Das ist Estrella, eine 2-jährige Lusitano-Andalusier-Stute direkt aus Spanien.
Sie hat in ihrem jungen Leben leider schon sehr viel durchmachen müssen und hat es auch bis heute nicht leicht…
Wir haben sie im Alter von 6 Monaten aus Spanien aus schlechter Haltung zu uns an die Ostsee bringen lassen. Sie war unterernährt, die Hufe waren eine Katastrophe, sie war sehr panisch und kannte bis zu diesem Zeitpunkt keine Menschen - oder hat sehr schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht, das wissen wir leider nicht.😓
Dementsprechend hatten wir große Startschwierigkeiten.. Mit viel Mühe und Zeit, Geduld und Liebe päppelten wir sie auf und gewöhnten sie an den Umgang mit uns und anderen Pferden. Vorsichtige Berührungen lies sie erst nach einigen Wochen zu.
Bis sie mit den anderen Pferden rauskonnte, vergingen 1,5 Monate.
Ab da ging es bergauf, sie spielte mit Ihren Artgenossen und fasste immer mehr Vertrauen zu uns. Dennoch waren wir, meine Mutter und ich, die einzigen die sich ihr nähern durften.
Im Mai 2022 zogen wir - nach viel Vertrauensarbeit und Verladetrainings - ins schöne Erzgebirge, unsere Heimat, in einen ruhig gelegenen Stall. Endlich zuhause angekommen, durfte sie mit ihrer „Ziehmama“, unserer Friesenstute Lysbeth, die sie von der Ostsee schon kannte, auf die Koppel und endlich das Leben leben, welches ich mir für sie immer gewünscht habe, mit viel Ruhe, Auslauf, Artgenossen und Routine.
Wenige Tage darauf merkten wir dass etwas nicht stimmt, sie verhielt sich orientierungslos, lief unkontrolliert in den Koppelzaun und gegen die Boxentüren - zum Glück ohne Verletzungen. Daraufhin riefen wir den Tierarzt und er diagnostizierte uns Periodische Augenentzündung - eine unheilbare Krankheit, die durch wiederholt auftretende Entzündungsschübe die Augen so schädigt, dass dies langfristig zur Erblindung führt.
Trotz monatelanger Gabe entsprechend verordneter Augentropfen kam es seit November zu erneuten Schüben.
Wir haben uns daraufhin verschiedene Meinungen von Spezialisten eingeholt, da kam der entscheidende Satz: „Lasst sie operieren, sie ist noch so jung, es kann sich lohnen.“ Da beide Augen betroffen sind, sind zwei Operationen in Abständen von einigen Tagen notwendig. Es wird eine Vitrektomie durchgeführt. Der Glaskörper des Auges wird zerkleinert und anschließend abgesaugt. Der Glaskörperraum wird gleichzeitig mit einer speziellen Flüssigkeit gefüllt, um den Augeninnendruck aufrechtzuerhalten. Nach kurzer Zeit wird diese Flüssigkeit vom Auge selbst durch Kammerwasser ersetzt. Dadurch werden Entzündungsprodukte im Glaskörper, Glaskörpertrübungen und die oft ursächlichen Leptospiren (Bakterien, die die Entzündungsschübe verursachen) entfernt.
Diese Operation kann die Sehfähigkeit, die sie gerade noch hat, erhalten. Die derzeitige Sehfähigkeit ist gerade noch so gut, dass sie in ihrem Leben einigermaßen gut zurecht kommt.
Sind wir ehrlich, ein blindes Pferd mit so einer Vorgeschichte und Skepsis, sogar Panik gegenüber Menschen würde kein schönes Leben haben. Wir haben uns entschieden sie von einem bekannten Spezialisten operieren zu lassen. Morgen, am 12.01. bringen wir sie in die Klinik. Wir hatten Glück und konnten kurzfristig einen Termin für die Voruntersuchungen und darauffolgenden Operationen bekommen.
Wir möchten diese sehr kostenintensiven OPs für eine gute Zukunft unseres Pferdes durchführen lassen und bitten deshalb um finanzielle Unterstützung. 🙏🏻
Sie ist mein Seelenpferd und ich möchte, dass sie das Leben leben kann, welches sie verdient und endlich zur Ruhe kommen kann. Wir haben noch so viel vor 🥺
Jeder Cent und jedes Teilen des Beitrages hilft. 🙏🏻❤️
Wir halten euch auf dem Laufenden.
Vielen Dank!
Liebe Grüße - Denise, Yvonne und Estrella