Wir sind eine deutsch–philippinische Familie. Vor sieben Jahren ging mein Bruder zurück in unser Heimatland und gründete dort eine kleine Familie und bekam einen gesunden Sohn. Die Freude war groß, als er uns verkündete, dass er bald ein kleines Mädchen erwarten würde. Wir waren überglücklich und packten in Vorfreude ein Begrüßungspäkchen, dachten uns gemeinsam Namen aus und planten unser gemeinsames Weihnachtsfest. Doch am 13. August zerschmetterte die Realität unser aller Leben.
Die kleine Preciours kam viel zu früh auf die Welt. Sie wurde mit diversen Fehlbildungen geboren. Die Organe des kleinen Babys befinden sich außerhalb des Bauches.
Lippe und Kiefer sind offen und nicht zusammengewachsen, sodass die Kleine nicht gesäugt werden kann, sondern durch Schläuche ernährt werden muss.
An beiden Füßen hat sie jeweils sechs Zehen.
Sie muss künstlich beatmet werden, weil sie noch nicht genug Sauerstoff bekommt.
Wir wussten nicht, ob sie die ersten 24 Stunden überlebt, aber ihr Herz schlägt kräftig und sie zeigt einen starken Willen zu überleben. Die meisten Dinge können durch Operationen behoben werden, sodass sie später ein größtenteils selbständiges Leben führen könnte. Doch auf den Philippinen ist einiges anders als in Deutschland.
Für jeden Tag, für jeden Arztbesuch, für jedes Medikament und jede Operation müssen wir Geld im Voraus pünktlich (!) bezahlen. Tun wir das nicht, werden alle Geräte eiskalt abgeschaltet und die kleine Precious dem Tod überlassen.
Wir sind keine Familie die bettelt, ich würde sogar behaupten, dass wir bis zu diesem Tage finanziell abgesichert waren. Doch nun sind wir am Ende unserer finanziellen und mentalen Kräfte. Precious hat die erste Operation gut überstanden, der Darm befindet sich wieder im Bauch. Diese Operation und sämtliche Untersuchungen haben uns in nur sechs Tagen 7000 Euro gekostet. Obwohl sie Schmerzen leidet, schenkte sie uns schon ein Lächeln. Sie will kämpfen. Leben! Aber wir haben kein Geld mehr. Jeder Tag kostet uns 400€ für das Beatmungsgerät, 50€ für den Krankenhausaufenthalt und die Kosten für die Spezialisten, deren Höhe wir nur mit Angst erahnen können.
Es darf nicht sein, dass einem Kind das Recht auf Leben, spielen, lachen, rennen und Liebe wegen Geld genommen werden kann!
Wir bitten, nein, wir flehen die Menschen an, uns zu helfen! Bitte, lasst nicht zu, das Eltern zusehen müssen, wie Ärzte vor ihren Augen ihr Kleines sterben lassen.
Jeder Euro, jeder Cent ist wertvoll! Er ist ein Leben wert.