Hallo ich bin Susanne,
und ich habe meine Mama 28 Jahre gepflegt. Am Anfang war es noch recht einfach mit der Pflege weil meine Mama noch einigermaßen mobil war. Da konnte ich noch weiterarbeiten und uns einen kleinen aber feinen Sparbetrag erarbeiten. Vor 11 Jahren erkrankte ich an Krebs und bekam noch einen leichten Schlaganfall. Danach änderte sich unser Leben komplett. Mein damaliger Ehemann war der Meinung mit einer kranken Frau nicht leben zukönnen und verließ mich. Ich zog zu meiner Mutter und stellte im laufe der nächsten Wochen fest das Mama eigentlich nicht mehr alleine Leben konnte. Und so blieb ich bei ihr und erlebte den kompletten Pflege Wahnsinn. Es gab kaum etwas um das ich nicht kämpfen musste und Widersprüche stellen musste.
Aber wir haben es gemeinsam geschafft ein gutes, fröhliches Leben zu gestalten. Wir wollten uns nicht unterkriegen lassen. Meine Mama war in den vergangenen Jahren immer wieder im Krankenhaus und schaffte es immer wieder zurück nach Hause zukommen.
Dann starb mein großer Bruder. Für seine Bererdigung ging das Geld weg, was eigentlich für Mamas Beeredigung gedacht war. Also ging das sparen wieder von vorne los.An manchen Monaten war es sehr hart.
Mama wurde immer schwächer aber ihr Kopf war klar und egal was für Katastrohpen passierten, wir haben sie gemeinsam gemeistert.
Bis zum 25. Mai 2022.
Mama musste mal wieder ins Krankenhaus. Ihr Herz war schwach aber die Ärtzte waren voller Hoffnung das sie Mama wieder auf die Beine bringen.
Nur Mama wollte nicht mehr. Sie lehnte alle Behandlungen ab.
Am 27.05.2022 riefen mich die Klinik an und sagte mir ich solle kommen.
Am Krankenhaus angekommen musste ich mich testen lassen und während ich auf mein Ergebnis wartete verstarb meine Mama.
Das war ein Schock und ich bin immer noch nicht darüber hinweg. Draussen stehen und warten und drinnen stirbt meine Mama.
Mama wurde 98 Jahre alt und sie wäre so gerne 100 Jahre alt geworden.
Dann begannen die nächsten Probleme. Die finanziellen. Wenn ein Mensch stirbt ist das Leid schon groß und dann kommt jeden Tag noch eine Schippe obendrauf.
Die Bank sperrte das Konto. Die Rentenversicherung buchte die Rente sofort zurück.
Der Bestatter erschlug mich mit seinen Kosten.
Und ich habe alle Ersparnisse für die Beerdigung meines Bruders und viele Hilfsmittel, die nicht bewillgt wurden, und Arzneien die die Krankenkassen nicht mehr bezahlen, ausgeben müssen.
Jetzt stehe ich vor dem nichts.
Es war mir immer wichtig, das meine Mama in keine Heim kommt sondern zuhause bleiben kann. Und ich bereue nicht eine Minute die wir gemeinsam verbringen konnten. Das Geld für die Beerdigung und den Kontoausgleich musste ich mir bei einer Freundin leihen.
Danke, liebe Heike, das du mich nicht im Stich gelassen hast.
Aber ich muss das Geld zurückzahlen. Aber dafür brauche ich Hilfe.
Die Bank gibt mir nichts weil ich zum Ende der Pflege Hartz 4 beantragen musste und ich nicht den vollen Satz bekam weil ich in einer elterlichen Gemeinschaft lebte. Manche Gesetze muss und will ich auch nicht mehr verstehen müssen.
Ich muss die Wohnung auflösen. Und mir etwas kleines suchen, was auch nicht so einfach ist. Unsere Miete ist nicht hoch aber das interessiert die Arge nicht. Mir stehen nur 47 qm als Singel zu verfügung auch wenn dann die Miete teurer wird.
All diese Probleme lassen mich nicht zu Ruhe kommen, nicht einmal zum trauern.
Es fällt mir sehr schwer, hier um Hilfe zu bitten aber ich hoffe auf eure\Ihre Hilfe.
Vielen Dank das ich hier schreiben darf und vielleicht auch jemand das liest.