche Schmerzen. Auf diese ist es trotz meiner Schreie und Bitten nicht eingegangen worden; "junge Leute stellen sich wohl immer so an" hieß es. Nach über 12 Stunden voller Schmerzen und mehreren Betäubungsmittel, die mich lediglich betäubten, wurde die Ursache weiterhin nicht diagnostiziert. Erst am nächsten Tag, gegen Mittag erfolgten CT Untersuchungen. Es stellte sich raus, dass mein Dünndarm sich in die Nähte der Voroperation einklemmte und zu 90% abstarb.
Es folgte die Notoperation. Ich wachte auf Intensivstation auf. Erfuhr, dass ich nun mit offenem Bauch auf weitere, tägliche Operationen warten muss, da die Ärzte nun versuchen, wenigstens ein Teil des Darmes zu retten. Es vergingen Tage, und mit denen erfolgte Operationen, erst 5, dann 10, folglich kam die 20. die 30. Operation. Jeden Tag mit der Hoffnung es wäre die letzte. Jeder neue Tag bedeutete ein Kampf. Jedoch nicht ein Kampf, zu überleben, dafür fehlte mir die Kraft. Es war ein Kampf gegen die Ärzte. Diese vertuschte von Anfang an Ihre Fehler zu vertuschen. Es folgten 4 Blutvergiftungen, mehrere Bluttransfusionen, weitere Darmperforstionen aufgrund zahlreicher fehlerhaften Diagnosen. Wasseransammlung in der Lunge, Thrombose in mehreren Arterien aufgrund falsch gelegter Zugänge, Entzündung des Bauchfells, Rückgang bzw. Sepsis bedingter Schwund der Bauchmuskulatur. Die zu große NaCl Infusionen, führten zur Schwellung des Darms, und Verschiebung der Schmerzpumpe im Rücken, dies führte zu fehlender Betäubung. Die Ärzte legten mir sogar den ernährungsnotwendigen Port, fehlerhaft an. Dies führte zu Entzündungen im Arm Gewebe sowie Unterversorgung aufgrund fehlender Infusionen. Nach 4 monatigen Alptraum und über 40 Operationen wurde, von einem Tag auf den anderen, Ende April, der Bauch ohne Muskulatur, lediglich die Haut verschlossen. Nun stellte sich heraus, dass im Bauchraum, Eiter Ansammlung ruht. Es folgte eine Soülzng durch die Bauchdreenagee, so dass die gespannte Flüssigkeit, beim lebendigen Leib, aus der Naht hervorkam. Es war so schrecklich. 
mich dachte in dem Moment, es sei unfassbar. Noch vor kurzem war ich glücklich. Hatte mein Studium fast fertig, genoss jeden Tag aufs neue. Freute mich auf die Zukunft. Hatte mir vor dem Krankenhaus Aufenthalt, einen Schäferhund Welpen gekauft. Mit dem joggte ich immer in Fitnessstudio und genoss jeden Augenblick in dem mich sein tolles Wesen erfreute (ich fürchtete mich davor dass er mich nicht mehr erkennt)

Nun lag ich da... schwach, abhängig und ausgeliefert. Voller Angst, um die Zukunft... ich erkannte mein angeschwollenes Gesicht nicht wieder. Ich hatte einen Partner mit dem ich 8 Jahre zusammen war. Unser sinnlichster Kinderwunsch war das wichtigste, was als Nächstes auf unserem Lebensplan stand. Der zerstörte Bauch, und die ständige Unterversorgung, machen eine Schwangerschaft unmöglich. Als eine Pflegerin meine Familienfotos sah, und mich auf einem Bild am Strand mit meinem Hund erkannte sagte sie Worte, die ich niemals vergessen werde....: "sind Sie das? Ich hätte Sie da nicht erkannt, jetzt sehen Sie total fertig aus (sie lachte) naja Bikini können Sie ab jetzt vergessen wa?"

ich war schockiert und in Tränen aufgelöst.

Doch der Alpzraum war noch lange nicht zu Ende. Nach einer weiteren Operation wachte ich mit einem künstlichen Darmausgang auf und wurde ohne weiteres auf normale Station verlegt. Ohne Infusion, Ernährung etc. mit weniger als 40 kg Gewicht, und mittlerweile so gut wie keinen Ärzte Visiten mehr, bekam ich die Gewissheit, -lebend kommst du hier nicht mehr raus- dachte ich mir. Die Pflegerinnen warnten sogar eines Tages meine Mama, dass der Chefarzt vor hat, ohne Rücksprache, trotz Patientenverfügung, mich in königlichen Koma zu versetzen. Man glaubte das alles kaum.

Daraufhin flüchtete ich beinahe aus dem Krankenhaus. Ich beantragte Verlegung in ein anderes Krankenhaus. Der Chefarzt machte mir und meiner Mama Angst, dass wenn es zu weiteren Komplikationen kommt, wäre ich selbst schuld. Es wäre nicht nötig denn "andere Ärzte kochen mit dem selben Wasser". Folglich als ich weiter auf eine Verlegung bestand, schrieb er und an, wie können wir uns wagen seine ärztlichen Kompetenzen in Frage zu stellen, und streichle mir daraufhin den Liegetransport. Nun musste ich von meinen Eltern, mit ihrem privaten PKW 70 km transportiert werden. 
Die Belegschaft des neuen Krankenhauses war schockiert und sprachlos über meinen Zustand. Sie dachten sogar, dass ich irgendwo im Ausland Krankenhaus war, sie konnten nicht glauben, dass als dies in Deutschland passierte. 

Bei der Verlegung musste ich so schrecklich weinen, weil ich das erste Mal nach 4 Monaten Intensivstation, und OP- Räume, frische Luft riechen durfte. Ich hörte die Vögel zwitschern. Ich spürte den Wind auf meinen Wangen. Und auf wenn meine Schritte mich direkt zum Auto, und der Weg erneut ins Krankenhaus führte, es war das erste Mal seit langem, dass ich Hoffnung verspürte, es doch zu überleben.

Es folgten weitere Operationen. Am Bauch, zu Muskelrekonstruktion, am Darm, zwecks Stoma Rückversetzung, am Port, links und rechts, an den Nieren aufgrund von Stoffwechselstörung und Nierenentstehung. Diese ziehen sich bis heute. Da ständig weitere Folgeerkrankungen auftreten. 

Zu Hause stapelten sich inzwischen Rechnungen für Infusionen etc. Die Beträge betrugen mehrere Tausend von Euros. 
Zudem kam ein Brief von der Uni, da aufgrund des Semesteraufschubs, mein Bafög in Höhe von 1,300€ unverzüglich zu begleichen sei. All die Ämter und Behörden waren zu der Zeit nicht hilfreich. Ich fühlte mich verloren, missverstanden und bereute teilweise das ganze überlebt zu haben.

Trotz der Krankheitsodyssee war es immer mein Ziel, mein Studium nach der Semesterpause zu vollenden. Dies tat ich auch, noch vor der Bauchmuskelnrekonstruktion, fuhr ich täglich 70 km, zu Uni um all die versäumten Prüfungen aufzuholen und meine Bachelorarbeit zu vollenden. Im Jahr 2015 schloss ich mein Studium ab. 
Leider führten meine ständigen Beschwerden und weitere Komplikationen zu weitern Krankenhausaufenthalten, so dass kein Bewerbungsgespräch zu erwarteten Einstellung führten. Nun kam dazu der Tag X; Rückzahlung des BAföG Darlehens. Dieser lag bei 8.657,94€ 

Dazu kamen die Kosten für mehrere Medikamente, die nicht zu den Leistungen der Krankenkassen gehören. 

Ich träume immer noch vom Beruf im Bereich meines Studiums. Jetzt noch mehr als zuvor fühle ich mich dazu berufen, etwas im Gesundheitswesen zu verändern. Betriebswirtschaftlich im Gesundheitswesen darf nicht lediglich auf Profit ausgerichtet sein. Der Mensch ist die Nummer 1. Sein Wohlbefinden, seine Gesundheit sollte im Vordergrund liegen, und nicht, die optimale Bettenbelegung, kostengünstige jedoch Gewinnsteigernde Behandlung des Patienten ist keine Option.

Bis jetzt fehlt es mir jedoch an Kraft, sowohl körperlich als auch psychisch. Dies ist meine letzte Hoffnung zumindest die finanziellen Probleme zu beseitigen. Sie zerfressen mich und den Rest der Hoffnung und den letzten Lebenswillen den ich noch habe. Ich würde so gerne mit meinem geliebten Hund, der noch mehr an mir hängt als je zu vor, (meine Angst dass er mich vergisst war unbegründet:)), durch Europa Reisen, und sämtliche Schwachstellen oder aber auch Stärken der jeweiligen Gesundheitssysteme untersuchen (Siehe Schweden, Niederlande) und als Patientenveauftragte in Deutschland umsetzten.

Es muss sich etwas ändern. Jemand muss den Patienten eine Stimme verleihen.

Hiermit bitte ich Sie Alle, vom ganzen Herzen, mich beim neuen Start zurück ins Leben zu helfen. Vielleicht kann jemand von Ihnen nachempfinden bzw. hat vielleicht Ähnliches erlebt oder kennt jemanden der ebenfalls solch schrecklichen Schicksalschlag erleben musste. 

 

Ich bin für jeden Cent dankbar, der mir hilft zumindest teilweise meine Schulden abzubezahlen. Und mit neuer Lebenskraft anzufangen. Das Leben ist viel zu schnell um es kampflos aufzugeben.

vielen herzlichsten Dank für Ihre Zeit.



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